Turm Erlebniscity Oranienburg

Die Turm Erlebniscity Oranienburg ist mehr als nur ein Freizeit- und Erlebnisbad. Zwar stellt das Freizeitbad die Hauptattraktion dar, allerdings bietet die Einrichtung nördlich von Berlin weitere Abwechslung für Freizeit-Sportler. So gibt es in der Erlebniscity ein breitgefächertes Angebot von Ballspiel-Möglichkeiten wie Fußball, Volleyball, Handball und Basketball. Für alle, die hoch hinaus wollen, gibt es eine große Kletterhalle, welche bereits vom Eingangsbereich aus durch eine Glasscheibe betrachtet werden kann und ordentlich Eindruck schindet. Weitere Freizeit- und Sportmöglichkeiten in der Freizeiteinrichtung sind Badminton, Tischtennis, Kegeln und Bowling. Natürlich darf auch ein Fitness-Studio nicht fehlen und wer neben dem Freizeit- und Erlebnisbad ausgedehnte Wellnessprogramme und wohlige Wärme genießen möchte, ist im Saunabereich genau richtig.
Wir sind natürlich in die Stadt in Brandenburg wegen des Erlebnisbades gekommen. Die Anreise ist erfreulicherweise sehr problemlos. Oranienburg verfügt über eine direkte Autobahnanbindung über die A10 und ist auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln aus Berlin prima zu erreichen. Das bunte, quadratische Logo weist darauf hin, dass wir hier richtig sind. Auf dem (kostenpflichtigen) Parkplatz direkt gegenüber der TURM Erlebniscity können Selbstfahrer ihren fahrbaren Untersatz abstellen. Für Freunde von Bus und Bahn erledigt sich jegliche Sucherei mit dem Aussteigen an der Haltestelle direkt vorm Haupteingang.

Der Eingangsbereich ist hell und freundlich gestaltet. Der Natursteinboden passt perfekt zur restlichen pastellfarbenen Gestaltung mit gelben und blauen Farbtönen sowie zum kontraststarken, mit Metallverkleidung versehenen Kassentresen. Wer schon immer mal eine neue Badehose, einen Bikini oder neue Badelatschen haben wollte, ist im rechts befindlichen Bademoden- und Badezubehör-Shop gut aufgehoben. Nach dem Bezahlen an einem der Kassen-Counter bekommt man ein Chiparmband ausgehändigt, mit welchem es durch ein Drehkreuz weiter zum Umkleidebereich geht.

Die Umkleiden sind schlicht gehalten, geschwungene Gänge lassen das aber nicht langweilig wirken. Vielmehr versprüht die helle Beleuchtung und die beigene Farbgebung in Kombination mit hellroten Bodenfliesen einen modernen Charme. Die Umkleidekabinen sind ausreichend groß, es gibt sowohl Einzel- als auch Sammelumkleiden. Die Kleiderspinde sind in ausreichender Zahl vorhanden und werden mit Hilfe des Chiparmbandes verschlossen. So muss man sich nicht um Pfand kümmern, lediglich die Schranknummer sollte man sich merken.
Wenn es wieder aus dem Bad raus geht, gibt es im Trockenbereich kostenfrei nutzbare, fest installierte Haartrockner. Mehrere Bänke ermöglichen zudem das bequeme Warten auf Nachzügler.

Die Duschen der TURM Erlebniscity überzeugen durch ihre halbrunde Form, vor allem aber durch ausreichend Stellfläche für Duschgel und Shampoo - in Freizeitbädern leider nicht überall vorhanden. Die Wassertemperatur ist einstellbar und die Duschbrause wird per Knopfdruck aktiviert. Die Duschen, der Umkleidebereich und auch der Rest des Bades waren während unseres Besuches sehr gepflegt und sauber.

Jetzt geht es endlich rein ins Bad! Die Badewelt der TURM Erlebniscity ist zweigeteilt. So gibt es einen separaten Sportbereich, welcher durch eine Drehkreuzanlage vom Erlebnisbereich getrennt ist. So sind nicht nur unterschiedliche Tarife möglich, auch können Vereine und Schulen so ungestört trainieren, während der Übertritt vom Erlebnisbereich nicht möglich ist.
Das Sportbecken ist 25 Meter lang und bietet mit fünf Bahnen mit Startblöcken den üblichen Durchschnitt in einem Freizeitbad. Eine Sprunganlage mit einem 1-Meter-Sprungbrett und einem 3-Meter-Sprungbrett ergänzen das Becken.

In der hellen Schwimmhalle ist als zweites Becken ein Lehrschwimmbecken vor einer großen Glasfront untergebracht. Ein ganzseitiger Treppeneinstieg ermöglicht den unkomplizierten Einstieg ins Becken. Das nach hinten tiefer werdende Nichtschwimmerbecken bietet den idealen Platz, um das Schwimmen zu erlernen.

Der Erlebnisbereich fällt sofort durch seine offene und sehr helle, freundliche Gestaltung auf. Der Natursteinboden passt perfekt zu den geschickt platzierten Pflanzen. Die fast halbrunde Schwimmhalle ist dank einer großen Glasfront sehr gut ausgeleuchtet, am Abend sorgt eine stimmungsvolle Beleuchtung für ein Wohlfühlambiente.
Mittelpunkt der Schwimmhalle ist das große Wellenbecken, welches im Strandbereich außerdem einen Wasserpilz bereit hält und so für spritzige Unterhaltung vor allem bei den kleinen Badegästen sorgt. Seitlich ergießt sich ein Wasserfall aus einem Felsen und regnet auf die Badegäste hinab. Die Wellen brechen im vorderen Bereich nett in sich zusammen, insgesamt ist die Brandung aber eher harmlos. Leider gibt es keinen Wellenkanal, wo die Wellen etwas höher aufschaukeln würden.

Das Erlebnisbecken ist zumindest im Innenbereich sehr dürftig ausgefallen. So gibt es einen Wassersprudel und eine Whirlbucht, weitere Attraktionen sucht man vergebens.

Diese findet man dafür im per Durchschwimmkanal erreichbaren Außenbecken. Das ganzjährig beheizte Erlebnisbecken bietet einen großen und relativ flotten Strömungskanal, mehrere Wassersprudel und eine Wasserkaskade. Die Attraktionen sind im Wechsel an und sorgen so für Abwechslung.

Wer nicht so auf Action steht oder sich lieber bei herrlich warmen Wassertemperaturen gehen lassen möchte, ist im Whirlpool genau richtig. In leicht erhöhter Position am Rand des Wellenbeckens sorgt das Sprudelbecken für Entspannung bei bis zu sechs Personen.

Die TURM Erlebniscity bietet im Erlebnisbereich ein weiteres, großes Wasserangebot für Erholungssuchende. In einem eigenen Sole- und Ruhebereich, welcher nicht aufpreispflichtig ist und so von allen Erlebnisbad-Gästen genutzt werden kann, gibt es zahlreiche Liegen zum Entspannen und Ausruhen. In der Mitte des Raumes befindet sich das Solebecken mit Sprudel-Sitzmulden und einem Durchschwimmkanal ins Sole-Außenbecken.

Das ganzjährig nutzbare Sole-Außenbecken bietet unter freiem Himmel und bei sehr angenehmen Wassertemperaturen viel Abwechslung im Wasser. So gibt es eine große Whirlbucht, mehrere Schwallduschen und eine Massagesitzbank. Ein Gerüst mit einem zeitweise aktiven Wasserfall rundet das Angebot ab.

Im Sommer bietet sich zudem die Nutzung der großen Liegewiese an, welche mit gepflegtem Grün und zahlreichen Liegen überzeugt. Wer möchte, kann sich am Außenkiosk einen Snack gönnen oder auf dem Beachvolleyball-Feld eine Runde Volleyball spielen.

Natürlich bietet das Freizeit- und Erlebnisbad TURM Erlebniscity in Oranienburg auch für Kinder ein passendes Angebot. Der Kinderbereich ist dabei sehr großzügig ausgefallen und bietet mehrere unterschiedlich tiefe Becken, welche teilweise miteinander verbunden sind. In der Wasserlandschaft sorgt ein Wasserpilz für spritzigen Wasserspaß bei den Kids. Ein Schiffsbug mit Steuerrad lädt Entdecker ein und eine kleine Wasserkanone spritzt fröhlich vor sich her.
Neben der Wasserfläche gibt es noch zahlreiche Spielzeuge in einer bunt gestalteten Piraten-Kinderecke. Unter anderem steht hier mehrere Häuschen und eine kleine Kinder-Rutsche. Sitzplätze für die Aufsicht durch Eltern sind natürlich auch vorhanden.

Für große Kinder und Erwachsene gibt es in der TURM Erlebniscity zwei Riesenrutschen. Die Black Hole Röhrenrutsche startet aus 7,61 Metern Höhe und ist 69 Meter lang. Die von außen blau-gefleckte Röhre ist innen fast komplett dunkel, nur ein Stroboskop und mehrere Notbeleuchtungen sorgen für etwas Durchblick. Der Verlauf ist unspektakulär, dennoch wird man bei entsprechender Rutschhaltung recht flott und kommt mit ordentlich Speed im Flachwasser-Landebecken an. Schade, dass die Röhre keine Licht- oder gar Soundeffekte zu bieten hat. Dennoch eine nette Ergänzung zur gelungenen Wasserlandschaft.

Die von Langnese gesponserte rote Turborutsche sieht nicht nur harmlos aus, sondern ist auch aufgrund der Starthöhe von 3,85 Metern und der Länge von 24,85 Metern eher in die Kategorie Kinder-Turborutschen einzuordnen. Der Start in die rote Röhre wird unnötigerweise durch eine zeitgesteuerte Startampel reguliert, obwohl der Landebereich einwandfrei einsehbar ist. Die Rutsche verläuft in einer langgezogenen, nach unten hin immer enger und steiler werdenden Kurve. Leider hört die Rutsche da auf, wo sie anfängt, Spaß zu machen. Hätte die Rutsche keinen 80er Querschnitt, würde sie glatt als tolle Röhrenrutsche durchgehen, welche so auch an einem größeren Wasserspielhaus stehen könnte. Rutschenfans werden hier enttäuscht sein, Kinder und Turborutschen-Anfänger haben mit dem roten Spaßgerät aber durchaus ihren Spaß.

In einem so abwechslungsreichen Familienbad darf natürlich auch die passende Verpflegung nicht fehlen. Die TURM Erlebniscity bietet einen großen Gastronomie-Bereich mit zahlreichen Sitzmöglichkeiten. Das Selbstbedienungs-Restaurant bietet die im Schwimmbad üblichen Speisen und Getränke zu moderaten Preisen. Wir haben selbst nichts gegessen, bei der Auswahl kann man aber sicher nicht viel falsch machen und es dürfte für jeden etwas dabei sein.