Georg-Arnhold-Bad Dresden

Wenn von einem Freizeitbad in Sachsens Landeshauptstadt Dresden die Rede ist, denken die meisten wohl am ehesten an das Elbamare Dresden. Doch neben dem vom Aquapark Management betriebenen Freizeitbad bietet die Stadt mit dem Georg-Arnhold-Bad Dresden eine nicht zu verachtende Alternative. Das Bad befindet sich fast im Zentrum von Dresden direkt am Großen Garten, der größten Parkanlage in Dresden. Parkplätze sind innenstadttypisch eher Mangelware, parken kann man direkt gegenüber vom Bad oder an der Straße - natürlich kostenpflichtig. Einfacher ist es da, mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu dem Freizeitbad hinter dem Glücksgas-Stadion zu gelangen.
Das Bad hat bereits eine lange Geschichte hinter sich und existiert seit 1926. Der Name geht zurück auf den Bankier und Inhaber der Vorläufer-Bank der heutigen Dresdner Bank. Georg Arnhold finanzierte das Bad zu drei Vierteln und seine Enkel steuerten einen Teil der Gelder zur Renovierung und Modernisierung zwischen 1994 und 1997 bei. Zwischen 1934 und 1948 hieß das Bad Güntzwiesenbad, bedingt durch die jüdische Abstammung von Arnhold.

Der Eingangsbereich im Georg-Arnhold-Bad ist schlicht und funktional ausgefallen. Links hat man direkten Zugang zur Badgastronomie Zysterne. Hier kann man vor oder nach dem Schwimmen eine Kleinigkeit essen, einen Kaffee trinken oder ein kühles Getränk genießen. Die Gastronomie ist auch direkt vom Bad aus erreichbar, wenn während des Schwimmens auf einmal der Magen rebelliert.
Rechts ist ein über Eck verlaufender Kassen-Counter eingerichtet. Hinter dem roten Tresen versteckt sich das Personal hinter einer Glasscheibe mit kleiner Sprech- und Kommunikationsöffnung. Nach dem Bezahlen bekommt man durch eine Öffnung am unteren Rand der Theke seinen Chipcoin zum Betreten des Bades mittels Drehkreuz ausgehändigt.

Über einen Gang gelangt man links um die Ecke zu dem Umkleiden. Auch hier präsentiert sich das Georg-Arnhold-Bad eher schlicht mit weißen Umkleidekabinen mit mint-grünen Trennwänden und roten Türöffnern. Die weißen und recht großen Kleiderspinde bieten ausreichend Platz für Klamotten und Taschen. Die Spinde werden mit Hilfe des Chip-in-Schlüssel-Systems verschlossen. So wird kein Pfand benötigt und es besteht keine Gefahr, den Chip während des Badbesuches zu verlieren, solange man den Schlüssel am Hand- oder Fußgelenk bei sich trägt.

Die Duschen überzeugen mit ausreichend Platz, Stellflächen für Duschgel und Shampoo sowie Spritzschutz-Wänden zwischen den einzelnen Duschplätzen. Die Duschen lösen über einen Bewegungssensor aus, die Temperatur lässt sich leider nicht regulieren.

Der Großteil der Beckenattraktionen im Georg-Arnhold-Bad Dresden ist in einer quadratischen, geschätzt 40x40 Meter großen Halle untergebracht. Drei der vier Außenwände werden von großen Glasfronten gebildet, das Dach besteht vollständig aus Luftpolster-Bedachung. Entsprechend hell und freundlich ist es am Tag, am Abend sorgt eine stimmige Beleuchtung für eine angenehme Atmosphäre im Bad.
Das große Erlebnisbecken nimmt dabei den meisten Platz im Inneren der Schwimmhalle ein. Mit Whirlliegen, einer Wasserkanone und einer Nackendusche wird ein ausreichendes Angebot an Wasserattraktionen geboten.

Per Durchschwimmkanal geht es vom Erlebnisbecken direkt ins Vierjahreszeitenbecken. Dieses ganzjährig beheizte Außenbecken erweitert das Erlebnisbecken um einen Strömungskanal und eine Brodelbucht. Im Sommer stellt das Becken zudem das Bindeglied zum Freibad und zum Sommer-Erlebnisbecken dar.

Für Entspannung und warmes Wasser sorgt der Whirlpool für bis zu sechs Personen in leicht erhöhter Position am Erlebnisbecken. Hier kann man es sich mit fünf weiteren Personen gut gehen lassen und das Geblubber aus zahlreichen Öffnungen genießen.

Sportlich geht es dagegen im Schwimmerbecken zu. Das Edelstahl-Sportbecken bietet vier 25 Meter lange Bahnen. An jeder Bahn befindet sich ein Startblock, von welchem es per Startsprung ins kühle Nass geht. Eine Sprunganlage hat im Georg-Arnhold-Bad keinen Platz gefunden.

Auch an die Kids wurde gedacht und so bietet das Kinderbecken im familienfreundlichen Freizeitbad in Dresden Abwechslung in zwei unterschiedlich tiefen Planschbecken. Eine Kinderrutsche verbindet dabei beide Becken. Für zusätzlichen Wasserspaß sorgen eine wasserspeiende Schlange und ein bunter Clown.

In einer Ecke des Erlebnisbades befindet sich die Black Hole Röhrenrutsche. Die aus fast 10 Metern Höhe startende Riesenrutsche ist 86 Meter lang und aufgrund dieses Starthöhen-Längen-Verhältnisses erstaunlich flott. Der Verlauf beschränkt sich auf ein Achter-Layout, welches direkt nach dem Start mit einer 360°-Helix beginnt. Dann folgt eine schnelle Rechts-Links-Kombination. Der zweite Part der Acht wird von einer Spirale gekennzeichnet. Dort wird man vor allem am Ende gut in die Röhre gedrückt, ehe es über eine Mini-S-Kurve in den gelben Sofa-Auslauf geht. Die gesamte Rutschpartie wird von einem LED-Sternenhimmel begleitet, weitere Effekte oder Licht-Spiele sucht man vergebens. Spaß macht die Rutsche trotzdem, vor allem aufgrund der Spirale am Ende.

Wer das Georg-Arnhold-Bad Dresden im Sommer besucht, bekommt zusätzlich zum Wasservergnügen im Inneren eine recht große Freibadlandschaft spendiert. Diese setzt sich aus einem 25 Meter langen Sportbecken, dem Sommer-Erlebnisbecken und einem Kinderplanschbecken zusammen. Ins Erlebnisbecken mündet außerdem eine lange, gelbe Breit-Wellenrutsche, welche definitiv einen spaßigen Eindruck macht und durch ihre Länge sowie zahlreiche Wellen überzeugt.