Löwenbad Hachenburg
besucht im Januar 2014Erlebnisbericht vom 04. August 2014
Mitten im Westerwaldkreis im nordöstlichen Teil von Rheinland-Pfalz liegt die knapp 6.000 Einwohner zählende Stadt Hachenburg. Erst 2013 wurde dort das Kombi-Freizeitbad Löwenbad Hachenburg nach Schließung und langer Generalsanierung wiedereröffnet. Der Name Löwenbad leitet sich vom Hachenburger Löwen, dem Wappentier der Stadt im Westwald, ab. Die Anreise zum Bad ist mit dem Auto ohne Probleme möglich, direkt vor dem Bad stehen kostenfreie Parkplätze zur Verfügung.
Der Eingangsbereich des Freizeitbades in Hachenburg ist spartanisch und eher funktional gehalten. So gibt es links den Kassentresen und geradeaus gelangt man per Drehkreuz und Chipcoin in den Umkleidebereich.
Die Umkleiden des Löwenbad Hachenburg überzeugten uns bei unserem Besuch durch Sauberkeit und die helle und freundliche Gestaltung. Es gibt sowohl Sammelumkleiden für Schulen und Vereine als auch zahlreiche Einzelumkleiden. Zusätzlich stehen etwas größere Familienumkleiden zur Verfügung. Auch Schließfächer sind reichlich vorhanden. Hier kommt das mittlerweile bewährte Chip-in-Schlüssel-System zum Einsatz. So hat man den Chipcoin stets bei sich und braucht sich um Pfand für die Garderoben-Schränke keine Gedanken machen. Durch die sauberen aber eher unspektakulären Duschen geht es dann hinein ins Bad.
Hier macht sich der Ursprung des Löwenbades als reines Sportbad bemerkbar. Zentrales Becken ist das 25 Meter lange Sportbecken. Mit vier Bahnen mit Startblöcken bietet es ausreichend Möglichkeiten für Schwimmer, Schulen und Vereine für den Schwimmsport. Eine Sprunganlage mit 1-Meter-Sprungbrett und 3-Meter-Sprungturm sorgt für Abwechslung, zusätzlich gibt es im vorderen Teil des Beckens einen per Seil abgetrennten Nichtschwimmerbereich.
Das nächst-größere Becken ist das Rutschenauslauf-Becken, welches gleichzeitig als Freizeitbecken dient.
Per Durchschwimmkanal gelangt man vom Freizeitbecken ins Außenbecken, welches als ganzjährig beheizter Pool auch im Winter zur Verfügung steht und so das Baden an der frischen Luft ermöglicht. Auch hier gibt es keine Attraktionen, Schwallduschen oder Massagedüsen oder gar Whirlliegen sucht man vergeblich.
Für alle Freunde von warmem Wasser gibt es im Innenbereich einen Whirlpool für bis zu sechs Personen. Hier blubbert es zeitweise aus zahlreichen Whirldüsen und man kann gemütlich entspannen.
Und auch für die kleinen Badegäste gibt es ein wenig Wasserspaß im Kinderbecken. Hier dienen bunte Spiel-Klötze im Wasser der Belustigung und ein wasserspeiender Fisch bringt etwas Farbe in das ansonsten eher öde Becken. Eine Sitzbank rund um das Becken dient als Beckenbegrenzung und ermöglicht Eltern so die Beaufsichtigung ihres Nachwuchses.
Klares Highlight in dem eher auf Sport getrimmten Freizeitbad ist die Röhrenrutsche. Diese startet aus einem eigenen Rutschenturm und ist 50 Meter lang. Der Start beginnt recht harmlos und führt vorbei an bunten Daylight-Ringen. Danach folgt ein Röhrenabschnitt mit transluzent-blauer Röhre, bevor es schließlich ins Landebecken geht. Dort bekommt man auf einer Zeitmessanlage seine Zeit präsentiert. Zumindest sollte das so sein, bei unserem Besuch funktionierte die Zeitmessanlage leider nur sporadisch und lief teilweise einfach weiter, ohne die Zeit anzuhalten.
Die Rutsche ist ganz nett und klar auf Familientauglichkeit getrimmt. Spektakulär ist etwas anderes, für ein Sport- und Freizeitbad dieser Größe ist die blaue Röhre aber absolut ausreichend. Interessant ist auf jeden Fall der Verlauf. Der Rutschenturm startet zuerst nach Außen, dann führt die Röhre durch die Wand in den Innenbereich, um diesen gleich wieder nach einer kurzen Gerade zu verlassen. In einer langen Linkskurve geht es quer übers Außenbecken wieder in die Halle zum Rutschenauslauf.
Wer das Löwenbad Hachenburg im Sommer besucht, kann neben dem Wasserangebot im Inneren der Schwimmhalle zusätzlich die große Freibad-Anlage benutzen. Hier steht ein Sportbecken mit 25 Metern Länge und einer gelben Breitrutsche zur Verfügung. Außerdem gibt es ein nettes Erlebnisbecken mit Strömungskanal und Wasserkanonen. Auch Kinder kommen nicht zu kurz und können im Kinderplanschbecken bei sommerlichen Temperaturen planschen und sich unter einem großen Wasserpilz abkühlen. Da wir Anfang des Jahres vor Ort waren, konnten wir den Außenbereich natürlich nicht nutzen.
Fazit
Das Löwenbad Hachenburg ist ein perfektes Beispiel dafür, wie ein kleines, städtisches Freizeitbad aufgebaut sein sollte. Sportbecken, Freizeitbecken, Whirlpool und Kinderplanschbecken, dazu im Sommer noch ein nettes Freibad und fertig ist das Badevergnügen für die Anwohner. Dazu gesellt sich eine zwar unspektakuläre aber dennoch erwähnenswerte Riesenrutsche, welche für einen zusätzlichen Besuchsanreiz sorgt. Und auch für den Hunger und Durst zwischendurch ist Dank Cafeteria mit schöner Außenterrasse gesorgt. Eine weite Anreise lohnt sich hier nicht, für die Anwohner von Hachenburg und der umliegenden Gemeinden stellt das Löwenbad Hachenburg aber ein gelungenes Sport- und Freizeitbad dar.
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