AquaSplash Renens

Das AquaSplash Renens ist der größte Outdoor-Wasserpark der Schweiz und bietet mit sieben Riesenrutschen eine beachtliche Auswahl für sommerlichen Wasserspaß. Renens liegt im Kanton Waadt unweit des Genfersees im französischsprachigen Teil der Schweiz. Renens ist aus allen Himmelsrichtungen über Autobahnen zu erreichen, das Aquasplash im Süden der Stadt ist zudem recht gut ausgeschildert. Den Wasserpark erkennt man schon von Weitem am großen Rutschenturm, der bereits Lust auf den Besuch macht. Direkt am Schwimmbad gibt es an der Straße zahlreiche, kostenpflichtige Parkplätze. Am Parkautomaten kann man von stundenweise bis ganztägig den Kostenrahmen selbst bestimmen – je nachdem, wie lange man im Aquasplash bleiben möchte. Der Haupteingang ist dank des großen Aquasplash-Logos und den zahlreichen Wegweisern nicht zu verfehlen.

Der Haupteingang ist ein ganz klassischer Freibad-Eingang mit drei Kassenhäuschen, die aber selten alle drei gleichzeitig geöffnet sind. An der Kasse können neben dem Schwimmbad-Eintritt auch diverse Zubehörartikel wie Wasserbälle, Schwimmhilfen und Sonnencreme erworben werden.

Rutschenfans sollten sich gleich auf einen teuren Tag im Aquasplash Renens gefasst machen. Der Eintrittspreis ist für Schweizer Verhältnisse noch angemessen, für die Rutschen zahlt man jedoch extra – und zwar pro Rutschdurchgang! Man kann ein Chipkärtchen für 5 CHF kaufen, damit kann man dann sechs Mal rutschen. Der Chip kann beliebig oft aufgeladen werden. Wer zu den Dauerrutschern gehört kann sich für 45 CHF 72 Rutschdurchgänge sichern und so 10% sparen. Der Chip wird für den großen Rutschenturm benötigt, von dem aus fünf der sieben Riesenrutschen starten. Die beiden anderen Rutschen können gratis genutzt werden. Der Zugang zum Rutschenturm wird über ein Drehkreuz auf der Rampe zu den Rutscheneinstiegen geregelt.

Bevor es zum Rutschenabenteuer geht, geht es erst einmal zu den Umkleiden. Die Umziehmöglichkeiten befinden sich rechts vom Haupteingang und bestehen aus zwei nach Geschlechtern getrennten Sammelumkleiden. An der Wand vor den Umkleiden gibt es zahlreiche Schließfächer, für deren Nutzung ein Vorhängeschloss benötigt. Wer kein eigenes Schloss hat kann an der Kasse gegen Gebühr ein solches ausleihen.

Die Duschen befinden sich gleich um die Ecke. Wer warmes Wasser möchte wird hier abermals zur Kasse gebeten. An einem Automaten kann man durch Münzeinwurf die gewünschte Duschdauer selbst bestimmen. Alternativ kann man natürlich auch kalt duschen. Hierzu stehen auch Beckenduschen zur Verfügung.

Das Areal des Aquasplash Renens ist in mehrere Bereiche unterteilt. Alle Teile des Bades sind durch schön angelegte Wege miteinander verbunden. Im hinteren Teil des Bades befindet sich eine ausgedehnte Liegewiese mit zahlreichen schattenspendenden Bäumen. Auf der Liegewiese befinden sich außerdem Beachvolleyball-Felder und ein Bolzplatz, um Fußball zu spielen.

Die Wasserlandschaft ist konsequent von der Liegewiese getrennt und man gelangt nur durch eines der Durchschreitebecken zu den Schwimmbecken im Aquasplash Renens. Größter Pool ist das 50 Meter lange Sportbecken. Schwimmer können sich auf acht Schwimmbahnen austoben, Wave-Killer dienen als Bahntrenner und Startblöcke an jeder Bahn erlauben den sportlichen Sprung ins Wasser.
Eine große Tribüne aus großen Betonquadern dient als Liegefläche und Sitzmöglichkeit. Hier kann man auch mal schnell sein Handtuch und die Schwimmtasche abstellen, wenn man ein paar Bahnen schwimmen möchte.

Gleich neben dem Sportbecken geht es hoch hinauf. Am Sprungbecken kann man sich aus bis zu zehn Metern Höhe in das tiefblaue Becken hinabstürzen. Weitere Sprungmöglichkeiten bieten die 1-Meter-Sprungplattform, das 1-Meter-Sprungbrett, das 3-Meter-Sprungbrett und die 5-Meter-Sprungplattform. Die sonst übliche Sprungmöglichkeit in 7,5 Metern Höhe gibt es im Aquasplash Renens nicht. Ungewöhnlich ist die nach außen geschwungene Treppe, die bis zum Startpunkt in zehn Metern Höhe führt. Wackliges Leitersteigen gehört somit der Vergangenheit an.

Oberhalb der für Sportler gedachten Wasserlandschaft befindet sich das große Spaßbecken. Das Erlebnisbecken bietet zahlreiche Attraktionen wie einen Strömungskanal, eine große Bucht mit einem Wellenball, eine Schaukelbucht und eine Schwalldusche.

Gleichzeitig dient das Becken als Landebecken für die gelbe Breitrutsche Grand Large. Die Breitwellenrutsche startet aus 4,20 Metern Höhe und ist 19 Meter lang. Zwei Querbalken mit herabhängenden Planen über der Rutsche zwingen einen dazu, in liegender Haltung zu rutschen. So werden wohl auch Unfälle verhindert, die immer wieder passieren, wenn Rutscher auf den Knien hinab düsen.

Der Zugang zur Rutsche ist etwas ungewöhnlich, denn am Fuße der Treppe befindet sich ein Drehkreuz und eine Ampel. Erst wenn die Ampel auf grün springt kann man einzeln nach oben zum Start gelangen. Ein Life Guard überwacht ständig die Einhaltung der Regeln, schummeln ist so nicht möglich. Gemeinsame Rutschpartien auf der Breitrutsche sind so jedoch leider nicht möglich.

Von den großen Becken geht es jetzt weiter zu den kleineren Pools im Aquasplash Renens. Ein wenig Abseits des Trubels befindet sich vor dem Kinderbereich das Lehrschwimmbecken. Ein ganzseitiger Treppeneinstieg führt in das Becken. Attraktionen gibt es keine, der Pool unter freiem Himmel ist für Schwimmübungen und erste Berührungen mit etwas tieferem Wasser für Kinder gedacht.

Direkt neben dem Lehrschwimmbecken geht es im eingezäunten und nur durch eine kleine Tür zugänglichen Kinder-Abenteuerbecken feucht-fröhlich zur Sache. Kids können sich hier auf einer Kinderrutsche oder einer Regenbogenrutsche austoben. Für zusätzlichen Wasserspaß sorgen neben den beiden Mini-Rutschen fröhlich vor sich her spritzende Figuren. Das Becken ist von einer Bauklötzchen-Umrandung umgeben, die neben der bunten Optik auch Sitzgelegenheiten an den Pool bringt. Eltern können so vom Beckenrand aus den Nachwuchs beaufsichtigen. Alternativ stehen hierzu rund um das Becken Sitzbänke zur Verfügung.

Neben dem kunterbunten Abenteuerbecken gibt es weiter oben auf dem Gelände des Aquasplash Renens ein großes, rundes Planschbecken. Das von Bäumen umgebene Becken lädt kleine Pampersrocker zum planschen ein. Wassersprudler und eine Frosch-Kinderrutsche bieten Unterhaltung.

Die größte Kinderrutsche – eine Drachenrutsche - befindet sich etwas abseits des Planschbeckens. Zum Start gelangen Kinder über den Schwanz des Fabelwesens, um dann die Rutschschräge hinabzudüsen. Die Kinderrutsche verfügt über ein kleines Landebecken, das die kleinen Wasserratten sanft auffängt. Eltern können aufgrund der niedrigen Höhe der Rutsche ihre Kinder auch problemlos an die Hand nehmen und so bei den ersten Rutschenabenteuern begleiten.

Jetzt kommen wir endlich zu den Rutschen-Highlights im Aquasplash Renens! Neben der kostenfrei nutzbaren Breitrutsche gibt es eine weitere Riesenrutsche, die ohne Aufpreis nutzbar ist. Die offene Riesenrutsche Amazone ist komplett hangverlegt und startet aus 9,60 Metern Höhe gegenüber dem Auslauf. Dieser Höhenunterschied fällt auf den ersten Blick gar nicht auf. Der Start ist ungesichert, auf eine Ampelanlage wurde verzichtet. Man sollte dem Vorausrutschenden etwa zehn Sekunden Zeit geben, damit dieser den Auslauf in Ruhe verlassen kann.

Nach dem Start geht es erst einmal gemütlich los. Durch die Bodennähe saust man an verschiedenen Gräsern vorbei, unterquert eine Brücke und schwingt in den Kurven gefährlich nahe in Richtung Gebüsch. Während man am Anfang noch langsam unterwegs ist wird man im Verlauf immer flotter und schwingt in den Kurven schön nach oben. Nach 92 Metern Rutschenspaß pur endet die Rutschpartie im breiten Flachwasser-Auslauf. Der Rutsche merkt man ihr Baujahr 1983 kaum an, die Fugen sind top verarbeitet und es macht Spaß, den Hang hinabzuflitzen.

Vom Auslauf der grünen Riesenrutsche ist es nicht weit bis zum Rutschenbereich des Aquasplash Renens. Im ersten Moment fällt gar nicht auf, dass die Rutschen kostenpflichtig sind. Erst beim betreten der Rampe fällt das unüberwindbare Hindernis in Form eines zweiseitigen Drehkreuzes auf. Hier muss man sein Chipkärtchen – das an einem kleinen Armband am Handgelenk baumelt – vorhalten. Nach dem Signalton kann man dann durch das Drehkreuz gehen. Das Drehkreuz ist sowohl links als auch rechts sehr eng, kräftige Personen müssen sich hier regelrecht durchzwängen.

Nach dieser Hürde geht es jetzt nach oben zu den fünf Riesenrutschen. Es gibt zwei Startplattformen, von denen aus die Rutschen starten. Auf der unteren Plattform startet rechts die offene Riesenrutsche Cyclone. Das blaue Spaßgerät beginnt anfangs als harmlose Freirutsche. Nach der ersten Spirale wird man jedoch wesentlich flotter und man schwingt in der darauf folgenden Kurve ordentlich nach oben. Danach geht es flott weiter, ehe man nach einer extremen S-Kurve in halber Schräglage im Flachwasser-Auslauf regelrecht einschlägt.

Links neben der Cyclone Riesenrutsche startet die mit Zwischenhügel versehene Freefall Hara Kiri. Die nach dem japanischen Selbsttötungs-Ritual benannte Riesenrutsche macht ihrem Namen alle Ehre und geht ungewohnt brutal zur Sache. Bereits der Start hat es in sich, hier geht es in fast freiem Fall nach unten. Dann folgt eine kurze Zwischengerade und dann ein weiterer Drop, wo man schon kurz den Kontakt zur Rutsche verliert. Nach einer weiteren Zwischengerade und mittlerweile extrem hoher Geschwindigkeit geht es einen weiteren steilen Drop nach unten. Dabei fliegt man regelrecht ins Landebecken. Unten angekommen wird man von den Wassermassen im Auslauf recht hart abgebremst. Für Leute mit Rückenproblemen ist diese Rutsche definitiv nicht zu empfehlen, alle anderen sollten die rote Hara Kiri im Aquasplash Renens unbedingt ausprobieren.

Von der obersten Plattform, aus 18 Metern Höhe, starten drei weitere Riesenrutschen. Die ganz rechts startende XXL Black Hole Röhrenrutsche ist eine Mischung aus Röhrenrutsche und offener Riesenrutsche. Los geht es mit einem eher gemütlichen Röhrenabschnitt, bei dem man langsam Geschwindigkeit aufbaut. Das letzte Drittel bildet dann eine offene Rutschrinne, bei der man extrem in den Kurven aufschaukelt. Am Ende überschlägt man sich fast, ehe man mit ordentlich Speed in Schräglage in das Landebecken einschlägt. Dabei gibt es sogar ein wenig Airtime – eine richtig gelungene Spaßmaschine!

In der Mitte geht es mit der Cobra turbomäßig zur Sache. Die grüne Turborutsche beginnt mit einer langen Geraden, bei der man schön auf Geschwindigkeit kommt. Dann folgt eine immer enger werdende 360°-Kurve, bei der man zunehmend in die Röhre gepresst wird und die G-Kräfte deutlich zu spüren bekommt. Gegen Ende wird man dann wieder etwas langsamer, ehe man mit immer noch hoher Geschwindigkeit in den sehr langen Flachwasserauslauf donnert. Dort wird man recht sanft abgebremst und kann gleich darauf zur nächsten Rutschpartie starten.

Neben der Hara Kiri ist die Kamikaze die extremste Rutsche im Aquasplash Renens. Aus einer Höhe von 18 Metern geht es steil nach unten, bei Schwung am Start hebt man sogar von der Rutschenfläche ab und saust im freien Fall nach unten. Die Landung im Auslauf ist entsprechend hart und man wird nicht gerade sanft abgebremst. Die Rutsche sorgt aber definitiv für einen Adrenalin-Schub und macht ordentlich Laune.

Wer während des Aufenthaltes im Aquasplash Renens Hunger oder Durst verspürt und keine Picknick-Ausstattung dabei hat, kann sich guten Gewissens zum Schwimmbad-Imbiss begeben. Auf einer schönen Sonnenterrasse kann man hier aus einer breiten Auswahl an schwimmbadtypischen Speisen und Getränken wählen. Eis am Stiel und verschiedene Kaffeespezialitäten versüßen einem zusätzlich den Tag.