Bellavita Erlebnisbad und Spa Pontresina

In den Schweizer Alpen, besser gesagt im Engadin, nördlich des Berninapasses im Val Bernina liegt die kleine Gemeinde Pontresina, nur ein paar Kilometer von der bekannten High Society Hochburg St. Moritz entfernt. Das beschauliche Städtchen bietet zahlreiche Häuser im Engadiner Stil mit bunten Wandmalereien und verzierten Erkern. Neben Wintersport in allen Varianten kann man in Pontresina auch Wasserspaß und Wellness genießen. Das Bellavita Erlebnisbad und Spa Pontresina ist eher unscheinbar im Stadtkern angesiedelt und würde man das Bad nicht am großen Schriftzug erkennen, würde man doch glatt daran vorbei laufen.
Die Anreise mit dem Auto führt entweder über Chur (Schweiz) oder Landeck (Deutschland) durch die Engadiner Bergwelt bis hinauf zum höchstgelegenen Seitental des Engadin. Das Bad befindet sich direkt an der Via Maistra, der Hauptstraße von Pontresina. Um die Ecke finden Badbesucher einen Parkplatz, ebenso wie die Stellplätze direkt an der Straße ist auch dieser Parkplatz kostenpflichtig. Man muss also ein Ticket am Parkautomaten lösen. Der Haupteingang ist unscheinbar und erinnert wenig an ein Erlebnisbad. Lediglich der Schriftzug macht deutlich, dass im Inneren ein Schwimmbad lauert.

Sobald man das Gebäude betritt steht man erstmal in einem Durchgangsbereich. Eine Treppe führt nach unten zum eigentlichen Foyer des Erlebnisbades Bellavita Pontresina. Dort befindet sich ein relativ großer Bademodenshop und natürlich der Kassen-Counter. Die Verständigung ist typisch für das Engdadin auf Deutsch oder Italienisch möglich. Nach dem Bezahlen geht es mit der Eintrittskarte durch die Drehkreuzanlage weiter zum Umkleidebereich, welcher sich direkt an den Kassenbereich anschließt.

Die Umkleiden sind mit einer gelb-blauen Beleuchtung versehen. In Kombination mit den aus Glas bestehenden und lackierten Einzelumkleiden ergibt das ein stimmiges und edles Ambiente. In den Kabinen ist genügend Platz um sich umzuziehen. Kleiderspinde sind zahlreich vorhanden, hier kommt die Eintrittskarte als Pfand zum Einsatz.

In den Duschen hat man die Wahl, ob man an den offenen Duschplätzen duscht oder ob man seiner Körperhygiene in einer der geschlossenen Duschkabinen nachgeht.

Die Beckenlandschaft im Bellavita Pontresina ist in einer großen, hohen Schwimmhalle untergebracht. Zwar lässt eine große Glasfront Licht ins Innere, dennoch wirkt die Stimmung in dem Bad aufgrund der kargen Betondecke drückend. Das große Multifunktionsbecken ist als kombiniertes Schwimmer- und Nichtschwimmerbecken ausgeführt. So können sich Schwimmer auf vier Schwimmbahnen mit Startblöcken austoben oder vom 1-Meter-Sprungbrett ins Wasser stürzen. Im vorderen Bereich ist das Wasser flacher und Nichtschwimmer können hier plantschen.

Unterhalb eines Treppenaufganges, welcher auf die Empore und zur Badgastronomie führt, befindet sich das Kinderbecken.
Das Becken ist nett gestaltet und bietet Wasserspeier, eine Mini-Kinderrutsche und einen Schiffchenkanal mit Staumöglichkeit.

Freundlicher als in der dunklen Schwimmhalle geht es im ganzjährig nutzbaren Außenbecken zur Sache. In einem Strömungskanal kann man seine Runden drehen, wobei die Strömung eher familientauglich ist und für eher gemütliche Runden im Wasser sorgt. Entspannung pur bieten die Whirlliegen am Beckenrand. Mehrere Schwallduschen runden das Angebot ab. Während man im Außenbecken planscht kann man zudem den Blick auf die Engadiner Bergwelt genießen.

Direkt neben dem Außenbecken steht im Sommer ein separates Sommerbecken zur Verfügung. Das Nichtschwimmerbecken im Außenbereich bietet Platz für Ballspiele oder kann auch als Lehrschwimmbecken genutzt werden, um seinen Kids das Schwimmen beizubringen. Rund um das Becken gibt es eine kleine aber gepflegte Liegewiese, auf der man sich zum Sonnen niederlassen kann.

Unser Besuchsgrund ist natürlich nicht die Beckenlandschaft sondern die vom Außenbecken gut einsehbare Black Hole Röhrenrutsche. Die Riesenrutsche von Klarer ist 78 Meter lang und startet aus einem eigenen Rutschenturm. Der Rutschenbereich ist vom Rest des Bades durch eine Glastür getrennt, sodass der Rutschenlärm nicht in die Schwimmhalle vordringt. Eine Ampel am Start sorgt für den nötigen Abstand. Dank Sensorsteuerung geht es hier zügig voran, Wartezeiten werden so auf ein Minimum reduziert. In der Röhre sorgen Stroboskob-Effekte und farbwechselnde Leuchtfelder für Unterhaltung. Zudem gibt es einen Rutschenabschnitt mit Lauflicht-Ringen. Die Landung erfolgt per Sicherheitsauslauf im Landebecken.

Die Black Hole macht Spaß und geht relativ flott zur Sache. Die Verarbeitung ist gelungen und die Übergänge sind kaum spürbar. Der Verlauf ist als typische Doppelacht mit finaler 360°-Helix ausgelegt - Rutschenspaß ist also garantiert. Nach dem Spaß mit der Riesenrutsche ist es nun an der Zeit weiterzuziehen. Nach den Umkleiden wartet noch eine Spiegelwand mit Haartrocknern auf den Besucher, ehe es durch die Drehkreuzanlage wieder nach draußen geht.