Ungererbad München

München hat als Großstadt seinen Besucher eine Vielzahl an Bädern zu bieten. Im größten Stadtteil Schwabing bietet sich für die knapp 100.000 Einwohner ein Besuch im Freibad Ungererbad München an, welches im Bezirk Schwabing-Freimann direkt an der Ungererstraße und nur ein paar Minuten vom Englischen Garten in München entfernt liegt. Die Anreise ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln problemlos möglich und bietet sich aufgrund des guten U-Bahn-Netzes und einer Haltestelle direkt vor dem Haupteingang an. Anreisende mit dem Auto können bis zu vier Stunden mit Parkscheibe auf dem öffentlichen Parkplatz direkt vor dem Bad parken.
Der Haupteingang befindet sich in einem langgezogenen Gebäude, welches eher an ein Schulgebäude und nicht an ein Schwimmbad erinnert. Mittig prangt ein großer Schriftzug mit dem Namen des Schwimmbades - hier sind wir also richtig.

An der rechts befindlichen Kasse bezahlt man bei der Ankunft seinen Eintritt und betritt dann das Bad. Bereits im Eingangsbereich fällt auf, dass das Freibad Ungererbad in München viel Liegefläche parat hält. Im Überblick sieht das Bad eher wie ein großer Stadtpark aus, ein mitten durch das Gelände führender Bach verstärkt den Eindruck noch. Die Becken sind entsprechend weit über die gesamte Freibad-Fläche verteilt und befinden sich teilweise recht weit voneinander weg. Auch Attraktionen wie Beachvolleyball-Felder, Tischtennis-Platten und ein großer Bolzplatz sind an unterschiedlichen Ecken auf dem großen Areal zu finden, sodass man sich beim ersten Besuch erstmal auf Erkundungstour begeben muss, um alles zu entdecken.

Im Hauptgebäude am Eingang befinden sich die nach Damen und Herren getrennten Umkleiden. Diese sind als Sammelumkleiden mit jeweils zwei separaten Umkleidekabinen ausgeführt. Schließfächer sind reichlich vorhanden, für deren Nutzung wird allerdings ein selbst mitzubringendes Bügelschloss benötigt. Für Wertsachen wie Smartphone und Geldbeutel gibt es separate Wertschließfächer, welche nach Einwurf von einem Euro Pfand genutzt werden können.

Wer sich vor oder nach dem Badbesuch duschen möchte, kann dies im Duschbereich mit einigen Warmwasser-Duschen tun. Sogar eine mit Sichtschutz abgetrennte Dusche für eher schinante Besucher gibt es hier. Die Umkleiden und auch die Duschen waren bei unserem Besuch zwar nicht wie neu, allerdings sauber und gepflegt. Für ein Freibad sind die gebotenen Möglichkeiten völlig ausreichend.

Die Becken im Ungererbad München tragen keine herkömmlichen Namen, sondern sind wie Gewässer benannt. Auch auf den Wegweisern werden ausschließlich diese Namen erwähnt. Man weiß also zunächst nicht, ob sich hinter dem nächsten Busch das Sportbecken, ein Freizeitbecken oder das Erlebnisbecken verbirgt.
So gibt es das Kaiserbecken, welches als Nichtschwimmerbecken und gleichzeitig Landebecken für Riesenrutsche für eher gemütliche Zeitgenossen für eine kühle Erfrischung sorgt. Das Becken ist an keiner Stelle tiefer als 1,10 Meter.

Der große Luitpoldsee macht seinem Namen alle Ehre. Das große Schwimmerbecken ist in seiner Dimension wahrhaftig wie ein kleiner See. Die leicht gebogene Beckenform des durchgängig schwimmertauglichen Beckens verstärkt den Eindruck noch, da man nur von der großen Längsseite das gesamte Becken überblicken kann, von anderen Seiten scheint der See um die Ecke zu verlaufen. Am hinteren Ende des Schwimmerbeckens befindet sich eine Sprungbucht mit 1-Meter-Sprungbrett und 3-Meter-Sprungturm, welche die einzige Attraktion an der großen Wasserfläche darstellt.

Etwas kleiner, aber auf jede Menge Wasserspaß ausgelegt ist der Mariensee. Das große Erlebnisbecken bietet in der Mitte einen integrierten Strömungskanal, in dessen Mitte sich ein großer Wasserpilz auf die Badegäste ergießt. Das Erlebnisbecken ist maximal 1,25 Meter tief und bietet an verschiedenen Stellen einen Treppeneinstieg ins Becken.

Auf der großen Liegewiese gibt es natürlich auch für Kinder ein passendes Wasserangebot. Die Kleinen und Kleinsten können sich im Kinderbereich an mehreren Becken mit Natursteinen erfreuen. Die
geschwungene Form der unterteilten und unterschiedlich tiefen Becken lässt das Wasserangebot dynamisch wirken und lädt zum Erkunden ein. Eine Beton-Rutsche für Kinder lässt die Kids bereits für größere Abenteuer üben und ein Wasserpilz sorgt für spritzige Unterhaltung.

Schließlich gibt es in Eingangsnähe noch ein Freizeitbecken, welches sich mit einer Kinder-Rutsche am Beckenrand an etwas größere Kinder und Heranwachsende wendet. Ein großer, seitlicher Treppeneinstieg erleichtert den Einstieg ins Becken. Das nach hinten flach abfallende Wasser ermöglicht zudem die einfache Gewöhnung an das 0,60 Meter bis maximal 0,95 Meter tiefe Wasser.

Rutschenfans kommen im Ungererbad München am Kaiserbecken auf der großen offenen Riesenrutsche aus Edelstahl auf ihre Kosten. Dank nahtloser Verarbeitung flutscht die Rutschpartie richtig und man saust - ordentlich Schwung beim Start vorausgesetzt - durch die teils engen Kurven und schnellen Richtungswechsel dem Auslauf entgegen. Dabei legt man eine Strecke von nur 57 Meter zurück, allerdings beträgt der Höhenunterschied ganze sechs Meter. So ist die Rutsche ein Spaßgarant und wird an einigen Stellen richtig flott, man schwingt in den Kurven nach oben und macht teilweise Bekanntschaft mit den Schwallschutzblenden. Die von außen gelbe Rutsche ist durch ihre Bauart und die Möglichkeit, sowohl im Liegen als auch im Sitzen zu rutschen, sowohl für Kinder als auch Erwachsene geeignet und absolut zu empfehlen. Nach der letzten Kurve geht es über eine kurze Gerade per Sofa-Auslauf ins Freizeitbecken.