Center Parcs Nordseeküste Tossens 2016

Der größte Ferienpark im Norden Deutschlands ist der Center Parcs Nordseeküste Tossens. Tossens ist ein Ortsteil der Gemeinde Butjadingen und liegt auf der gleichnamigen Halbinsel an der Küste. Der Ferienpark wurde bereits 1994 gegründet, damals noch unter dem Namen "Nordsee Tropen Parc". Im Dezember 2003 wurde der Park aufgekauft und unter dem Namen Butjadinger Küste in die Kette integriert. Mittlerweile firmiert der Ferienpark, zudem auch das tropische Erlebnisbad AquaMundo gehört, unter dem Namen Park Nordseeküste.

Der Center Parcs Nordseeküste Tossens liegt weit im Norden der Butjadinger Halbinsel und ist am besten mit dem Auto zu erreichen. Die Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln hingegen gestaltet sich schwierig. Für Tagesgäste gibt es zahlreiche kostenfreie Parkplätze direkt gegenüber vom Center Parcs. Von hier aus sind es auch nur wenige Minuten zu Fuß bis zum Deich und bis zum norddeutschen Wattenmeer.

Der Haupteingang zum AquaMundo ist entweder über den Market Dome oder das zum Center Parcs gehörende Hotel zu erreichen. Wer im Hotel übernachtet kann so direkt mit Bademantel rein ins tropische Abenteuer. Für Tagesbesucher führt der Weg zuerst zur Rezeption, wo man seine Tageskarte lösen kann. Anschließend geht es durch eine Drehkreuzanlage und dann eine Treppe hinab zu den Umkleiden.

Die Umkleiden im Center Parcs unterscheiden sich kaum von denen normaler Erlebnisbäder. In langen Gangreihen gibt es zahlreiche Einzelkabinen, in denen man sich bequem umziehen kann. Anschließend verstaut man noch seine Sachen in den L-förmigen oder auch rechteckigen Kleiderspinden. Zur Nutzung wird eine 1-Euro-Münze als Pfand benötigt.

Anders als in vielen anderen tropischen Erlebnisbädern von Center Parcs gibt es im Center Parcs Park Nordseeküste Tossens nach Geschlechtern getrennte Duschen. An den offenen Duschplätzen gibt es weder Ablageflächen noch lässt sich die Wassetemperatur einstellen. Ein Sensor löst den Wasserstrahl aus, sobald man unter der Dusche steht. Nach der Körperpflege geht es nun weiter ins tropische Erlebnisbad.

Von den Duschen geht es eine Treppe hinab zur Wasserlandschaft im „Keller“ des tropischen Erlebnisbades. Hier ist leider nicht viel von Urlaubsatmosphäre zu spüren, mangels Tageslicht wirkt alles ein wenig düster und leblos. Es gibt hier und da paar Deko-Elemente und auch Pflanzen zieren das Bild, wirkliches Tropen-Feeling will jedoch nicht aufkommen.
Das Wellenbecken ist die Hauptattraktion im Untergeschoss des Aqua Mundo. Ein flacher Strandeinstieg führt ins Wasser und um eine große Säule herum schießt Wasser aus kräftigen Düsen. Das Becken wird durch eine Unterwasserbeleuchtung und Spots in der Decke der Halle erhellt. Seitlich ist eine kleine Bucht mit einer halbrunden Sprudelsitzbank integriert.

Kinder können von einer seitlich ins Becken führenden Kinderrutsche aus ins Wasser starten. Bei Wellengang sollten Eltern jedoch ein Auge auf die Kids haben, damit diese nicht von der Strömung ins tiefe Wasser gezogen werden.

Hinter dem Wellenbecken befindet sich ein kleines Kinderbecken mit einer bunten, wasserspeienden Figur und einer kleinen Rutsche. Die Thematisierung am Becken ist gewöhnungsbedürftig und erinnert an urzeitliche Höhlenmalereien. Zu diesem Eindruck trägt auch die durchaus gelungene Felsengestaltung bei.

Rechts neben dem Wellenbecken kann man sich am Schwimmbad-Imbiss einen warmen Snack und etwas zu trinken gönnen. Neben kalten und warmen Getränken gibt es schwimmbadtypische Speisen und Eis am Stiel. Auch hier sorgt die düstere Atmosphäre nicht gerade für ein Wohlfühl-Ambiente. Ein wenig mehr Licht hätte dem „Keller“ des Erlebnisbades auf jeden Fall gut getan.

Aus der Gruft geht es jetzt über eine Treppe nach oben in die tropische Erlebnis-Halle. Der Kontrast zum Spaßbereich im Untergeschoss könnte größer nicht sein. Überall zieren tropische Pflanzen die Szenerie, hier und da sorgen sandsteinfarbene Felsen für eine tolle Optik. Dank einer großen, von massiven, gebogenen Holzbalken getragenen Kuppel ist es taghell und man fühlt sich tatsächlich wie im tropischen Paradies – toll!
Zentrales Element der Elebnislandschaft ist das tropische Erlebnisbecken. Der blaue Pool wird von einer tropischen Bepflanzung eingefasst, Treppen führen hinab ins wohl temperierte Wasser. In einem Strömungskanal kann man seine Runden drehen, in gemütlichen Whirlbuchten wartet Entspannung und Massageliegen lassen einen den Alltag vergessen.

Ein Durchschwimmkanal führt in das ganzjährig nutzbare Außenbecken. Hier kann man sich unter freiem Himmel auf einer breiten Sprudelbank entspannen. Im Frühjahr und Sommer lockt bei gutem Wetter ein Liegebereich rund um das Außenbecken aus dem Wasser.

Im subtropischen Erlebnisbad im Center Parcs Park Nordseeküste in Tossens gibt es neben den beschriebenen Becken mehrere Riesenrutschen. Die Auffälligste ist dabei die große Riesenrutsche, die man gut vom Außenbecken aus sieht. Die blaue Röhrenrutsche startet vom über zwölf Meter hohen Rutschenturm aus 9,92 Metern Höhe. Die Rutschpartie durch das blaue Spaßgerät beginnt mit dem Grünsignal auf der Ampel. Es geht sofort flott zur Sache und in den Kurven schwingt man schön nach oben. Lustig ist ein Jump in der Rutschenmitte, der für zusätzlich Speed sorgt. Am Ende der
93,36 Meter langen Röhre wartet ein langer und doch fast zu kurzer Flachwasser-Auslauf. Die Verarbeitung ist gut, nur ab und zu zwickt mal eine Fuge am Rücken.

In der Schwimmhalle startet von ganz oben die Rafting Slide. Am Start hat man die Wahl, sich mit seinem Reifen entweder direkt zur eigentlichen Rutsche zu begeben und dort die 41,58 Meter lange Strecke hinabzusausen oder den „Umweg“ über den Lazy River zu nehmen.

Das „Lazy“ ist hier wörtlich zu nehmen, denn die Strömung ist sehr gemütlich. Bunte Figuren und Wasserspeier sorgen wenigstens für ein bisschen Abwechslung beim dahintreiben. Wer hier auf Wildwasser-Action hofft, wird also enttäuscht sein. Immerhin wird man nach der Kurve ein wenig flotter, die Strömung treibt einen dann voran.

Der Lazy River endet dort, wo die eigentliche Rutsche beginnt. Mit Schwung geht es die kurvige Strecke hinab, an deren Ende ein Flachwasser-Auslauf wartet. Hier sollte man sich gut im Reifen halten, denn man kommt in leichter Schräglage an. Mit etwas Pech haut es einen aus dem Reifen.

Direkt neben dem tropischen Erlebnisbecken startet die Turborutsche. Diese offene Riesenrutsche wird ihrem Namen zwar nur bedingt gerecht, macht aber jede Menge Spaß. Los geht es mit einer steilen Schussfahrt. Hier rast man auf eine enge Linkskurve zu und wird dort schön nach oben geworfen. Danach folgt eine weitere Gerade und dann ein genialer Linksknick mit Überschlag-Garantie.

Nach dem coolen Umschwung landet man im Rutschen-Zwischenbecken, das auch tatsächlich nur als Landebecken dient und sonst keine besonderen Attraktionen vorweisen kann.

Sobald man das Zwischenbecken über die Treppe verlassen hat kann man über die links daneben befindliche, offene Rutsche hinab in den Keller des Bades düsen. Diese kurze aber knackige Rutsche macht ordentlich Spaß und ist gleichzeitig der schnellste Weg, um ins Wellenbecken zu gelangen. Dort endet die Rutsche im flachen Strandbereich.

Am Wellenbecken endet damit unser Rundgang durch das AquaMundo im Center Parcs Park Nordseeküste. Jetzt noch ab unter die Duschen, rein in die Freizeitklamotten und weiter ins nächste Bad.