Massenei-Bad Großröhrsdorf

Bereits seit 1935 gibt es im sächsischen Landkreis Bautzen das Massenei-Bad Großröhrsdorf. Das ehemalige Waldschwimmbad wurde von 1994 bis 1996 aufwändig saniert und zu einem waschechten Outdoor-Erlebnisbad umgestaltet. Dank der Lage am Rande der Massenei – einem großen Waldgebiet – ist das Freibad auch als Ausflugsziel für Ruhesuchende und Naturfreunde verbunden. Vor allem die Eingliederung in den Masseneiwald verleiht dem Schwimmbad einen gemütlichen und naturnahen Charakter.
Wer mit dem Auto anreist kann auf dem kostenfreien Parkplatz direkt am Schwimmbad parken. Nutzer öffentlicher Verkehrsmittel profitieren von einer Haltestelle direkt am Schwimmbad, sodass die Anreise mit dem Bus ebenfalls kein Problem darstellt.
Noch bevor man zur Kasse geht kann man sich auf einem großen Lageplan über die Angebote auf der großen Freibad-Anlage informieren und sich beiläufig mit der Hausordnung vertraut machen.

Im Massenei-Bad Großröhrsdorf gibt es im Eingangsbereich zwei Kassen, die allerdings nur bei gutem Wetter oder in den Ferien an gut besuchten Tagen beide besetzt sind. Nach der freundlichen Begrüßung und der Bezahlung des Eintrittspreises geht es weiter auf die weitläufige Freibadanlage.

Auffällig ist das große Hauptgebäude, das fast an ein Hallenbad erinnert. Diese Wärmehalle ist vor allem an kälteren Tagen beliebt, damit man nicht erst durch die kalte Luft in das Freibadbecken muss, sondern über ein Einstiegsbecken und einen Durchschwimmkanal ins Freie gelangt.

Neben dem praktischen Einstieg ins Freibadbecken beherbergt die Wärmehalle einen Schwimmbad-Imbiss, der für die Verpflegung der Badegäste zuständig ist. Wer also den ganzen Tag im Massenei-Bad verbringt und ungern eine komplette Picknick-Ausrüstung mitschleppen möchte ist hier gut bedient. Gespeist werden kann auf einer schönen Außenterrasse oder – bei aufziehendem Gewitter oder eher bewölktem und kaltem Wetter – im Innenbereich.

An die Wärmehalle schließt sich der Umkleidebereich an. In großen gelben Umkleidekabinen kann man sich bequem umziehen und seine Sachen anschließend in einem der Kleiderspinde verstauen. Zur Nutzung wird eine 1-Euro-Münze als Pfand benötigt.

Auch die Duschen sind überdacht im Umkleidebereich zu finden. An den offenen Duschplätzen kann man sich vor und nach dem Badbesuch abbrausen. Warmes Wasser gibt es gratis.

Platz, um sich im Massenei-Bad niederzulassen um den Tag an der Sonne oder an einem schattigen Plätzchen zu genießen, gibt es genug. Die Liegewiese ist sehr gepflegt, die Einbettung in den Wald der Massenei ist gelungen. Teilweise hat die Anlage parkähnliche Züge mit schön geschnittenen Bäumen und Bepflanzungen am Wegrand. Bei schlechtem Wetter kann man natürlich auch in der Wärmehalle auf eine Liege hoffen, wenn man zum Beispiel nur zum Bahnen schwimmen kommt.

Die Wasserlandschaft im Massenei-Bad Großröhrsdorf ist in einen Kinderbereich, einen Sportbereich und einen Erlebnisbereich unterteilt. Die beiden Letzteren hängen zusammen und sind mit breiten Kanälen miteinander verbunden.
Das Erlebnisbecken besticht durch eine große Wasserfläche und reichlich Platz. Verschiedene Attraktionen wie eine gefächerte Wasserfontäne in Blumenform, Schwallduschen und Kaskaden-Wasserfälle sorgen für Abwechslung und spritzige Unterhaltung. Auf Whirlliegen kann man sich ein wenig entspannen, im Strömungskanal treiben einen kräftige Düsen durchs Wasser.

Im Sportbecken hat man auf acht breiten Schwimmbahnen reichlich Platz, um seine Bahnen zu ziehen. Das Becken ist 50 Meter lang, an den Enden gibt es Startblöcke an jeder Bahn.

Seitlich ist eine Sprungbucht an das Sportbecken angebaut. Dort kann man sich von einem 5-Meter-Sprungturm in die Tiefe stürzen. Weitere Sprungmöglichkeiten gibt es bei einem Meter und bei drei Metern Höhe.

Abseits der für Jugendliche und Erwachsene gedachten Wasserlandschaft befindet sich der schön angelegte Kinderbereich mit dem großen Kinderplanschbecken. Das Edelstahlbecken besteht aus zwei Beckenebenen, die mit einer Beckenübergangsrutsche miteinander verbunden sind. Ein roter Wasserpilz bietet spritzige Unterhaltung für kleine Wasserratten. Spaß außerhalb des Wassers gibt es auf dem angrenzenden Spielplatz.

Schön ist das direkt am Kinderbereich befindliche Sanitär- und Umkleidehaus. So muss man nicht zum recht weit entfernten Hauptgebäude, wenn die Blase drückt oder man sich vor und nach dem Badbesuch mit Kind umziehen möchte.

Für Rutschenspaß ist im Massenei-Bad in Großröhrsdorf ebenfalls gesorgt. Direkt am Erlebnisbecken startet eine Breitrutsche. Die Edelstahlrutsche verfügt über zwei Wellen. Mit ordentlich Schwung am Start macht die Breitrutsche am meisten Spaß und ist der schnellste Weg, um ins Erlebnisbecken zu gelangen.

Hinter der Wärmehalle führt ein Treppenhaus hinauf zur Startplattform der beiden Riesenrutschen. Rechts startet die offene Riesenrutsche vom schwedischen Hersteller Kanab. Die Rutsche mit dem Baujahr 1996 startet aus 7,18 Metern Höhe und ist 61 Meter lang. Die Rutschpartie ist durchaus flott und es geht rasant-schaukelig durch die Kurven. Die Verarbeitung ist dabei richtig gut und man merkt die Segmentübergänge kaum. Am Ende der spaßigen Abfahrt geht es per Plumpsauslauf ins Erlebnisbecken.

Nicht weniger spaßig ist die Tunnelrutsche, die ebenfalls 1996 von Kanab gebaut und im Massenei-Bad installiert wurde. Mit 66,20 Metern ist die mit einer Plexiglashaube überdachte Rutsche nur wenig länger als die offene Rutsche. Dank kleiner Jumps wird man bis zum Schluss auf Geschwindigkeit gehalten. In den Kurven geht es teilweise gewaltig nach oben, vor allem nach dem letzten Jump schießt man in halber Schräglage durch die Kurve. Auch hier wartet am Ende der Plumpsauslauf ins Erlebnisbecken, parallel zur offenen Riesenrutsche.

Abseits des Wassers gibt es im Massenei-Bad wenig Betätigungsmöglichkeiten. Ausnahme ist der bereits erwähnte Kinderspielplatz, der jedoch eher für die kleinen Freibad-Besucher gedacht ist. Ansonsten gibt es noch eine Tischtennisplatte im Bereich der Restaurant-Terrasse. Beachvolleyball-Felder oder einen Bolzplatz sucht man vergeblich, auf der Liegewiese ist somit eher Ruhe und Erholung angesagt – muss ja schließlich auch mal sein, nach den anstrengenden Rutschpartien.