Svømmeland Svendborg

Andere Länder, andere Bäder! Die dänische Hafenstadt Svendborg auf der Insel Fünen ist nach Odense die zweitgrößte Stadt auf der Insel. Selbstverständlich findet sich hier auch ein Sportbad vor und - relativ selten in dänischen, städtischen Bädern - eine Riesenrutsche von Klarer! Also ab ins Svømmeland Svendborg!
Der Eingangsbereich wirkt sehr spartanisch. In der Seite steht ein Flyerständer, links gehen Treppen zur Verwaltung hoch und rechts geht es nach dem Bezahlen runter in die Umkleiden. Diese sind, typisch für Dänemark, ganz anders strukturiert als in deutschen Bädern.
Es gibt hier je eine Sammelumkleide für Männer und eine für Frauen. Die Schuhe werden sofort bei Betreten des Umkleidebereiches ausgezogen und in Regale gestellt und nicht wie bei uns üblich in Schränke weggeschlossen. Im Umkleidebereich zieht man sich dann erstmal aus und dann gehts zuerst ab unter die Dusche, bevor man überhaupt seine Badehose oder den Bikini anzieht. Das hat dann zur Folge, dass reger Nacktbetrieb zwischen Umkleide und Dusche herrscht - ziemlich befremdlich und gewöhnungsbedürftig. Seine Wertsachen und Klamotten kann man dann auch hier in Schränke wegschließen.
Das Svømmeland Svendborg bietet eine einzige, große Schwimmhalle, wo fast alle Attraktionen untergebracht sind. So gibt es in der hohen und dank großer Glasfront freundlich hellen Halle ein 25 Meter langes Sportbecken, welches fünf abgetrennte Schwimmerbahnen bietet. Von Startblöcken an jeder Bahn kann ins Wasser gestartet werden.

Im vorderen Bereich findet sich das kleine Kinderbecken mit Regenbogen-Rutsche und wasserspeiendem Seelöwen. Das Becken wirkt recht klein, aber allzuviel Andrang war nicht und so konnten sich die paar wenigen Kinder in dem Becken austoben.

Direkt anschließend an das Kinderbecken und das Sportbecken befindet sich das Freizeitbecken. Das Becken hat neben einem Wasserpilz noch einen Strömungskanal rund um eine große Säule zu bieten. Weitere Attraktionen wie Schwallduschen oder Massageliegen sucht man hier vergeblich.

Auf der genannten Säule befindet sich per Treppe erreichbar ein Whirlpool mit angenehm warmem Wasser. Dieser muss allerdings außerhalb der Whirlzeiten verlassen werden, ein Bademeister wies uns freundlich auf diesen Umstand hin. Was dies für einen Grund hat, konnten wir mangels Dänischkenntnissen nicht abschließend klären, nach dem Verlassen des Pools hat der Bademeister allerdings eine Wasserprobe entnommen - evtl. passiert dies regelmäßig zu den Ruhezeiten.

Die offene Riesenrutsche mit 72 Metern Länge startet von einem kleinen Rutschenturm aus, welcher über eine Wendeltreppe erreichbar ist. Die Rutsche ist relativ langsam und auch in den Kurven schaukelt man nicht wirklich hoch. Im Auslaufbecken wird man dann sanft abgebremst.

Dass die Rutsche aus dem Jahr 1994 stammt, ist direkt nach dem ersten Segment-Übergang zu spüren. Selten sind wir eine Rutsche gerutscht, die so schmerzhaft war, wie die Riesenrutsche von Klarer im Svømmeland Svendborg. Hier hat man scheinbar nach der Installation 1994 glatt jede Wartung vergessen oder absichtlich ignoriert. Und so verbleibt als Eindruck eine der schmerzvollsten Rutschen, im Auslauf hat man dann den Eindruck, dass es einem die Haut vom Rücken gezogen hat.