OLantis Huntebad Oldenburg

Verregnetes Wetter und das im April? Keine Besonderheit und vor allem für Schwimmbadfans auch kein Problem, wenn es um die Gestaltung der Freizeit geht. Bestes Wetter also, das OLantis Huntebad in Oldenburg mal näher von Innen zu betrachten.
Die erste Hürde stellt sich dann schon bei der Anfahrt. Hier muss man, direkt von der Autobahn kommend, sofort nach links und dann gleich wieder links abbiegen und so unter die Autobahnbrücke fahren, um auf den großen Parkplatz vom OLantis Huntebad zu gelangen. Auf Karten und auch im Navi ist dies nicht eindeutig zu erkennen, von daher aufpassen!
Wenn man dann mal einen Parkplatz gefunden hat, kann man sich über einen doch recht langen Fußweg auf Richtung Erlebnisbad machen. Vorbei gehts hierbei am Freibad, welches direkt am OLantis liegt und im Sommer direkt mitgenutzt werden kann. Hier bietet das Bad durchschnittliche Kost in Form eines großen Sportbeckens und einer Wellenbreitrutsche.

An der Kasse werden wir freundlich begrüßt. Das Personal ist im gesamten Bad übrigens sehr freundlich, das beginnt an der Kasse, geht beim Bademeister weiter und auch beim Verlassen des Bades wird man freundlich verabschiedet. Nun aber ab durch die sauberen und recht modern wirkenden Umkleiden (es gibt auch mehrere Sammelumkleiden und einen abgetrennten Bereich für Vereine) und die sauberen Duschen rein ins Erlebnisbad.
Dort steht man nun in einer großen, dank Glasfront lichtdurchfluteten Halle. Ganz rechts befindet sich hinter einer freistehenden Glaswand samt Sitzmöglichkeiten ein Lehrschwimmbecken, welches für Kurse und Aquafitness verwendet wird und zwischen den Kursen auch von den Badegästen genutzt werden kann.

zentrales Element und Mittelpunkt der Halle ist ein 25 Meter langes Sportbecken mit einem 1-Meter-Sprungbrett und einem 3-Meter Sprungturm. Außerdem gibt es Startblöcke am linken Ende des Beckens. Ganz interessant ist die mittlere Schwimmbahnabtrennung: hier gibt es eine Art Torbogen mit einer Lücke in der Abtrennung, sodass Schwimmer immer komplette Runden schwimmen können und nicht am Beckenrand umdrehen müssen. Dadurch werden Kollisionen durch gegenläufige Schwimmer vermieden.

Weiter gehts in der Halle. Dort befindet sich im linken Bereich der Erlebnisbereich mit großem Erlebnisbecken mit integriertem Strömungskanal. Das Becken hat eine geschwungene Form und bietet viele Ecken und Attraktionen wie Massagedüsen, Whirlliegen, Bodensprudler, Nackenduschen oder Schwallduschen. Der Strömungskanal ist recht flott, allerdings sind einige Düsen ungünstig platziert und man bekommt öfter mal einen \"Schuss in den Rücken\".

Im hinteren Bereich der Halle befindet sich dann noch ein hübsches, kleines Kinderbecken mit Kinderrutsche. Außerdem befindet sich dort die Gastronomie, welche wir allerdings nicht besucht haben.

Nicht zu vergessen ist dann noch das Außenbecken, welches durch einen Durchschwimmkanal mit dem Erlebnisbecken verbunden ist und mit Schwallduschen und Massagedüsen sowie Whirlliegen einiges an Abwechslung unter freiem Himmel bietet - schön gemacht und gemütlich, um ein wenig zu entspannen.

Einen Whirlpool oder ähnliches gibt es in der gesamten Anlage übrigens nicht, was wir sehr schade finden. So fehlt an dieser Stelle eine Möglichkeit, richtig in heißem Wasser zu entspannen. Im Erlebnisbecken herrschen zwar ca. 30°C Wassertemperatur, allerdings wird einem dort ohne viel Bewegung auf Massageliegen doch recht schnell kühl.
Aber wir halten uns eh nicht lange in Becken auf und so gehts nun ab Richung Rutschen! Diese befinden sich links in der Halle in einem eigenen Rutschenturm, die Ausläufe münden dann wieder in der Halle direkt nebeneinander. Ganze drei Rutschen bietet das OLantis Huntebad in Oldenburg und so sollte auch für jeden etwas dabei sein.

Los gehts auf der von Wiegand Maelzer produzierten Halbschalen-Edelstahlrutsche mit Plexiglasüberdachung und 64 Metern Länge. Bei liegender Rutschhaltung geht die Rutsche schon recht gut dem Landebecken entgegen, ein wirkliches Highlight bietet diese allerdings nicht. Ähnlich sieht es mit der - ebenfalls von Wiegand Maelzer hergestellten - Black Hole Riesenrutsche aus. Auch hier ist der Verlauf nichts besonderes und auch hier sollte man am Start gut Schwung mitnehmen, damit Spaß aufkommt. Diese Rutsche ist mit 81 Metern etwas länger ausgefallen und bietet anfangs eine LED-Lichtleiste, danach folgen abwechselnd verschiedene Lichteffekte, bevor man im Landebecken ankommt.

Das Highlight ist die von Klarer produzierte, gelbe Turborutsche. Die 2009 aufgestellte Turboröhre startet auf acht Metern Höhe mit 47 Metern Länge in eine leichte Linkskurve, um dann von der folgenden und steil abwärts gehenden Rechtskurve wie in einem Sog hinabgezogen zu werden.

Die Rutschpartie endet dann mit einem regelrechten Aufschlag im Landungsbecken, welcher allerdings - ebenso wie der Rest der Rutschpartie - völlig schmerzfrei ist. Damit macht die Rutsche ungeheuren Spaß und lädt zum wiederholten Rutschen ein. Aufgrund der Starthöhe von nur acht Metern ist die Turborutsche zwar harmloser als ähnliche Exemplare mit höherer Starthöhe (z.B. Wonnemar Bad Liebenwerda), allerdings gehts auch hier gut zur Sache und die Rutsche macht einen riesen Spaß.