Grömitzer Welle Grömitz

Grömitz auf der Halbinsel Wagrien am Nordwestrand der Lübecker Bucht in Schleswig-Holstein verfügt als Seebad über einen wunderschönen Sandstrand und eine sehenswerte Strandpromenade. Bereits seit 1993 sorgt das Meerwasser-Brandungsbad Grömitzer Welle Grömitz für Badespaß direkt an der Strandpromenade - und das bei jedem Wetter. Im Juli 2015 wurde das Bad nach mehr als zwei-jähriger Schließzeit und gründlicher Sanierung neu eröffnet. Am Ende betrugen die Baukosten über 17,5 Millionen Euro, ursprünglich waren nur knapp 13 Millionen veranschlagt.
Wer Grömitz kennt, weiß, dass Parkplätze Mangelware sind. Direkt in Badnähe gibt es nur wenige kostenpflichtige Parkplätze. In etwa 200 Metern Entfernung steht ein kostenfreier Großparkplatz zur Verfügung, den auch Badegäste der Grömitzer Welle nutzen können. Über einen Fußweg gelangt man dann zum Bad am Ostsee-Strand.
Für Urlaubsgäste und Fernreisende mit Bus und Bahn gibt es natürlich auch eine Bus-Haltestelle in der Nähe der Promenade. Die umliegenden Hotels bieten teilweise Shuttle-Services direkt zum Strand an. Besucher des Hotels "a-ja Resort" profitieren von einem Bademantel-Gang und kommen so ohne Umwege in den Genuss des Badevergnügens.

Der Eingangsbereich der Grömitzer Welle ist als langer, hoher Gang mit Glasdach ausgeführt, wodurch ein helles Ambiente geschaffen wird. Blaue Stützpfeiler tragen die Decke, sandsteinfarbene Fliesen zieren den Fußboden. An einem Tisch mit mehreren Stühlen kann man auf Freunde oder Bekannte warten.
Der Kassentresen befindet sich in der Mitte des langen Ganges auf des linken Seite. Bei unserem Besuch wurden wir hier freundlich empfangen, die netten Kassendamen stehen dem Kunden auch bei der Auswahl des passenden Tarifes beratend zur Seite. Nach getroffener Wahl geht es per Chiparmband durch das Drehkreuz auf der rechten Seite weiter in den Badbereich.

Nun geht es zuerst zu den Umkleiden der Grömitzer Welle. Diese wurden mit der Sanierung komplett erneuert und erstrahlen seit 2015 in neuem Glanz. In Sammelumkleide-Räumen - natürlich nach Geschlechtern getrennt - kann man sich bequem auf einer mittig im Raum platzierten Bank umziehen und seine Klamotten und die Schwimmtasche anschließend in einem der Kleiderspinde verstauen. Die Schränke werden elektronisch mit Hilfe des Chiparmbandes verschlossen. Man sollte sich lediglich den Umkleideraum und die Nummer am Schrank merken, damit man später nicht suchen muss.

Die Duschen sind als Durchgangs-Duschen realisiert. In dem langen Gang befinden sich mehrere durch Sichtschutzwände voneinander getrennte Duschplätze. Leider gibt es keine Ablagemöglichkeiten fur Shampoo und Duschgel, immerhin ist die Wassertemperatur individuell einstellbar.

Der Wasserspaß in der Grömitzer Welle spielt sich auf zwei Ebenen ab. In der Schwimmhalle dominieren Sandsteinfarben mit blauen Farbtupfern. Alles wirkt sehr sauber und aufgeräumt, ein paar Pflanzen in Kübeln sorgen für nette Farbtupfer. Das Spaßbecken auf der unteren Ebene sorgt für jede Menge Wasserspaß und bietet dank einer Bucht mit Strömungskanal und einer breiten Schwalldusche Abwechslung. Das Becken wird durch eine blaue Unterwasserbeleuchtung toll in Szene gesetzt, was den modernen Charakter des Bades unterstreicht.

Kinder können sich im Kinderbecken austoben. Eine Elefantenrutsche und eine wasserspeiende Schlange sind die einzigen Attraktionen des Planschbeckens. An der Wand gegenüber des Beckens befindet sich eine steinerne Sitzbank, auf der Eltern Platz nehmen und ihren Nachwuchs von dort beaufsichtigen können.

In einer Nische sorgt ein Whirlpool für lauschig warme Erholung im Wasser. Das Sprudelbecken bietet Platz für bis zu sechs Personen und wird durch kreisförmig angeordnete Decken-Spots beleuchtet. Auch hier befindet sich rund um das Becken eine Sitzbank, auf der man eine kleine Pause einlegen kann.

Spaß für Rutschenfans gibt es mit der blauen Riesenrutsche im Erlebnisbereich. Die Rutsche startet von einem eigenen Rutschenturm aus etwa sechs Metern Höhe und ist fast 70 Meter lang. Das Spaßgerät verfügt über keine Ampelanlage, der Auslauf und der gesamte Verlauf sind aber vom Rutschenturm her problemlos einsehbar, sodass das kein Problem darstellt.
Die Rutsche startet als Tunnelrutsche mit Daylight-Spots und -Ringen in der Oberschale. Nach dieser Rechts-Links-Kombination geht es in die linksverlaufende Spirale. Am Ende wartet ein kurzer Drop und schon geht es ins Flachwasser-Landebecken im Erdgeschoss. Die Rutsche macht durchaus Spaß, leider sind die Fugen stellenweise spürbar. Mit ein wenig Schwung am Start schaukelt man im Tunnel schön auf und wird in der anschließenden Spirale angenehm flott, ehe man im Flachwasserauslauf sanft aufgefangen wird.

Eine Ebene höher - entweder über eine Treppe oder einen Aufzug zu erreichen - befindet sich das namensgebende Wellenbecken in einer großen, lichtdurchfluteten Halle mit Panorama-Blick auf die Strandpromenade und die Ostsee. Alle 30 Minuten sorgt die Wellenmaschine für eine ordentliche Brandung und sorgt für teils recht hohe Wellen. Das Becken wird durch eine rote Schwimmleine in einen Nichtschwimmer- und einen Schwimmerbereich eingeteilt. Im flachen Strandeinstieg steht ein großer Wasserpilz, am anderen Ende ergießt sich ein Wasserfall von einem Podest ins Becken.

Rund um das Becken stehen zahlreiche Liegen zur Verfügung, im Sommer kann man auf der Außenterrasse die frische Luft genießen und den Blick über die Strandpromenade schweifen lassen. Leider ist ein Außenbecken mit Panoramablick den Sauna-Gästen vorbehalten. Wir haben die Saunalandschaft nicht besucht, für Freunde des Schwitzens lohnt sich aber sicher ein Blick in die textilfreie Zone der Grömitzer Welle. Mehrere Saunen, ein Dampfbad und das besagte Außenbecken versprechen reichlich Abwechslung für Sauna-Fans.