Freibad Dudweiler Saarbrücken

1924 eröffnet, 1964 generalsaniert, 1984 mit einer Rutsche erweitert und 2003 erneut umgebaut - so liest sich die Geschichte des Freibad Dudweiler Saarbrücken im Schnelldurchlauf. Das Freibad in dem knapp 20.000 Einwohner zählenden Stadtteil Dudweiler der saarländischen Landeshauptstadt sieht von außen recht unspektakulär aus. Parkplätze gibt es nur wenige, kostenfreies Parken ist aber entlang der Hauptverkehrsstraße möglich. Von der Autobahn sind es nur ein paar Fahrminuten, somit stellt einen die Anreise vor keine allzu großen Schwierigkeiten.

Am Eingangsbereich wird man vom freundlichen Personal im Kassenhäuschen begrüßt. Nach dem Betreten des Bades befindet sich direkt links das Bad-Kiosk, wo man die Freibad-typischen Speisen und Getränke wie Pommes, Currywurst und diverse Süßigkeiten und Getränke käuflich erwerben kann. Direkt vor dem Kiosk stehen außerdem zahlreiche Tische mit Stühlen zur Verfügung.

Überdachte Umkleiden oder Duschen gibt es im Freibad Dudweiler zu unserer Überraschung keine. An den Beckenrändern sind aber überall kleine Umkleide-Kegel verteilt. Geduscht werden kann an den (kalten) Duschen beim Betreten bzw. Verlassen des Nassbereiches.

Die Beckenlandschaft des Freibad Dudweiler in Saarbrücken erstreckt sich über ein relativ großes Areal, dazwischen gibt es immer wieder Sitz- und Liegemöglichkeiten und eine große, am Hang angelegte Beton-Tribüne kann ebenfalls als Liegefläche genutzt werden.
Dort befindet sich auch das große Sportbecken, welches mit seinen 50 Metern Länge und 21 Metern Breite eine riesige Wasserfläche für Sportler zur Verfügung stellt. Acht eingezeichnete Bahnen stehen zur Verfügung, an sechs von ihnen sind Startblöcke angebracht, welche einen sportlichen Sprung ins kühle Nass ermöglichen. Apropos kühl: Das Freibad Dudweiler ist gänzlich unbeheizt und auf die Gnade der Sommersonne angewiesen. Bei unserem Besuch betrug die Wassertemperatur frische 18°C, allerdings waren wir auch bereits am Anfang der Freibad-Saison vor Ort. Im (Hoch-)Sommer dürften die Temperaturen daher wesentlich angenehmer sein.
Eine Sprunganlage sucht man trotz der großen Wasserfläche übrigens vergebens, auch auf ein separates Springerbecken wurde im Freibad Dudweiler verzichtet.

Weiter geht es Richtung Kinderbecken, welches sich als modernes Edelstahl-Planschbecken präsentiert. Leider gibt es außer einem großen Wasserpilz keine weiteren Attraktionen. Dafür ist die Aufsicht durch die Eltern durch die vier im Kreis angeordneten Bänke rund um das Becken angenehm möglich.

Und auch das relativ große Freizeitbecken ist nicht unbedingt ein Highlight-Garant. Hier gibt es weder Schwallduschen noch Whirlliegen oder andere Wasser-Attraktionen. Das Becken ist somit als reines Nichtschwimmerbecken ohne großen Schnickschnack zu verstehen.

Bisher ist das Freibad Dudweiler vor allem als reines Sportbad positiv in Erscheinung getreten, jetzt geht es zur Riesenrutsche. Dabei handelt es sich um eine Rarität von Rolba-Nautic aus dem Jahr 1984.

Die großteils offene Rutsche startet am Hang mit einer Starthöhe von 5,70 Metern. Der Startbereich ist über eine betonierte Treppe erreichbar und verfügt vor dem Einstieg über ein Fuß-Wasserbecken, um Schmutzeintrag zu vermeiden. Zusätzlich sorgt ein Metallgeländer für Ordnung während des Wartens in der Schlange.

Das 60 Meter lange Spaßgerät beginnt recht harmlos mit einer langgezogenen Linkskurve. Dann geht es mit den für Rolba-Nautic typischen, recht engen Kurven los. Hier führt eine S-Kurve mit kleinem Jump in ein per Plexiglas überdachtes Tunnelstück. Auch dort geht es geschlängelt weiter, während man immer höher schwingt.
Am Ende des Tunnels geht es dann mit viel Schwung in die finale Rechtskurve, wo man Kontakt mit der oberen, zusätzlich angebrachten Borde macht. Nach der Kurve folgt noch eine lange Gerade, welche den Rutscher geradewegs ins Auslaufbecken bringt.

Neben all den Wasseraktivitäten bietet sich natürlich das Ausruhen auf der großteils am Hang befindlichen und sehr gepflegten Liegewiese an. Oder man betätigt sich sportlich an einer der beiden Tischtennis-Platten. Ein Beachvolleyball-Feld oder einen Bolzplatz gibt es nicht. Für Kinder steht ein kleiner Kinderspielplatz mit Klettergerüst und eine Kinderrutsche zur Verfügung.