Köthener Badewelt Köthen

Im Osten Deutschlands werden die großen Freizeit- und Erlebnisbäder bei Magdeburg, Halle und Leipzig durch einige kleine Freizeitangebote für Schwimmbadbegeisterte ergänzt. Die Köthener Badewelt Köthen in Sachsen-Anhalt liegt etwa auf halber Strecke zwischen Magdeburg und Halle und ist sowohl mit dem PKW über die angrenzenden Autobahnen A9 und A14 oder mit Bus und Bahn gut zu erreichen. Selbstfahrer finden vor dem Haupteingang einen großen, kostenfreien Parkplatz. Anreisende mit der Bahn können entweder vom Hauptbahnhof die knapp 1,6 Kilometer zu Fuß zurücklegen oder mit dem Bus zur Haltestelle an der Berufsschule fahren, um von dort zu Fuß in etwa zwei Minuten zum Haupteingang mit der Hausnummer 9 und dem nicht zu verkennenden Schriftzug der Köthener Badewelt zu schlendern.

Bereits die äußere Form eines fast quadratischen Bades erinnert uns irgendwie an die bereits vorher besuchte Altmark Oase Stendal. Auch der Eingangsbereich sieht dem Bad in Stendal verblüffend ähnlich. Natursteinfliesen und die als Strohhütte getarnte Kasse begrüßen den Badbesucher. Ein kleiner Wartebereich mit Tischen und Stühlen sowie der direkte Zugang zur Badgastronomie ergänzen den Eingangsbereich. Am Kassentresen wird man vom freundlichen Personal mit typisch ostdeutschem Dialekt begrüßt, nach dem Bezahlen geht es durch eine Drehkreuzanlage weiter zu den Umkleiden.

Der Umkleidebereich befindet sich direkt hinter der Kasse und ist sowohl vom Eingangs- als auch vom Badebereich nur durch Trennwände getrennt. So verwundert es auch nicht, dass man den Umkleidebereich - nicht aber die Einzelumkleiden - vom Rutschenturm aus einsehen kann. Entsprechend dieser platzsparenden Unterbringung bietet der Umkleidebereich relativ wenig Platz und nur eine begrenzte Anzahl an Umkleidekabinen. Auch Schließfächer sind nicht allzu viele vorhanden, sollten aber in Anbetracht der Größe des Bades ausreichen.
Die Duschen sind, genauso wie die Umkleiden, sehr sauber und gepflegt und erlauben die notwendige Körperhygiene vor und nach dem Badbesuch.

Beim Betreten der Beckenlandschaft der Köthener Badewelt wird unser Déjà vu komplettiert - das Bad sieht aus wie die Altmark Oase Stendal, besitzt die selben Attraktionen und sogar der Rutschenverlauf ist fast identisch. Allerdings ist alles spiegelverkehrt und die Köthener Badewelt hat zusätzlich zum Angebot im Inneren noch ein ganzjährig beheiztes Außenbecken. Die gemeinsame Architektur rührt vom Architekten her, welcher für insgesamt drei Bäder in Deutschland ein und den selben Entwurf genommen hat. Das dritte Bad mit der selben Architektur und dem gleichen Grundaufbau ist die Bodden-Therme in Ribnitz-Damgarten an der Ostsee.
Das Sportbecken der Köthener Badewelt auf der rechten Seite der großen, nach oben fast spitz zulaufenden Schwimmhalle (von den Umkleiden aus gesehen). Das Becken ist 25 Meter lang und bietet an allen sechs Bahnen Startblöcke für den sportlich-eleganten Sprung ins 29°C warme Wasser. Eine Sprunganlage mit 1-Meter-Sprungbrett und 3-Meter-Sprungturm ergänzt das Becken.

Auf der linken Seite befindet sich das nett gestaltete Wellenbecken. auf der linken Beckenseite befindet sich eine große, dekorative Felsenwand, aus der sich ein Wasserfall ergießt. Der Wellengang im Becken selbst ist harmlos, innerhalb des Wellenkanals schaukelt man aber kräftig auf und hat Mühe und Not, der Kraft des Wassers zu trotzen. Der Wellenkanal führt weiter in einen kleinen Strömungskanal mit innen liegender Ruhebucht. Eine Schwalldusche rundet das Wasserangebot im zeitweise auch als Kursbecken dienenden Wellenbecken ab.

Das Kinderbecken befindet sich in einer Ecke des Freizeitbades und überzeugt - im Gegensatz zur Altmark Oase Stendal - mit einer großen, bunten Wandbemalung. Die restliche Ausstattung gleicht der der AltOa. So gibt es eine Kinder-Rutsche in Wal-Design und mehrere wasserspeiende Figuren.

Über einen innen liegenden Einstieg gelangt man über einen Durchschwimmkanal ins Außenbecken. Das Becken ist mit 28°C das kälteste Becken und hat als einzige Attraktion eine Sprudelsitzbank zu bieten. Da das Becken nur saisonal von etwa April bis Oktober geöffnet ist, kann der Pool auch als sommerliche Erfrischung genutzt werden. Im April ist es allerdings noch relativ kühl und das Becken so nur für Hartgesottene zu empfehlen.

Wer die Köthener Badewelt im Sommer besucht kann im Freibereich das Beachvolleyball-Feld nutzen oder Gebrauch von der kleinen Liegewiese machen. Dort gibt es mit dem Sommer-Planschbecken außerdem Unterhaltung für die kleinen Badegäste.

Im Inneren wartet die zur Altmark Oase spiegelverkehrt installierte, grüne Röhrenrutsche. Die 50 Meter lange Röhre führt von einer Startplattform zwischen Sport- und Wellenbecken quer durch die Halle. Der Start in die Röhre wird über eine Ampelanlage geregelt. Die relativ unspektakuläre Rutsche bietet keine Besonderheiten, kann mit viel Schwung am Start und mit Hilfe der Dreipunkt-Technik aber durchaus Spaß machen. Durch das eher gemütliche Layout ist die Röhrenrutsche auch ein Spaßgarant für Kinder. Die Rutschpartie endet im Flachwasser-Auslauf direkt neben der Bademeister-Kabine.