Herzogenriedbad Mannheim

In Mannheim gibt es fünf Hallen- und vier Freibäder, die das ganze Jahr über für vornehmlich sportlichen Wasserspaß sorgen. Das einzige Schwimmbad mit einer Riesenrutsche und gleichzeitig die größte Freibad-Anlage der Quadratestadt ist das Herzogenriedbad Mannheim. Wie der Name bereits vermuten lässt befindet sich das Freibad direkt am großen Herzogenriedpark und ist von diesem nur durch einen Zaun getrennt. Direkt am Herzogenriedbad im Stadtteil Neckarstadt-Ost gibt es einen kostenfreien Parkplatz, der sowohl den Parkbesuchern als auch den Freibadbesuchern als PKW-Stellplatz dient. Der Haupteingang zum Freibad ist von hier nur wenige Meter entfernt. Gleiches gilt für die Bushaltestelle an der Wupperstraße und die Straßenbahn-Haltestelle in der nahegelegenen Carl-Benz-Straße. Die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln gestaltet sich also recht problemlos, sodass man unkompliziert ins Badevergnügen starten kann.

Der Eingangsbereich zum Herzogenriedbad befindet sich mittig im großen Hauptgebäude des Freibades. Hier bezahlt man an der Kasse seinen Eintritt, anschließend geht es weiter ins Bad. Hier steht man dann in einem nett gestalteten Innenhof mit Sitzmöglichkeiten vor gepflegten Blumenbeeten.

Links herum geht es zu den Umkleiden. Die Einzelkabinen bieten ausreichend Platz, um sich bequem umzuziehen. In dem großen, halboffenen Raum gibt es eine ganze Armada an Schließfächern, sodass auch an gut besuchten Tagen Platz für Straßenklamotten und die Schwimmtasche sein sollte. Für die Nutzung wird eine 1-Euro-Münze als Pfand benötigt. Neben Einzelumkleiden gibt es nach Geschlechtern getrennte Sammelumkleiden in beheizten Räumlichkeiten. Warmwasser-Duschen runden den gelungenen aber sehr tristen Umkleidebereich ab.

Bevor es nun mit dem Badevergnügen los geht kann man sich auf einer großen Infotafel informieren, wo was im Herzogenriedbad zu finden ist. Das ist für neue Besucher auch dringend empfohlen, denn das Freibad erstreckt sich über eine riesige Fläche und bietet eine parkähnliche Anlage mit zahlreichen schattigen aber auch vielen sonnigen Liegeflächen.

Beachvolleyball-Felder, Tischtennis-Platten und ein Bolzplatz bieten die Gelegenheit, sich außerhalb des Wassers zu beschäftigen. Für Kinder gibt es einen großen Spielplatz mit vielen Spielgeräten.

Auch für das leibliche Wohl ist im Herzogenriedbad Mannheim bestens gesorgt. Im Freibad gibt es sowohl am Haupteingang, im hinteren Teil des Bades und auf dem Weg zum Kinderbereich kleine Kioske und Restaurants, die mit allerlei Leckereien aufwarten und so für die notwendige Verpflegung mit Essen und Trinken sorgen.

Bei den Becken präsentiert sich das Herzogenriedbad als solides Sport- und Freizeitbad. Im linken Teil des Bades befindet sich der Sportbereich mit dem großen Schwimmerbecken. Hier können Sportler auf acht Bahnen schwimmen und dabei die 50 Meter Länge des Beckens voll ausnutzen. Direkt am Becken befindet sich eine steinerne Wettkampf-Tribüne, die sowohl als Sitz- als auch als Liegefläche dient.

Gleich neben dem Sportbecken kann man sich aus bis zu zehn Metern Höhe vom Sprungturm in das tiefblaue Sprungbecken stürzen. An Sprungmöglichkeiten mangelt es nicht, denn es gibt ein 1-Meter-Sprungbrett, eine 1-Meter-Sprungplattform, zwei 3-Meter-Sprungbretter, eine 3-Meter-Sprungplattform, eine 5-Meter-Sprungplattform und eine 7,5-Meter-Sprungplattform. Highlight ist die 10-Meter-Sprungplattform, die einiges an Mut abverlangt, um sich von hier oben nach unten fallen zu lassen.

In der Mitte des Freibades sorgt das große Freizeitbecken für reichlich Wasserspaß. Das abwechslungsreiche Edelstahl-Becken verfügt über eine geschwungene Form und passt sich so toll in die Landschaft ein. Der Beckenbereich wird von zahlreichen Pflanzen umrandet und so vom Rest der Liegewiese abgegrenzt. Im flachen Strandeinstieg gibt es einen großen Wasserpilz, in der Beckenmitte blubbern Geysire vor sich hin.

Gleichzeitig dient das Becken als Plumpsauslauf für die actionreiche und recht spaßige offene Rutsche. Das gelbe Konstrukt startet aus etwa acht Metern Höhe, eine Startampel gibt es nicht, der Verlauf ist aber ohnehin von oben komplett einsehbar. So kann jeder selbst prüfen, ob der Abstand passt, notfalls wartet man, bis der Vordermann das Freizeitbecken erreicht hat.
Der Verlauf der Riesenrutsche glänzt durch flotte Geraden, schnelle Richtungswechsel und lustige Kurven, in denen es je nach Schwung am Start auch mal schön in die Höhe geht. Die Fugen sind leicht spürbar, allerdings nicht schmerzhaft und trüben das Rutscherlebnis kaum. Nach 80 Metern landet man per Plumpsauslauf im Freizeitbecken.

Zum Abschluss unseres Besuches eilen wir noch einmal an das andere Ende der großen Freibad-Anlage. Dort kommen auch kleine Badegäste auf ihre Kosten. Dort sorgt eine zweigeteilte Beckenlandschaft für Wasserspaß im Kinderbecken. Eine breite Beckenübergangsrutsche bringt die Kids dabei von Becken zu Becken, während sie unter einem großen Sonnensegel vor allzuviel Sonneneinstrahlung geschützt sind. Seitlich ist ein großer Bachlauf mit Staustufen in die Wasserlandschaft integriert. Leider gibt es trotz reichlich Platz keine wasserspeienden Figuren und auch keine Kinderrutsche.