Aubad Fieberbrunn

Fieberbrunn in den Kitzbüheler Alpen ist vor allem als Wintersport-Domizil und als Urlaubsort im Sommer für ausgiebige Wandertouren in den schönen Berglandschaften rund um das Pillerseetal bekannt. Wer im Winter auf schlechtes Wetter trifft oder im Sommer nach etlichen Bergtouren einmal einen Tag Erholung braucht, kann im Aubad Fieberbrunn Badespaß bei jedem Wetter genießen. Das kombinierte Hallen- und Freibad im Herzen von Fieberbrunn in Österreich liegt direkt an der Fieberbrunner Lache. Vor dem Schwimmbad-Gebäude gibt es zahlreiche kostenfreie Parkplätze.

Von außen würde man hinter der unscheinbaren Fassade kein Erlebnisbad vermuten, nur die große Aufschrift am Haupteingang deutet auf den Wasserspaß hin. Im Eingangsbereich fühlt man sich um Jahre in der Zeit zurückversetzt. Im recht dunklen Foyer dominieren braue Bodenfliesen und breite, grau-weiß gestrichene Holzpaneelen an der Decke das Bild. Es gibt ein paar Sitzmöglichkeiten, links kann man durch eine große Glasscheibe schon einmal einen Blick ins Schwimmbad werfen. Die Kasse ist in einer Art Kassenhäuschen untergebracht. Dort wird man vom freundlichen Personal begrüßt. Nach dem Bezahlen geht es ohne Umwege weiter zum Umkleidebereich im Untergeschoss.

Die Umkleiden im Aubad Fieberbrunn erinnern ebenfalls an die 80er-Jahre. Der gesamte Umkleidebereich ist zwar sauber, der glänzend polierte Fußboden mit seinen braunen, gemusterten Kacheln versprüht dennoch den Charme wie der Kachelofen in Omas Wohnzimmer. Die Leuchtstoffröhren an der braunen Holzpaneelen-Decke passen wunderbar zum altmodischen Erscheinungsbild. Die Umkleidekabinen sind ausreichend groß, um sich gemütlich umzuziehen. An Kleiderspinden mangelt es nicht, die zwei Meter hohen Metallschränke bieten reichlich Platz für Schwimmtaschen und Handtücher sowie die Straßenklamotten. Für die Nutzung der Spinde wird eine 1-Euro-Münze als Pfand benötigt. Sobald die Münze auf der Innenseite in einem Schlitz verschwunden ist, kann der Schrank mit dem Schlüssel abgeschlossen werden.

Der vorläufige Höhepunkt der 80er-Jahre-Zeitreise erwartet den Badbesucher dann in den Duschen. Die Wände sind mit braun-blau-rot gemusterten Fliesen gefliest, an der dunklen Holzdecke hängt eine Leuchtstoffröhre, die den Raum erhellt. Die Einzelnen Duschplätze sind mit weißen Trennwänden voneinander separiert. Die Wassertemperatur ist einstellbar und es gibt sogar an jedem Duschplatz ein kleines, dreieckiges Metallgitter als Stellfläche für Shampoo und Duschgel. Handtücher finden an den Kleiderhaken gegenüber der Duschplätze ihren Platz und sind somit stets in Griffweite.

Nun geht es weiter in die Schwimmhalle. Auch hier sieht man dem Bad aufgrund der dunklen Holzdecke und den länglichen braunen Bodenkacheln sein Alter an, die saubere Schwimmhalle ist jedoch dank großer und vor allem extrem sauberer Glasflächen schön hell.
Im Sportbecken können Schwimmer auf fünf Bahnen schwimmen. Das Becken ist im Bereich der beidseitig angeordneten und relativ breiten Treppeneinstiege recht flach und somit auch für Nichtschwimmer geeignet. Der Pool ist 25 Meter lang und bietet somit ausreichend Platz für einige Badegäste. Rund um das Becken kann man auf gemütlichen Liegen relaxen, ein separater Ruheraum mit Blick auf die Fieberbrunner Ache lädt zu entspannten Minuten im Aubad Fieberbrunn ein.

In einer Nische versteckt können Kinder im relativ kleinen Kinderbecken planschen. Einzige Attraktion sind einige Mini-Wasserfontänen. Das mit Mini-Kacheln geflieste Becken wird durch eine bunte Unterwasserbeleuchtung aufgehübscht. Rund um das Becken gibt es eine Sitzbank, sodass Eltern direkt bei ihrem Nachwuchs Platz nehmen und die kleinen Racker beim planschen beaufsichtigen können.

Ganzjährigen Badespaß verspricht das Außenbecken im Aubad Fieberbrunn. Das über eine Durchschwimm-Schleuse mit dem Innenbereich verbundene Becken ist ganzjährig beheizt und bietet in ruhiger Lage den Blick auf die Kitzbüheler Alpen. Außer ein paar Geysiren gibt es in dem Edelstahlbecken keine Attraktionen. Eigentlich schade, denn auf Whirlliegen oder auf einer Sitzbank könnte man hier prima dem Geplätscher der Fieberbrunner Ache lauschen.

Für reichlich Action im Aubad Fieberbrunn sorgt die 63 Meter lange, blaue Röhrenrutsche. Das Spaßgerät vom niederländischen Hersteller Boer startet aus 6,14 Metern Höhe und ist an einem separaten Rutschenturm montiert. Der Start ist dabei recht gemütlich. Doch schon nach der ersten S-Kurve wird man durch einen steilen Drop schön beschleunigt und schießt anschließend durch die Röhre. In den Kurven schwingt man dabei extrem auf. Am Ende schaukelt man teils so heftig, dass man wieder abgebremst wird. Nach einer kurzen Geraden landet man anschließend im Flachwasser-Auslauf.

Zum Aubad Fieberbrunn gehört neben dem Hallenbad auch ein im Sommer nutzbares Freibad. Dort kann man im großen Sommerbecken planschen, im Strömungskanal seine Runden drehen und in der Sprungbucht von der 1-Meter-Sprungplattform oder dem 3-Meter-Sprungturm ins erfrischende Nass springen.

Die Freibad-Anlage überzeugt durch eine nette Gestaltung, Naturstein-Elemente und dekorativ platzierte Steine. Auf der kleinen aber sehr gepflegten Liegewiese stehen zahlreiche Liegen zur Verfügung, für kurze Verschnaufpausen laden auch Holzbänke rund um die Beckenlandschaft ein.
Für Kinder gibt es ebenfalls ein kleines Beckenangebot. Das Kinderbecken im Freibad ist ein halbrundes Edelstahlbecken in flacher Ausführung. Eine Rutsche gibt es nicht, dafür sorgen Mini-Wassersprudler für Unterhaltung.

Sonnenschutz am Kinderbecken fehlt gänzlich und auch schattige Plätze im Freibad sind kaum vorhanden, sodass bei heißem Wetter nur der Rückzug in den Innenbereich oder ins Restaurant bleibt. Auf der Restaurant-Terrasse kann man unter Sonnenschirmen das schöne Wetter genießen oder - im Winter oder an Schlechtwetter-Tagen - im großen Innenraum die regionale Küche genießen. Das Restaurant kann auch unabhängig von einem Schwimmbadbesuch genutzt werden und erweitert so die lokale Auswahl an Restaurants in Fieberbrunn.