Aquapalace Praha Prag

Die tschechische Hauptstadt Prag bildet nicht nur das kulturistische Zentrum unseres Nachbarlandes sondern ist auch bei Touristen als eine der wenigen im zweiten Weltkrieg nicht zerstörten Städte ein sehr beliebtes Ausflugs- und Urlaubsziel. Für Rutschen- und Erlebnisbad-Fans dürfte abseits der historischen Altstadt jedoch eher das Freizeit- und Erlebnisbad Aquapalace Praha für Begeisterungsstürme sorgen, schließlich gibt es in dem Wasser-Palast zehn Riesenrutschen und unzählige Becken.

Zum Aquapalace gehört auch ein großes Vier-Sterne-Hotel, von dem aus ein nahtloser Wechsel zwischen Erlebnisbad und Hotel möglich ist. Die luxuriöse Bleibe bietet sich für einen Aufenthalt an, wenn man wegen des Wasserparks nach Prag reist und vielleicht im Anschluss noch die Stadt erkunden möchte.

Wer nur für einen Tag anreist kann statt im hoteleigenen Parkhaus auf dem großen Besucherparkplatz im Aquapalace parken. Fernreisende, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Prag und in das Erlebnisbad kommen profitieren von der guten Anbindung. Vom Bahnhof geht es recht zügig mit dem Bus bis zum Aquapalace und dann gleich hinein ins Vergnügen.

Das Foyer des Aquapalace Praha wird dem Anspruch an ein riesiges Erlebnisbad definitiv gerecht. Alles wirkt sehr gepflegt und man fühlt sich sofort willkommen. Zum Willkommenseindruck trägt auch das Personal bei. Zumindest am Empfang spricht man zumindest Englisch, teilweise sogar Deutsch, sodass die Verständigung kein Problem sein sollte. Auch die Lifeguards können zum größten Teil englisch, was in tschechischen Erlebnisbädern eher die Ausnahme darstellt.

Im Eingangsbereich gibt es mehrere kleine Boutiquen, Bademoden-Shops und ein großes Restaurant. Von hier aus ist auch der Zugang zum Hotel möglich.

Nach der Bezahlung des für tschechische Verhältnisse sehr gehobenen Eintrittspreises geht es per Chiparmband weiter ins Bad. Hotelgäste können sich den Umweg über den Haupteingang sparen und kommen über einen separaten Zugang ins Schwimmbad. Das Chiparmband erhält man beim Check-in, sofern man die Option auf das Aquapalace gebucht hat.

Die Umkleiden sind in vier Areale aufgeteilt, die mit unterschiedlichen Farben hervorgehoben werden. Ein Umkleidenplan bietet eine erste Übersicht, ehe man sich mit dem farbig markierten Chiparmband auf die Suche nach einer Umkleidemöglichkeit macht. Der jeweilige Umkleidebereich wird bereits an der Kasse zugeteilt und auch nur dort funktioniert das Chiparmband für die Nutzung der Kleiderspinde. Einen fest zugewiesenen Schrank gibt es jedoch nicht, innerhalb der Umkleidereihen besteht freie Schrankwahl. Die Umkleidekabinen sind angenehm geräumig und man kann sich in der hellen Umgebung bequem umziehen.

Die Duschen im Aquapalace Praha sind nach Geschlechtern getrennt. Es handelt sich um Großraumduschen ohne Abtrennungen zwischen den Duschplätzen. Die Wassertemperatur ist nicht wählbar, war bei unserem Besuch jedoch sehr angenehm. Zur Ablage von Duschgel und Shampoo gibt es kleine Metallgitter an jedem Duschplatz.

Die Wasserlandschaft und die Rutschen im Aquapalace Praha sind auf verschiedene Hallen aufgeteilt, die alle über breite Durchgänge miteinander verbunden sind. Das Erlebnisbad ist nicht thematisiert, besticht jedoch durch sein modernes Erscheinungsbild und viel Licht. Große Glasfronten und Lichteinlässe in der Decke lassen jede Menge Tageslicht ins Innere.
Am Abend wird die Wasserlandschaft und die Rutschenwelt durch bunte Strahler und indirekte Beleuchtung sowie Unterwasser-Scheinwerfer toll in Szene gesetzt. Hier und da zieren Kunstpalmen und -gräser die Szenerie. Der Naturstein-Boden passt zur gesamten Gestaltung in Sandstein-Farben, außerdem lässt es sich auf dem Boden angenehm laufen und es besteht kaum Rutschgefahr.

Im der Wellness- und Freizeit-Schwimmhalle geht es betont gemütlich und teilweise sportlich zur Sache. Hier kann man sich im Lazy River gemütlich treiben lassen. Der große Kanal mit leichter Strömung verfügt außerdem über eine kleine Bucht mit sprudeligen Geysiren und über einen seitlich integrierten Strömungskanal.

Der Lazy River umgibt das Sportbecken. Hier können Schwimmer ihre Bahnen ziehen. Das Becken ist 25 Meter lang und verfügt über vier Schwimmbahnen.

Im hinteren Teil der Freizeithalle wartet ein klein wenig Wellness auf Erholungssuchende. Hier kann man es sich in zwei Whirlpools gut gehen lassen und auf der Whirl-Sitzbank relaxen.

Zu der Dreier-Kombination aus Becken gehört außerdem das Sprudelbecken. Dieser runde runder Riesen-Whirlpool hinter den beiden kleineren Sprudelbecken verfügt über eine umlaufende Sprudel-Liegefläche, sodass man im liegen die wohlige Wärme des Wassers genießen und bei Geblubber den Alltag vergessen kann.

Ein weiteres Becken im Freizeitbereich, das jedoch nur für Kurse bestimmt ist, ist das acht Meter tiefe Tauchbecken. Hier werden Tauchkurse angeboten, die direkt im Aquapalace gebucht werden können. Für Gäste, die sich nicht in die Tiefe trauen und dennoch zusehen möchten können dies über ein großes Sichtfenster machen, das den Blick auf die Unterwasser-Welt freigibt.

Für das leibliche Wohl wird eine Etage höher im Café "Pardise" gesorgt. Auf gemütlich gepolsterten Rattan-Möbeln unter Sonnenschirmen kann man hier dem Treiben unter sich zusehen und dabei kühle Drinks, leckeren Kaffee und kleine Snacks zu sich nehmen.

Für ein kühles Eis in der tropisch beheizten Wasserwelt sorgt ein separater Eisstand im Erdgeschoss. Bei unserem Besuch war dieses Gastronomie-Angebot leider geschlossen, sonst hätten wir uns sicher mal eine Kugel Eis gegönnt.

Von der Freizeit- und Wellness-Schwimmhalle führt eine mit einem Torbogen überspannte Treppe hinab in den Ruheraum "Sahara". Dieser mit Natursteinen ausgekleidete Raum verfügt über schöne Wüstenmotive an den Wänden und dekorative Elemente wie einen Brunnen. Dazu gesellen sich die sandsteinfarbenen und durchaus gemütlichen Liegen, die zum entspannen in der netten Atmosphäre bei gedämpftem Licht einladen.

In die Abenteuerwelt – unsere nächste Station auf dem Rundgang durch den Aquapalace Praha – gelangt man entweder durch eine breite Unterführung oder über den Lazy River, der direkt mit dem Spaßbecken verbunden ist. Dieses Nichtschwimmerbecken bietet viel Platz für ausgiebiges Planschen, für ein wenig Entspannung sorgt die Sprudelsitzbank am Rand.

Ein kleiner Kanal verbindet das Spaßbecken mit dem großen Wellenbecken. Seitlich stürzt sich ein großer Wasserfall ins Becken. Ein breiter Strandzugang ermöglicht den einfachen Zugang zum Wasser. Hier vorne brechen die Wellen schön in sich zusammen, außerdem können Kinder unter Aufsicht im flachen Wasser ihren Spaß haben.
Eine Traverse quer über das Becken und eine große Soundanlage deuten darauf hin, dass hier regelmäßig Events und Partys stattfinden. Bei unserem Besuch war es recht ruhig, abgesehen vom morgendlichen Baby-Schwimmkurs am Rand des Beckens.

Hinter dem Wellenbecken befindet sich das Kinder-Abenteuerbecken mit einem bunt bemalten Spielschiff und vier coolen Edelstahl-Rutschen für Kinder.

Gleich daneben geht der Wasserspaß für Pampersrocker im Kinder-Spaßbecken weiter. Die blaue Mini-Breitrutsche lässt die kleinen Wasserratten schon mal für größere Abenteuer üben. Auf zwei Beckenebenen gibt es reichlich Platz zum planschen, außerdem stehen zwei Edelstahl-Rutschen zur Verfügung. Gegen Langeweile hilft auch eine kräftige Dusche unter dem Wasserpilz und wer dann noch nicht genug hat kann sich von einem der drei Mini-Kippeimer eine Ladung Wasser verpassen lassen. Zu guter Letzt gibt es noch einen Wasserschleier, für reichlich Abwechslung ist also definitiv gesorgt.

Kleinkinder und Babys können im angrenzenden Babybecken erste Begegnungen mit den feuchten Nass machen. Ein Wasserspeier spritzt fröhlich vor sich hin und rund um das Becken sorgt eine bunte Wandgestaltung für eine kindgerechte Optik. Eltern können auf einer Sitzbank am Becken Platz nehmen und so die Kleinen im Auge behalten.

Die Abenteuerwelt hält viel Action und Kinder-Wasserspaß vor, es gibt aber auch eine ruhige Ecke mit einem großen Whirlpool. Das Sprudelbecken in der Ecke ist angenehm temperiert und bietet Platz für bis zu acht Personen.

Auf der Galerie der Abenteuerwelt gibt es außerdem zwei Textil-Saunen. Die Panorama-Sauna ist dabei schon eher etwas für Schwitz-Erprobte, schließlich ist die Luft im Inneren der Sauna 75°C warm. Die vollständig aus Holz bestehende Sauna verfügt über reichlich Platz und eine breite Panorama-Scheibe, die den Blick auf die Abenteuerwelt und das Wellenbecken ermöglicht, während man kräftig ins Schwitzen kommt.
Aufgüsse sind übrigens nicht vorgesehen, diese sind den Besucher des separaten SPA- und Sauna-Bereichs vorenthalten.

Die zweite Schwitzkabine ist auf den ersten Blick gar nicht als solche zu erkennen. Die Sauna ist als Lebkuchenhaus gestaltet, im Inneren erwartet den Besucher eine Unterwasserwelt. Die Kinder- und Familiensauna ist "nur" 65°C warm.

Die empfohlene Nutzungsdauer für Kids liegt zwischen fünf und acht Minuten, Erwachsene sollten spätestens nach zwölf Minuten die erfrischende Dusche aufsuchen. Erlebnis- und Wellnessduschen gibt es gleich nebenan. Dort kann man sich entweder warm oder kalt abbrausen und den Körper vom Schweiß befreien.

In der Abenteuer-Welt gibt es ein weiteres kleines Becken, welches lediglich eine Reihe mit Whirlliegen bietet. Neben der Nutzung als relativ kaltes Wellnessbecken dient der Pool auch als Einstieg zum Außenbecken, das über einen Durchschwimmkanal aus dem Innenbereich erreichbar ist.

Das Becken ist prinzipiell das ganze Jahr über nutzbar, aufgrund der eher frischen Wassertemperatur macht das aber nur bei gutem Wetter und angemessenen Außentemperaturen Spaß. Dann kann man unter freiem Himmel auf Whirlliegen relaxen oder sich den Rücken von kräftigen Wasserkanonen massieren lassen. Im Sommer gibt es außerdem die Möglichkeit, einen Cocktail an der Poolbar zu bestellen, ohne das Wasser verlassen zu müssen.

Rund um das Outdoor-Becken gibt es einen schön angelegten Freibereich mit einem kleinen Teich, vielen Liegen und einer Strandbar. Auf einem kleinen Teil der Grünfläche kann man es sich auch mit seinem Strandtuch bequem machen.

Für Kinder gibt es sommerlichen Wasserspaß im Outdoor-Kinderbecken. Das bunt geflieste Becken bietet mehrere Beckenebenen, die über zwei Rutschschrägen miteinander verbunden sind.

Das angrenzende Outdoor-Planschbecken ist dagegen eher langweilig und besteht nur aus einer flachen Wasserfläche ohne Attraktionen.

Jetzt geht es wieder in den Innenbereich, noch einmal kurz in die Abenteuer-Welt und dann durch einen Durchgang in einen Zwischenraum. Hier befindet sich das Korallenbecken in eher schummriger Atmosphäre, jedoch mit cooler Unterwasserbeleuchtung. Highlight sind jedoch die Unterwasser-Aquarien. Wer eine Schwimmbrille oder eine Tauchmaske hat ist hier klar im Vorteil, denn dann kann man die Fische unter der Wasseroberfläche bewundern und Auge in Auge mit den bunten Tieren schwimmen. Das Becken wird zeitweilig auch als Kursbecken genutzt und steht dann nicht zur Verfügung.

Links und rechts am Korallenbecken führen Treppen nach unten zur Koral Bar. Dabei handelt es sich im Prinzip um den Innenbereich der im Sommer vom Außenbecken zugänglichen Cocktailbar.

Von hier hat man auch ohne Schwimmbrille einen klaren Blick auf die Fische in den Aquarien. Außerdem gibt es kleine Info-Tafeln mit Informationen zu den Fischen.

Ein weiterer Durchgang führt vom Korallenbecken nun endlich in die riesige Rutschenwelt des Aquapalace Prag. Neben den Rutschen gibt es hier das Abenteuerbecken, das sich als verzweigter Lazy River fast durch die gesamte Rutschenwelt zieht. Auf dem Weg durch die sanfte Strömung kommt man an zwei Whirlbuchten in steinernen Grotten vorbei. Außerdem gibt es eine Sprudelbucht mit blubbernden Geysiren. Der Lazy River führt auch in den Außenbereich und knüpft dort an das Außenbecken an. Beide Pools sind nur durch eine Mauer auf Höhe der Wasserlinie voneinander getrennt, das Hindernis lässt sich also leicht überwinden.

Die Rutschenwelt im Aquapalace Prag sieht sehr verknotet aus, man muss sich erst einmal einen Überblick über die teils knallig bunten Rutschen verschaffen. Wegweiser gibt es keine, dafür macht es umso mehr Spaß, jeden Winkel der Halle zu erkunden. Wir beginnen ganz unten bei den kleinen aber dennoch spaßigen Riesenrutschen.
Die Wide Slide getaufte Breitrutsche ist eine klassische Familienrutsche. Hier kann man gemeinsam nebeneinander die Rutschschräge hinab düsen. Los geht es aus 5,35 Metern Höhe, nach 16,70 Metern wartet unten ein langer Flachwasser-Auslauf.

Gleich daneben startet die Doppel-Rutsche Speed Slide. Dabei handelt es sich um zwei parallele Kamikaze-Speedrutschen. Wenn man am Start mit Schwung startet gibt es sogar ein wenig Airtime und man schießt mit Karacho ins Landebecken. Eine Ampelanlage gibt es hier nicht, der Auslauf ist von oben perfekt einsehbar. Beide Rutschen sind 14,60 Meter lang und starten aus 5,13 Metern Höhe.

Die blaue Riesenrutsche Kamikadze macht ihrem Namen alle Ehre. Nach dem Start beginnt die aus 8,10 Metern Höhe startende Rutsche mit einem ordentlichen Drop, der einen auf eine nette Geschwindigkeit beschleunigt. Danach fegt man in halber Schräglage durch eine langgezogene Linkskurve. Jetzt geht es im fast freien Fall steil nach unten, ehe man nach nur 34,60 Metern im Landebecken einschlägt.

Die rot-gelbe Family Slide ist da wesentlich harmloser und auch für eher ängstliche Naturen geeignet. Das Spaßgerät ist 60 Meter lang und startet aus 5,70 Metern Höhe – das Gefälle beträgt also nicht einmal zehn Prozent. Die Rutschpartie ist sehr harmonisch, der gewöhnliche Achter-Verlauf wird bei ordentlich Schwung am Start jedoch flott durchquert und man schwingt bei den Richtungswechseln auch schön nach oben. Am Ende wird man sanft vom eigentlich viel zu langen Flachwasser-Auslauf aufgefangen.

Ebenfalls familientauglich ist die außen bunt gestreifte Black Hole Röhrenrutsche. Das 82 Meter lange Spaßgerät verfügt über eine Ampelanlage, die für den nötigen Abstand innerhalb der Röhre sorgt. Leucht-Spots erhellen die Röhre. Spaßig ist der Drop am Ende, der einen schwungvoll ins Landebecken befördert.

Jetzt wird es wild, denn im Aquapalace Praha wartet eine der längsten Wildwasser-Rutschen Europas auf uns. Der Canyon besteht aus zwei Abschnitten, wovon der zweite komplett Outdoor verläuft und nur im Sommer nutzbar ist. Los geht es mit kräftigen Düsen im Nacken, die einen in die Rutsche drücken und für Schub am Start sorgen. Danach geht es durch einen Tunnel mit farbwechselnden Lichteffekten. Anschließend folgt ein wilder Ritt mit zahlreichen Kurven. Highlight ist eine Gerade aus Plexiglas, bei der man die umstehenden Besucher sieht und in den Abgrund schauen kann. Nach weiteren Kurven und Stromschnellen endet die Rutschpartie nach 150 Metern vorerst in einem Zwischenbecken.

Im Winter ist hier Schluss und man verlässt das Landebecken über eine Treppe, die einen wieder in die Rutschenhalle bringt. Ab etwa Anfang Mai bis Anfang September geht es im Outdoor-Canyon weiter. Der komplett durch den Außenbereich führende Abschnitt der Wildwasser-Rutsche zeichnet sich durch starke Stromschnellen, zackige Kurven und kurze, tiefe Zwischenbecken aus. Durch Letztere wird man jedoch fast ungebremst durchgespült, wenn man es nicht gerade darauf anlegt, anzuhalten.

Einzig der große Wild River Pool in der Mitte der Rutsche sorgt für ein wenig Entspannung . Hier kann man kurz verschnaufen, ehe es über eine finale Abfahrt in den Außenbereich des Lazy Rivers der Rutschen-Arena geht. Dort endet die 100 Meter – bzw. 250 Meter beim Start im Innenbereich – lange Rutschpartie.

Nun schauen wir uns die Crazy Tube Reifenrutsche an. Die X-Tube von Wiegand-Maelzer startet vom separaten Rutschenturm im linken Teil der Halle. Reifen gibt es am Auslauf, gerutscht werden kann sowohl mit Einzel- als auch Doppelreifen. Die ovale Röhrenrutsche ist 100 Meter lang und startet aus 11,80 Metern Höhe. Im Inneren gibt es einen Mix aus Licht- und Daylight-Effekten. Durch kleine Mini-Jumps wird die ohnehin flotte Rutschpartie weiter beschleunigt und man schwingt in den Kurven schön nach oben. Im Zweier-Reifen hat man sogar manchmal das Gefühl, gleich umzukippen. Der Rutschenspaß endet in einem langen Flachwasser-Auslauf. Da man hier direkt aus der Kurve ankommt muss man aufpassen, nicht aus dem Reifen zu fallen – also gut festhalten!

Vom selben Turm wie die X-Tube startet unser persönliches Highlight: die Space Bowl Trichterrutsche! Die Starthöhe beträgt 9,40 Meter, die Anlaufröhre bis zum Trichter ist mit 18 Metern recht kurz – dafür aber umso steiler. Nach dem Grünsignal auf der Ampel geht es los, sicherheitshalber sollte man noch einmal einen Blick in den Trichter werfen, ob die Bahn auch tatsächlich frei ist.

Die Anlauf-Röhre mit Turborutschen-Durchmesser verläuft in einer erst langgezogenen und am Ende immer enger werdenden Rechtskurve, sodass man ordentlich in die Röhre gepresst wird. Am Ende schießt man in den Trichter und dreht dort munter seine Runden. Am Anfang sind die G-Kräfte dabei noch so stark, dass man Mühe und Not hat, den Kopf hochzuhalten. Man sollte also unbedingt mit den Händen hinter dem Kopf rutschen, um einen Aufschlag auf der Rutschenoberfläche zu vermeiden. Nach vier bis fünf Runden nähert man sich dann dem Loch in der Mitte.

Darunter befindet sich der über 2,50 Meter tiefe Landebereich. Kräftige Strömung erschwert neben der anfangs vorherrschenden Orientierungslosigkeit das Verlassen der Landezone. Die Rutsche ist nur für Schwimmer geeignet, Kinder haben auf der Rutsche nichts zu suchen. Am Trichterrand sitzt ein Lifeguard, der jederzeit eingreifen kann, falls doch mal jemand aufgrund des unerwartet tiefen Wassers und der Strömung in Panik gerät.

Erneut geht es in der Mitte die Halle die Treppen hinauf bis zur gelben Body Slide, die aus 9,40 Metern Höhe startet. Die Riesenrutsche ist 94,50 Meter lang, bietet aber trotz nur durchschnittlich 10% Gefälle jede Menge Rutschenspaß. Die Richtungswechsel sind zackig und auf den Geraden baut man schön Geschwindigkeit auf. Am Ende landet man in einem Flachwasser-Auslauf und bekommt auf einer Zeitmesstafel seine Rutschenzeit präsentiert.

Letzte Rutsche im Aquapalace Prag ist die schwarz-weiße Rafting Slide, die sich von 11,80 Metern Starthöhe ausgehend durch die gesamte Halle schlängelt. Leider war die Reifenrutsche bei unserem Besuch außer Betrieb, sodass wir keinen Test vornehmen konnten. Die Riesenrutsche sieht aber definitiv spaßig aus, dank 129,60 Metern Länge kommt hier der Rutschenspaß definitiv nicht zu kurz.

Für jede Menge Rutschvergnügen und langanhaltende Action ist im Aquapalace Prag definitiv gesorgt, lediglich Speedrutschen-Fans kommen nicht ganz auf ihre Kosten. Die Attraktionen sind fast ausnahmslos für Kinder und Erwachsene gleichermaßen geeignet, einem Familienausflug steht also nichts im Wege.
Wir haben uns nach den zahlreichen Treppen und flotten Abfahrten noch ein paar ruhige Minuten in den vielen warmen Becken des Aquapalace gegönnt, ehe wir die Heimreise angetreten haben.