Warmfreibad Trippstadt

Während unserer Anfahrt zum Warmfreibad Trippstadt in Rheinland-Pfalz haben wir uns mehrfach gefragt, ob wir hier denn noch richtig sind. Der Weg führt Autobahn A6 kommend mitten durch die Stadt Kaiserslautern und dann Richtung Süden ins Herz des Pfälzer Waldes. Das Freibad im staatlich anerkannten Luftkurort liegt in ruhiger Lage am westlichen Ortsrand. Direkt vor dem Haupteingang gibt es einen großen Parkplatz, somit stellt sich hier nicht die Frage nach der Suche eines Parkplatzes. Der besteht aus drei Teilen. So gibt es mittig eine Informationstafel, wo aktuelle Öffnungszeiten, Kurs- und Vereinsangebote, eine kleine Speisekarte und die Haus- und Badeordnung zu finden sind. Links befindet sich das Ausgangsdrehkreuz und rechts geht es zur Kasse, wo man seinen Ganztages-Eintritt bezahlt und dann das Bad betreten kann.

Der Eingangsbereich ist nett gestaltet und mit Kiosk und Biergarten eine beliebte Anlaufstelle bei heißem Wetter. Dort gibt es kühle Getränke, schmackhaftes Schwimmbad-Essen und nette Gespräche auf der schön angelegten Außenterrasse mit Blick über das gesamte Freibad.

Die Umkleiden befinden sich auf der linken Seite des Hauptgebäudes. Hier stehen einige Umkleide-Kabinen zur Verfügung, außerdem gibt es zahlreiche Kleiderspinde. Wie in vielen Freibädern muss man auch hier ein eigenes Vorhängeschloss mitbringen, um seine Klamotten und Taschen in den Schränken zu verstauen. Für Wertsachen gibt es separate, im direkten Blickfeld des Kassenpersonals befindliche Wertschließfächer, welche mit einer Euromünze als Pfand genutzt werden können, um Smartphone oder Geldbeutel sicher zu verwahren.
Und wer vor oder nach dem Schwimmen duschen möchte, kann dies in den frisch renovierten und sehr sauberen Duschen tun.

Vom Eingangsbereich aus hat man einen schönen Blick über die nette Freibad-Landschaft und die Liegewiese. So kann man bereits bei der Ankunft ein freies Plätzchen auskundschaften und sich dort auf der gepflegten Rasenfläche niederlassen. Vor allem für Kurzbesucher oder Schwimmer gibt es auch eine große Tribüne am Sportbecken, wo man sein Handtuch kurz ablegen kann, um dann gleich ins Becken zu hüpfen. Die zwischen den Becken angelegten Blumenbeete wirken sehr gepflegt und werten das Freibad optisch auf, hier hat sich der Gärtner richtig Mühe gegeben. Für eher gemütliche Zeitgenossen gibt es sogar eine Hollywood-Schaukel in Beckennähe.

Auch die Beckenlandschaft kann sich durchaus sehen lassen. Die größte Wasserfläche bildet das große und zentral gelegene Sportbecken. Als 50 Meter langes Schwimmerbecken haben hier Schwimmsportler ausreichend Platz, um auf sechs Bahnen ihre Runden zu drehen. An drei der sechs Bahnen befinden sich außerdem Sprungblöcke für einen sportlichen Start in das solarbeheizte Wasser. Seitlich am Sportbecken befindet sich eine Sprungbucht mit 1-Meter-Sprungbrett, 3-Meter-Sprungturm und 5-Meter-Sprungturm, sodass auch hier für Abwechslung gesorgt ist.

Das weiter unten liegende Freizeitbecken ist dann eher etwas für Spaßbadegäste. Das große Nichtschwimmerbecken bietet einen ganzseitigen Treppeneinstieg und ein Wasserpilz sorgt für plätschernde Erfrischung. Eine Elefantenrutsche am Beckenrand ist eher etwas für die jüngere Generation. Die vier eingezeichneten Bahnen können außerdem für erste Schwimmübungen genutzt werden.

Für die ganz kleinen Badegäste im Warmfreibad Trippstadt gibt es noch ein eher langweiliges Kinderbecken. Die unterschiedliche Wassertiefe wird durch einen stufenlosen Übergang vom flachen Wasser ins tiefe Wasser erzeugt. Attraktionen wie eine Kinderrutsche oder einfache Wasserspeier gibt es nicht, das Becken ist sehr kahl ausgefallen. Mehr Spaß bereitet hier sicher der neben dem Becken liegende Spielplatz mit seinem großen Sandkasten, einem Kletter-Holzhäuschen und einer Rutsche.

Wenn das Team von Rutscherlebnis.de vor Ort ist, gibt es in aller Regel auch eine Rutsche. Und eben diese befindet sich am Freizeitbecken. Die offene Rutsche startet seitlich vom Becken von einer per Wendeltreppe erreichbaren Plattform. Hinweisschilder direkt am Aufgang und im Startbereich weisen darauf hin, dass Wasserstauen in der Rutsche streng verboten ist, nach Angaben des Aufsichtspersonals wird hier auch strikt darauf geachtet und bei Verstoß werden Störenfriede des Bades verwiesen. Also aufpassen, schnell wird man eh erst mit der richtigen Technik.
Und diese ist bei der aus 6,75 Metern startenden Rutsche auch dringend nötig. Mit Schwung an der Startstange geht es zwar recht zügig bis etwa zur Mitte der Rutsche, doch dort bremst einen die eigentlich spaßige S-Kurve extrem aus. Mangels Gefälle nach der Kurve schlittert man dann mit relativ langsamer Geschwindigkeit durch die Bahn, einziges Trostpflaster ist der wirklich gelungene Drop per Plumpsauslauf ins Freizeitbecken.
2015 soll der Spaß dann flotter zu Sache gehen, denn dann wird die 68 Meter lange GFK-Rutsche gegen ein neues Modell von Wiegand-Maelzer ausgetauscht. Der Verlauf soll zwar ähnlich bleiben, dennoch denken wir, dass die Rutsche dank Edelstahl-Fertigung dann wesentlich schneller zur Sache gehen wird. Wir sind auf jeden Fall schon gespannt.