Waldschwimmbad Stockstadt am Main
besucht im Juni 2015Erlebnisbericht vom 23. August 2015
Orangene Riesenrutsche, blaue Steilrutsche: Da müssen wir hin! Also nichts wie ab ins Waldschwimmbad Stockstadt am Main. Stockstadt liegt bei Aschaffenburg in Bayern und ist prima über die Autobahn A3 zu erreichen. Wer das Freibad besuchen möchte, sollte bei der Konfiguration in seinem Navi aufpassen, nicht aus Versehen nach Stockstadt am Rhein zu navigieren. Im hessischen Stockstadt gibt es ebenfalls ein Freibad, allerdings ohne Rutsche.
Vor dem Haupteingang zum Waldschwimmbad in Stockstadt am Main stehen zahlreiche kostenfreie Parkplätze zur Verfügung. Die Bushaltestelle "Sportfeldsiedlung" befindet sich nur ein paar Meter entfernt, die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist also möglich und für Anwohner sicher sinnvoll, denn der Parkplatz platzt an gut besuchten Tagen sicher aus allen Nähten.
An der Kasse kann man nur an Tagen mit viel Betrieb bezahlen, ansonsten weist ein Hinweisschild auf die Bezahlmöglichkeit bzw. -pflicht direkt beim Schwimmmeister hin. Hier vertraut man auf die Ehrlichkeit der Badbesucher, die paar Euro sollte aber auch jeder für die Nutzung der gepflegten Anlage übrig haben.
Direkt nach dem Eingang geht es rechts herum zu den Umkleiden. Diese sind im Hauptgebäude untergebracht und nach Geschlechtern getrennt. Die Trennung ist dabei eher lose und so kann es schon mal vorkommen, dass sich ein männliches Mitglied der Gesellschaft bei den Frauen oder umgekehrt verirrt. Immerhin sind die Duschen eindeutig gekennzeichnet, sodass es hier zu keinen Verwechslungen kommt.
Die gesamte Freibad-Anlage ist überschaubar, bietet dennoch ein paar ruhige Winkel unter vielen Schatten spendenden Bäumen und auf der Liegewiese. Letztere glänzt nicht gerade durch viel Grün, das Gras war bei unserem Besuch oft strohig und von der Sonne verbrannt. Ein Beachvolleyball-Feld und ein Kinderspielplatz gehören ebenso zur Ausstattung wie Tischtennisplatten.
Der Badespaß im Waldschwimmbad Stockstadt beginnt direkt am Erlebnisbecken. Der große Freizeit-Pool bietet reichlich Platz für Nichtschwimmer jeden Alters, der Einstieg ist bewusst flach gehalten und über eine ganzseitige Treppe erreichbar. Ein großer Wasserpilz sorgt für spritzige Unterhaltung, Wasserkanonen und eine Whirlbucht ergänzen die Attraktionen des Beckens.
In das Erlebnisbecken ist eine Insel mit zwei Whirlpools integriert. Diese ist von außerhalb des Beckens über eine Holzbrücke erreichbar. Die beiden Sprudelbecken laden bis zu sechs Personen zum relaxen ein, die Wassertemperatur ist aber nur unwesentlich wärmer als die des Erlebnisbeckens.
Sportler können sich im 50 Meter langen Schwimmerbecken austoben und auf acht Bahnen ihre Runden drehen. Die Bahnen sind teilweise durch Wave Killer voneinander getrennt, was dem Schwimmfluss zu Gute kommt. Der Einstieg ins Becken erfolgt entweder klassisch über Beckenleitern oder - die sportlichere Variante - über einen der acht Startblöcke.
Für Springer gibt es ein separates Sprungbecken mit einer pyramidenförmigen Sprunganlage. Hier können sich Mutige aus bis zu fünf Metern in das tiefe Becken stürzen. Bei den Sprungmarken bei einem Meter und bei drei Metern steht jeweils eine Sprungplattform und ein Feder-Sprungbrett zur Auswahl.
Für Kinder gibt es eine Edelstahl-Beckenlandschaft, welche mit zahlreichen Attraktionen aufgepeppt wurde. Die Wasserlandschaft für Kinder besteht aus drei Becken, zwei davon sind mit einer Mini-Breitrutsche miteinander verbunden. Wasserspritzfiguren und Wasserigel sorgen für Unterhaltung, eine Kinderrutsche - abgesehen von der Beckenverbindung - gibt es leider nicht.
Actionreich geht es am Erlebnisbecken zur Sache. Die blaue Becken-Steilrutsche startet aus etwa drei Metern Höhe und führt steil und gerade nach unten. Dabei geht die Rutsche am Ende in die waagrechte über, sodass man in das Erlebnisbecken geschossen wird. Eine Ampel gibt es nicht, der im Becken markierte Landebereich sollte sofort verlassen werden, um Kollisionen mit Nachrutschenden auszuschließen.
Die orangene Riesenrutsche startet von einem eigenen Rutschenturm, die Startplattform ist über eine Wendeltreppe zu erreichen. Aus luftiger Höhe geht es nun über mehrere Kurven dem Auslauf entgegen. Vor allem gegen Ende wird die Rutsche richtig flott. Am Ende geht es durch eine 360°-Kurve, auf welche direkt ein schneller Wechsel nach rechts erfolgt. Als wäre das nicht schon actionreich genug, folgt nun ein Jump in das Flachwasser-Auslaufbecken. Tolle Rutsche, spaßig, rasant und gut verarbeitet!
Nach dem Wasserspaß zieht es die Massen immer wieder zum Freibad-Kiosk. Auch im Waldschwimmbad Stockstadt am Main gibt es eine badeigene Gastronomie. Auf einer großen Sonnenterrasse kann man es sich gut gehen lassen. Die Auswahl ist dabei auf typischem Freibad-Niveau, Pommes und Currywurst gehören auch hier zu den Klassikern.
Fazit
Das Waldschwimmbad in Stockstadt am Main ist ein schönes Outdoor-Freizeitbad für die ganze Familie. Hier findet jeder ein passendes Wasserangebot - egal ob sportlich im Schwimmerbecken, erholsam in den Whirlpools oder actionreich im Erlebnisbecken. Die beiden Riesenrutschen bieten ausreichend Abwechslung für den Rutschenspaß zwischendurch, der Kinderbereich sorgt bei kleinen Kindern für kurzweilige Stunden. Die Liegewiese lässt ebenfalls kaum Wünsche offen, sowohl schattige Plätze als auch sonnige Liegeflächen gibt es genügend. Einziges Manko sind die vielen brauen Stellen auf der Liegewiese, hier würde etwas mehr Bewässerung an regenarmen Tagen gut tun. Die Gastronomie hält keine Überraschungen bereit, lädt dafür mit einer schönen Sonnenterrasse in der Nähe des Sportbeckens ein. Eine weite Anreise lohnt sich - wie oft bei Freibädern - nur bedingt, eventuell kann man das nette Waldschwimmbad in eine Bädertour mit einbeziehen. Anwohner oder Touristen machen mit einem Besuch aber sicher nichts verkehrt.
Kommentare
Kommentar verfassen