Alster-Schwimmhalle Hamburg

besucht im Juni 2015
Alster Schwimmhalle Hamburg

Erlebnisbericht vom 19. Februar 2016

Die Alster-Schwimmhalle Hamburg ist das größte öffentliche Schwimmbad der Hansestadt und wird - wie die anderen Hamburger Bäder auch - von der Bäderland Hamburg GmbH betrieben. Das markante Gebäude ist auch unter dem Namen "Schwimmoper Hamburg" bekannt, was unter anderem von der ungewöhnlichen Form kommt, denn die Überdachung der Schwimmhalle hat die Form von zwei hyperbolischen Paraboloidschalen. Das geschichtsträchtige Schwimmbad wurde 1973 eröffnet und diente - nach Korrektur des Anfangs um ein paar Zentimeter zu kurz geratenen Wettkampfbeckens - als Austragungsstätte von nationalen und internationalen Schwimmwettkämpfen. Das Bad liegt im Stadtteil Hohenfelde und ist sowohl mit dem Auto als auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen. Wer sich mit dem eigenen PKW durch den Stadtverkehr von Hamburg kämpft, kann an der Alster-Schwimmhalle auf dem Besucherparkplatz parken und sich sein Parkticket an der Kasse entwerten lassen. Nutzer öffentlicher Verkehrsmittel müssen die Beine in die Hand nehmen, denn eine Haltestelle direkt am Bad gibt es nicht. Die nächsten U-Bahn-Stationen und Bus-Haltestellen liegen allerdings maximal 10 Gehminuten entfernt. Wer gut zu Fuß ist und von weiter weg kommt, kann auch die 1,8 Kilometer vom Hauptbahnhof bis zur Alster-Schwimmhalle laufen.
Alster Schwimmhalle Hamburg
Der Eingangsbereich der Alster-Schwimmhalle ist größer als der der anderen Hamburger Bäder aber ebenso schlicht gehalten. Ein paar Sitzmöglichkeiten stehen zur Verfügung, aus einer Glasvitrinie am Kassen-Tresen kann man sich mit vornehmlich sportliche Schwimmbad-Utensilien wie Taucherbrillen und Badekappen eindecken. Durch große Glasscheiben kann man einen Blick in die riesige Schwimmhalle werfen und sich so schon mal Vorfreude auf das bevorstehende Bade- und Schwimmvergnügen machen. Bezahlt werden kann entweder am Kassenautomaten oder beim freundlichen Personal am Kassen-Tresen.
Alster Schwimmhalle Hamburg
Während sich das Foyer im Obergeschoss auf Höhe der Zuschauertribüne befindet, geht es zu den Umkleiden nach unten in den Keller bzw. ins Erdgeschoss. In der Alster-Schwimmhalle stehen ausschließlich nach Männern und Frauen getrennte Sammelumkleiden zur Verfügung. Innerhalb der Sammelumkleide gibt es eine einzelne Umkleidekabine, fürs schnelle Umziehen tut es aber auch die geschwungene Sitzbank vor den Kleiderspinden. Für letztere wird eine 1-Euro-Münze als Pfand benötigt, um Klamotten, die Schwimmtasche und nicht benötigte Handtücher zu verstauen.
Alster Schwimmhalle Hamburg
Bei den Duschen gibt es nicht zu bemängeln. In einem großen Raum gibt es zahlreiche offene Duschplätze, um der Körperhygiene vor und nach dem Badbesuch nachzukommen. Bei unserem Besuch war der Duschbereich sauber und gepflegt. Nun aber ab in die Schwimmhalle!
Alster Schwimmhalle Hamburg
Herzstück der Anlage ist das 50 Meter lange Sportbecken mit gigantischen zehn Bahnen. Die hohe Schwimmhalle mit den seitlich ansteigenden "Flügeln" und den großen Glasflächen ist beeindruckend und macht optisch was her. Tagsüber kommt jede Menge Tageslicht ins Innere, am Abend und in den frühen Morgenstunden sorgen große Strahler für eine angenehme Atmosphäre in der riesigen Alster-Schwimmhalle. Das Sportbecken bietet Startblöcke an jeder Bahn, zudem kann man sich von einem 10-Meter hohen Sprungturm ins Wasser stürzen. Weitere Sprungmöglichkeiten gibt es bei 7,50 Metern und drei Metern. Ein 1-Meter-Sprungbrett komplettiert die seitlich am Beckenrand befindliche Sprunganlage.
Alster Schwimmhalle Hamburg
Auf der Höhe der 7,50-Meter-Sprungplattform zweigt links ein kleiner Pfad ab, der den Besucher direkt zum Einstieg der grünen Röhrenrutsche der Alster-Schwimmhalle bringt. Das Spaßgerät ist 76 Meter lang, der Start in die Röhre wird durch eine Startampel geregelt. Gitter links und rechts vom Startplatz sorgen für Sicherheit in der luftigen Höhe, schließlich steht man hier nur auf einem dünnen Pfad, ehe man sich an der Startstange in die Rutsche schwingt.
Die Riesenrutsche beginnt mit einer kurzen Geraden, anschließend folgt ein leichter Linksknick. Darauf folgend geht es in die rechtsverlaufende 360°-Helix, wo man etwas Geschwindigkeit aufbaut. Danach gehts mit Schwung in eine linksverlaufende Spirale, an deren Ende eine lange Gerade und eine finale harte Linkskurve Richtung Rutschenauslauf warten. Mit Schwung am Start und ein wenig Mitarbeit in den Kurven kann man durchaus flott werden und schaukelt vor allem am Ende in der finalen Linkskurve gewaltig auf, sodass man fast noch in Schräglage ins Sicherheitslandebecken befördert wird.
Alster Schwimmhalle Hamburg
Nach dem Rutschenspaß kann man sich im ganzjährig nutzbaren Außenbecken erholen. Das Becken wird allerdings ganzjährig auf 28°C beheizt, sodass es nur im Sommer wirklich angenehm ist, sich länger im Außenpool aufzuhalten. Zudem gibt es von Innen keinen Durchschwimmkanal, sodass man durch die Kälte muss, um ins Becken zu gelangen. Im Außenbecken sorgen dann eine Sprudelsitzbank, zahlreiche Massagedüsen und Wassersprudler in der Beckenmitte für Wellness.
Alster Schwimmhalle Hamburg
Das Kursbecken war vor dem Umbau 2007 ein reines Nichtschwimmerbecken, heute wird das in einem separaten Raum untergebrachten Becken vornehmlich für Kurse genutzt und steht so nur begrenzt dem normalen Badbesucher zur Verfügung. Ein breiter Treppeneinstieg führt ins Wasser, eine Unterwasserbeleuchtung verleiht dem Becken ein nettes Ambiente. Das Wasser in dem rechteckigen Pool ist durchgängig 1,10 Meter tief tief.
Alster Schwimmhalle Hamburg
Einen Kinderbereich sucht man in der eher auf Sport ausgelegten Alster-Schwimmhalle vergeblich. Kinder sind somit außen vor und können sich höchstens auf der Riesenrutsche vergnügen. Für Familien mit kleinen Kindern lohnt sich ein Besuch daher nicht. Auch Liegeflächen gibt es - abgesehen von einer Galerie - kaum welche. Nur im Sommer kann man rund um das Außenbecken auf Liegen entspannen und die frische Luft genießen. Ansonsten heißt es ab ins Wasser und fleißig Bahnen ziehen in der Alster-Schwimmhalle.

Fazit

Die Alster-Schwimmhalle wird ihrem Namen als Wettkampf-Arena und Schwimmoper Hamburgs definitiv gerecht. Die beeindruckende Architektur verleiht der Schwimmhalle einen ganz besonderen Charme, das gigantische Sportbecken bietet ungeahnten Platz und ist ein wahres Paradies für Schwimmer. Auch die Sprunganlage kann sich sehen lassen. Das Familien mit Kindern eindeutig zu kurz kommen ist schade aber bei einer auf Sport ausgelegten Schwimmarena kaum verwunderlich. Am sportlichen Charakter ändern auch das im Winter viel zu kalte Außenbecken und das nur zeitweise nutzbare Kursbecken wenig. Wer jedoch Schwimmen möchte und gleichzeitig auf ein wenig Rutschenspaß aus ist, sollte sich einen Besuch in der Alster-Schwimmhalle auf jeden Fall vormerken. Die grüne Riesenrutsche macht Spaß, vor allem die letzte Kurve ist knackig und sorgt für Action in der Schwimmhalle. Freunde von gepflegtem Freizeit-Badespaß suchen sich besser ein anderes der Hamburger Schwimmbäder aus, hier gibt es eindeutig bessere Alternativen, die dann auch Wasserangebote für kleine Kinder bereit halten.

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Schwimmbad

Alster-Schwimmhalle Hamburg
Ifflandstr. 21
22087 Hamburg
DeutschlandDeutschland

Telefon: 040 / 18 88 90
Fax: 040 / 18 88 93 05
Webseite: Alster-Schwimmhalle Hamburg
Email: info@baederland.de

Ausstattung

  • 50 Meter Sportbecken mit zehn Bahnen
  • umfangreiche Sprungmöglichkeiten
  • 76 Meter lange Röhrenrutsche
  • Außenbecken
  • Kursbecken

Becken

Alster Schwimmhalle Hamburg
Sportbecken
  • 50 Meter lang
  • Zehn Bahnen
  • Sprunganlage bis zu zehn Meter
  • Sprungklötze an jeder Bahn
Alster Schwimmhalle Hamburg
Außenbecken
  • Sprudelsitzbank
  • Massagedüsen
  • Wassersprudler in der Beckenmitte
Alster Schwimmhalle Hamburg
Kursbecken
  • Breiter Treppeneinstieg
  • Unterwasserbeleuchtung
  • 1,10 Meter tief

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