Freizeitbad baff Eberswalde

Schlechtes Wetter heißt nicht unbedingt, dass man den lieben langen Tag zu Hause verbringen muss. Wer ein paar gemütliche Stunden Abwechslung sucht und sich mit einem gemütlichen Stadtbad zufrieden gibt, der sollte sich unbedingt das Freizeitbad baff Eberswalde in Brandenburg anschauen. Eberswalde ist auch unter dem Namen Waldstadt bekannt, da die beschauliche Stadt komplett von großen Waldgebieten umzingelt ist. Eberswalde liegt nordöstlich von Berlin fast direkt an der Autobahn A11 und ist entsprechend gut mit dem eigenen Vehikel zu erreichen. Hinter dem Bad steht ein kostenfreier Parkplatz zur Verfügung. Nutzer von öffentlichen Verkehrsmitteln können entweder 10 Minuten zu Fuß vom Bahnhof zum Baff laufen oder direkt per O-Bus an der Haltestelle des Freizeitbades aussteigen. Das Freizeitbad Baff Eberswalde gehört zum Sportzentrum Westend und beherbergt neben dem Freizeitbad auch noch eine große Sporthalle, ein Fitnessstudio und verschiedene Angebote wie Physiotherapie und Massagen. Außerdem gibt es im Bad eine aufpreispflichtige Sauna.

Der Besucher des Baff Eberswalde wird von einer großen Eingangshalle in Empfang genommen. Zahlreiche Sitzmöglichkeiten auf um Pfosten herum platzierten Bänken laden zum Verweilen und Warten ein. Insgesamt wirkt der Eingangsbereich hell und freundlich, die Kasse steht schon fast verloren in dem großen, fast undekorierten Raum. Nach dem Bezahlen geht es durch eine Drehkreuzanlage weiter zu den Umkleiden.

Im Baff Eberswalde gibt es nicht nur zahlreiche Einzel-Umkleidekabinen. Auch Sammelumkleiden stehen zur Verfügung und werden vornehmlich durch Schulen und Vereine genutzt. Die Farbgebung ist mit wechselnd blau, weiß und rot gelungen und bringt Pepp in den Umkleidebereich. Schließfächer sind zahlreich vorhanden, die Form ist mit einem großen Fach oben bzw. unten und einem langgestreckten, schmalen Mittelteil vor allem für größere Taschen oder Rucksäcke problematisch. Kleider finden aber problemlos ihren Platz, wahlweise auch auf bereitgestellten Kleiderbügeln.
Die Duschen sind als Großraumduschen ausgeführt und besitzen in der Mitte eine zweiseitige Sitzbank mit Handtuchhaken. An jedem Duschplatz ist ein kleines, aber ausreichendes Brett angebracht, um Duschgel und Shampoo in Griffweite zu lagern.

Beim Betreten des Sport- und Freizeitbades fällt die übersichtliche Struktur und die Trennung der einzelnen Bereiche ins Auge. Vorne befindet sich das große Sportbecken, welches auf 25 Meter langen Bahnen zum sportlichen Schwimmen einlädt. Schwimmer können sich auf fünf Bahnen austoben und dank Startblöcken sportlich ins 28°C kühle Nass springen.

Direkt neben dem Sportbecken befindet sich das Lehrschwimmbecken, welches einen ganzseitigen Treppeneinstieg bietet. Attraktionen gibt es hier bestimmungsgemäß keine, das Becken dient vornehmlich dem schwimmen lernen. Nach hinten wird das Becken stufenlos tiefer, sodass sich Nichtschwimmer ungefährlich an tieferes Wasser gewöhnen können.

Zahlreiche Stützpfeiler und ein großer, nur über eine Treppe zu überwindender, Absatz trennen den Sportbereich vom Spaß- und Freizeitbereich des Baff Eberswalde. Das Spaßbecken kommt als Edelstahlbecken daher und bietet im hinteren Bereich Whirlliegen zum Entspannen und im vorderen Teil einen großen, ovalen Strömungskanal um eine mit Kunstpflanzen und Steinen dekorierte Insel. Eine stimmige Unterwasserbeleuchtung kommt vor allem am Abend oder in den frühen Morgenstunden gut zur Geltung. Leider ist das Wasser mit 28°C nicht unbedingt warm und so zieht es den Badegast schnell zu wärmeren Wasserangeboten.

Diese gibt es in Form von zwei Whirlpools, welche jeweils für bis zu acht Personen Platz bieten. Die Sprudelbecken sind nett in künstliche Felsen eingebettet und sind mit 34°C Wassertemperatur angenehm temperiert.

Auch kleine Badegäste kommen im Baff Eberswalde nicht zu kurz. Ein Planschbecken aus Edelstahl bietet den kleinen unkompliziertes Planschvergnügen im flachen Wasser. Ein Wasserpilz und ein kleiner Wasserspeier am Beckenrand sorgen für spritzige Unterhaltung. Eine Kinderrutsche gibt es leider nicht, Platz wäre hier genug vorhanden.

Während der warmen Jahreszeit erweitert sich das Beckenangebot um das Außenbecken, welches mit 25°C dann auch tatsächlich warme Außentemperaturen bedingt. Das Becken war während unseres Besuches Ende März noch nicht in Betrieb, wurde aber gerade für den Sommereinsatz fit gemacht.

Natürlich fahren wir nicht in den tiefen Osten des Landes in ein Freizeitbad, wenn es nicht mindestens eine Rutsche gibt. Die Black Hole Rutsche ist seitlich in der großen Schwimmhalle untergebracht und über eine Wendeltreppe gelangt man zur Startplattform auf 8,65 Meter Höhe. Die Rutsche ist mit 79,80 Metern recht lang und bietet im Verhältnis zur Starthöhe ein ordentliches Durchschnittsgefälle. Das merkt man auch beim Ritt durch die Röhre, während man an zahlreichen Lichteffekten vorbeischießt. Die Rutschpartie durch die teils schnellen Richtungswechsel und die langgezogene Rechtskurve am Ende macht Spaß, das Flachwasser-Auslaufbecken fängt den Rutscher sanft auf.