Halmstad Äventyrsland

besucht im Juni 2016
Halmstad Äventyrsland Halmstad

Erlebnisbericht vom 17. Juli 2016

In Schweden gibt es im Vergleich zu Deutschland recht viele Outdoor-Wasserparks mit großen Rutschenanlagen. An der schwedischen Westküste, etwa 150 Kilometer nördlich von Malmö, befindet sich der Freizeit- und Wasserpark Halmstad Äventyrsland. Bei der Anreise mit dem Auto sieht man bereits von weitem den großen Rutschenturm, der den höchsten Punkt des Freizeitparks darstellt. Parkplätze gibt es einige wenige direkt vor dem Haupteingang, ein Großparkplatz befindet sich nur ein paar Meter weiter weg. Der im Western-Style gehaltene Haupteingang ist kaum zu verfehlen.
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An der Eingangskasse wird man mit der typisch schwedischen Herzlichkeit begrüßt. Nach dem bezahlen geht es gleich weiter in den Park, der bereits jetzt mit einer Mischung aus Wasserpark und Freizeitpark für Erstaunen sorgt. Wasserpark und Freizeitpark gehen nahtlos ineinander über, separate Tarife für Wasser- und Freizeitpark gibt es nicht. Man kann also mit einem einzigen, für schwedische Verhältnisse recht günstigen, Eintrittspreis den kompletten Park nutzen und muss sich nicht über den Wechsel zwischen zwei Bereichen Gedanken machen oder sich gar für eine der beiden Abenteuer-Welten entscheiden.
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Das Äventyrsland (Deutsch: Abenteuerland) ist ein eher familienfreundlicher Freizeitpark mit Spielplätzen, Karussells und einer Achterbahn im Stil der “Wilden Maus”, wie man sie auch oft auf deutschen Jahrmärkten findet. Natürlich gibt es auch diverse Imbissbuden, die für das leibliche Wohl der Parkbesucher sorgen, Spezialitäten wie die schwedischen Köttbullar dürfen da natürlich nicht fehlen.
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Der Wasserpark befindet sich vom Eingang gesehen links unten, eine teils gläserne Lärmschutzwand stellt die Begrenzung zur direkt dahinter verlaufenden Schnellstraße dar. Die Umkleiden sind eher spartanisch und befinden sich in einer bunt bemalten Holzhütte. Wie in Schweden üblich handelt es sich hierbei um Sammelumkleiden, Einzelkabinen gibt es nicht. Die Dusche ist in den Umkleidebereich mit integriert, es gibt lediglich einen Duschplatz.
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Für Sonnenanbeter gibt es eine Liegewiese mit zahlreichen blauen Liegen. Hier kann man sich niederlassen und ausruhen, wenn man genug vom Wasser hat oder einfach mal eine kurze Pause braucht.
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Direkt gegenüber von der Liegewiese befindet sich das hauptsächlich für Kinder gedachte Wasserspielhaus mit großer Wasserfläche und zahlreichen Attraktionen. Ein großer Kippeimer in Form eines Fisches ergießt sich regelmäßig über ein Wellblechdach, sodass sich die Wassermassen auf eine große Fläche verteilen und garantiert jeder im Wasserspielhaus nass wird. Aus dem Wasserspielhaus starten drei Rutschen, die auch für Rutschenfans interessant sind.
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Eher für den kurzen Rutschenspaß zwischendurch, bei Kindern dennoch äußerst beliebt, ist die Breitrutsche am Wasserspielhaus. Die schwarz-weiß gekachelte Rutsche wird nach unten hin breiter, zwei Personen können hier gleichzeitig nach unten sausen.
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Weiter oben im Wasserspielhaus startet die gelbe Röhrenrutsche, die von außen mit einer Schlangentextur versehen ist. Außerdem ist der Auslauf als Schlangenkopf gestaltet - sieht cool aus! Bei der Rutsche handelt es sich um eine 800er-Röhre, sodass im Liegen gerutscht werden muss. Mit ein wenig Schwung am Start wird man hier beachtlich schnell und schießt durch die engen Kurven. Am Ende wartet eine kurze Gerade, ehe man mit Karacho ins flache Wasser schießt. Dabei kommt man dem Wasserpilz bedrohlich nahe, der sich direkt vor dem Auslauf befindet.
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Zweite Röhrenrutsche am Wasserspielhaus ist die rasante Turborutsche, die mit gift-grüner Schlangenhaut und einem angriffslustig aussehenden Schlangenkopf mit einer netten Gestaltung aufwartet. Los geht es mit viel Wasserdruck, die Düsen pressen den Rutscher förmlich in die Röhre. Das Wasser schießt anschließend über einen hinweg, wenn man in die Rechtskurve einbiegt. Von da an wird man immer schneller und beschleunigt extrem, am Ende schießt man mit ordentlich Speed aus der Turborutsche ins große Becken rund um das Wasserspielhaus. Aufgrund der relativ geringen Wassertiefe sollte man versuchen, möglichst flach ins Wasser einzutauchen, um sich nicht die Badehose auf dem Betonboden aufzureißen.
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Etwas abseits vom Wasserspielhaus aber immer noch an dem großen Planschbecken steht eine dreibahnige Bahnenrutsche. Die blaue Breitrutsche startet aus etwa zwei Metern Höhe und führt dann hinab ins Becken. Eine Ampelanlage gibt es natürlich nicht, wer selbst den Countdown vorgibt kann sich dennoch kleine Wettrennen zu Dritt liefern.
Beim Wasserspielhaus
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Ein kleiner Rutschenturm mit zwei parallel verlaufenden, offenen Riesenrutschen steht direkt hinter dem Wasserspielhaus. Beide Bahnen sind ungefähr gleichlang und eignen sich so für Wettrutschen. Zuerst geht es links durch eine eher gemütliche 180°-Kurve. Anschließend folgt ein kleiner Jump, der einen auf Speed bringt. Nun geht es durch eine zackige Linkskurve, gefolgt von einer Rechtskurve. Nach dieser Passage kommt ein weiterer Jump, der einen direkt in die finale und durchaus scharfe Rechtskurve befördert. Nach einer ganz kurzen Gerade geht es mit ordentlich Geschwindigkeit per Plumpsauslauf ins Landebecken.
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Hauptattraktion im Wasserpark des Äventyrsland Halmstad ist der große Rutschenturm, von dem drei Riesenrutschen starten, die bereits von Weitem zu sehen sind. Ganz oben startet die Reifenrutsche namens Chocken. Diese darf ausschließlich mit zweisitzigen Reifen mit Rückenlehne genutzt werden. Die sind durchaus bequem, allerdings auch schwer! Und die Reifen müssen erst einmal vom Auslauf bis ganz nach oben geschafft werden, was vor allem für Kinder zur Kraftprobe wird. Gerutscht werden darf sowohl alleine als auch zu zweit. Trotz zeitgesteuerter Ampel steht am Start ein Lifeguard, der die Rutsche erst freigibt, sobald der Vorausrutschende die Rutsche verlassen hat. Dann kann es los gehen. Der Anfang ist recht gemütlich, nach der ersten Kurve gibt es sogar Bremsflächen in der Röhre, damit man nicht zu schnell wird. Scheinbar gab es hier früher Unfälle, weshalb man diese Pads installieren musste. Danach wird man immer schneller und schaukelt in den Kurven schön auf. Spaßig ist vor allem die Spirale am Ende, in der man richtig in den Reifen gedrückt wird und in halber Schräglage durch die Röhre rast. Im Flachwasser-Auslauf endet die rasante Rutschpartie mit dem Zweier-Bob.
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Die beiden anderen Rutschen starten ein Stockwerk unterhalb der blauen Reifenrutsche. Rechts startet die Reifen-Trichterrutsche “Tornado”. Die blau-orangene Riesenrutsche startet mit einer langen und immer steiler werdenden Anlaufröhre. Am Ende geht es mit einem ordentlichen Linksknick in den Trichter.
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Dort dreht man vier bis fünf Runden, um schließlich vom Loch in der Mitte förmlich angesaugt zu werden. Vorwärts oder Rückwärts geht es in die steile Röhre zum Flachwasser-Auslauf. Die Tornado Trichterrutsche im Äventyrsland macht vor allem zu zweit Spaß, denn dann ist die Austrittsgeschwindigkeit im Trichter höher und man schafft so mehr Runden.
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Unser persönliches Highlight und ein Zuschauermagnet ist die Half-Pipe Reifenrutsche Väggen. Die blau-weiße Riesenrutsche startet vom selben Stockwerk wie der Trichter. Ein Lifeguard überwacht auch hier trotz zeitgesteuerter Ampelanlage den Start in die Rutsche.
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Es kann nämlich passieren, dass manche Rutscher - vor allem Kinder und eher leichte Personen - den Hügel nach der Half-Pipe nicht schaffen und so durch den Notausgang aus der Rutsche müssen. Der Ausgang ist durch große gelbe Schilder mit schwarzer Aufschrift kenntlich gemacht, man sollte also nicht versuchen, über den Hügel zu klettern.
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Bei Grün bzw. nach dem Signal des Lifeguards geht es los durch die nur spärlich erhellte blau-weiße Röhre. Die Anlaufstrecke ist noch harmlos, nach zwei Linkskurven kommt dann das Licht am Ende der Röhre - der Abgrund! Sobald man das Licht erblickt dauert es nur noch wenige Augenblicke und man rast in fast freiem Fall mitsamt Reifen nach unten. Hier sollte man sich unbedingt gut festhalten, um nicht aus dem Reifen zu fallen. Nach dem Abschwung folgt der Aufschwung in die ganz leich schräg gestellte Half-Pipe. Am höchsten Punkt steht man mit dem Reifen senkrecht an der Wand. Anschließend übernimmt die Schwerkraft ihre Arbeit und es geht mit reichlich Speed nach unten. Der Bremshügel bremst den rasanten Abschwung, im Anschluss erfolgt die sanfte Landung im leicht gewellten Flachwasser-Auslauf der Half-Pipe Riesenrutsche im Halmstad Äventyrsland.
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Zu guter Letzt schauen wir uns noch das Kinderbecken an, das sich im Bereich der Ausläufe der drei Riesenrutschen befindet. Der gesamte Bereich rund um die Ausläufe und das Kinderbecken ist mit bequem zu laufendem und auch an heißen Tagen nicht extrem aufgeheizten Kunstrasen ausgelegt. Im kreisrunden Kinder-Planschbecken sorgt eine Kinderrutsche für kurzzeitige Unterhaltung bei den kleinen Wasserpark-Besuchern.
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Hinter dem Kinderbecken steht der Traum eines jeden Kindes: Der Süßigkeiten- und Snackstand! Hier gibt es allerlei süße Sachen, Eis und Getränke. Die Platzierung ist vom Betreiber geschickt gewählt, Eltern dürften weniger ihre Freude am Quängeln der Kleinen haben.
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Zum Abschluss drehen wir noch eine Runde durch den Park, gönnen uns eine Portion Kötbullar und treten dann unsere Weiterreise an. Ein schöner Tag im Halmstad Äventyrsland geht zu Ende.

Fazit

Bereits die Anreise zum Äventyrsland in Halmstad lässt das Adrenalin nach oben schnellen: Was ein hoher Rutschenturm! Mit dieser Vorfreude haben wir das Äventyrsland besucht und wir haben den Besuch im größten Freizeit- und Wasserpark in der schwedischen Provinz Hallands län nicht bereut. Die drei Riesenrutschen am hohen Rutschenturm machen mächtig Laune, vor allem die Half-Pipe ist ein absoluter Spaßgarant. Die beiden offenen Rutschen können sich ebenfalls sehen lassen und selbst die Wasserspielhaus-Rutschen konnten uns voll und ganz überzeugen. Bei der Wasserlandschaft sieht es eher mau aus, ein echtes Erlebnisbecken gibt es nicht, Kinder hingegen können sowohl im Planschbecken rund um das Wasserspielhaus als auch im separaten Kinderbecken planschen. Die Mischung aus Freizeit- und Wasserpark ist gelungen, auch wenn sich die Attraktionen fast ausschließlich an Kinder und Jugendliche richten. Ein Besuch lohnt sich aber schon alleine aufgrund des Wasserparks.

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Schwimmbad

Halmstad Äventyrsland Halmstad
Gamla Tylösandsvägen 1
302 41 Halmstad
SchwedenSchweden

Telefon: +46 35 10 84 60
Webseite: Halmstad Äventyrsland Halmstad
Email: halmstad@aventyrslandet.se

Ausstattung

  • Boomerang Rutsche
  • Trichter Rutsche
  • Röhrenrutsche
  • Offene Rutschen
  • Wasserspielhaus
  • Kinderrutschen

Becken

Halmstad Äventyrsland Halmstad
Wasserspielhaus
  • Turborutsche
  • Röhrenrutsche
  • Bahnenrutsche
  • Breitrutsche
  • Kippeimer
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Kinderbecken
  • Kinderrutsche

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