Husum Bad Husum

Es muss nicht immer ein riesiges Erlebnisbad sein, wenn man Badespaß und Rutschen-Action für ein oder zwei Stunden sucht. Ein Bad für solche Fälle ist das Husum Bad Husum an der Nordseeküste. Husum befindet sich ca. 120 km nordwestlich von Hamburg und ist über die Autobahn A7 und anschließend über die Bundesstraße B201 zu erreichen. Das Husum Bad liegt östlich des Stadtzentrums, Meerblick gibt es also nicht. Vor dem Bad stehen kostenfreie Parkplätze zur Verfügung. Für Nutzer von öffentlichen Verkehrsmitteln gibt es eine Bushaltestelle an der Flensburger Chaussee. Der Haupteingang ist nach ein paar Metern zu Fuß erreicht.

Der Eingangsbereich im Husum Bad ist schlicht aufgebaut - typisch für ein Stadtbad. Positiv ist die helle und freundliche Beleuchtung sowie die offene Gestaltung mit Sitz-Rondell in der Mitte. Rechts befindet sich eine Glasvitrine mit einer kleinen Auswahl an Schwimmutensilien, gerade aus führt der Weg ins Schwimmbad-Bistro, welches auch vom Bad aus zugänglich ist und schwimmbadtypische Kost bereit hält. Für kleine Snacks, einen Kaffee oder einen kühlen Drink ist also gesorgt.
Der Kassen-Counter befindet sich nach dem Eingang auf der linken Seite. Wenn kein Personal da ist, kann man seinen Eintritt auch an einem Kassenautomaten bezahlen. Per Chipcoin geht es dann weiter durch die Drehkreuzanlage zum Umkleidebereich.

Die Umkleiden sind ausschließlich als Sammelumkleiden ausgeführt. Es gibt sowohl gemischte als auch nach Geschlechtern getrennte Umkleideräume. Eine geschwungene Sitzbank in der Raummitte ermöglicht bequemes Umziehen. Wer sich lieber intim umkleiden möchte, kann sich in die verschließbare Umkleidekabine innerhalb der Sammelumkleide zurückziehen. Die Kleiderspinde befinden sich in den jeweiligen Sammelumkleiden, für die Nutzung wird eine Euro-Münze als Pfand benötigt. Die Nummer des Schrankes steht praktischerweise auf dem Schlüssel und muss sich somit nicht gemerkt werden.
Durch die sauberen und eher schlichten Duschen geht es nun weiter in die Schwimmhalle des Husum Bad.

Die Schwimmhalle wird von einer schräg ansteigenden, weiß lackierten Decke überspannt. Eine Art Wintergarten-Anbau stellt mit seiner breiten Glasfront und der Glasschräge eine willkommene Rückzugsecke dar, dort befinden sich auch zahlreiche Liegen und eine künstlich angelegte Dünenlandschaft.

Den größten Teil der Halle nimmt das Schwimmbecken ein. Das Becken ist 25 Meter lang und bietet auf fünf Bahnen jede Menge Platz, um sich sportlich zu betätigen. Startblöcke an jeder Bahn führen ins Wasser, weitere Sprungmöglichkeiten bieten das 1-Meter-Sprungbrett und das 3-Meter-Sprungbrett.

Das Lehrschwimmbecken befindet sich im linken Teil der Schwimmhalle und ist in einer Art Anbau untergebracht. Die Decke ist hier flach und wesentlich niedriger und anstatt einer großen Glasfront sorgen Tageslichtröhren für Beleuchtung. Das Nichtschwimmerbecken bietet einen ganzseitigen Treppeneinstieg und dient auch als Spiel- und Spaßbecken.

Links neben dem Lehrschwimmbecken schließt sich der Kinderbereich mit einem nett gestalteten Kinderbecken an. Das erstaunlich schöne Becken hebt sich durch zwei Wasserpilze, einen wasserspeiender Seehund, eine Fliesenrutsche und eine Spielhöhle mit Wasserfall positiv vom eher schlichten und funktionalen Rest des Bades ab. Zahlreiche Liegen rund um das Becken ermöglichen die problemlose Aufsicht durch Begleitpersonen. Ein Wickelraum und ein Baby-Warmraum runden das gelungene Angebot für Kids ab.

Spaß für die großen wartet am anderen Ende der Halle. Dort führt eine Wendeltreppe hinauf zur Startplattform der grünen Tunnelrutsche. Das Spaßgerät ist 60 Meter lang und verfügt über eine Ampelanlage. Der Auslauf ist aber auch so problemlos von oben einsehbar, falls die Anlage einmal spinnen sollte. Bei Grün geht es ab in die übertunnelte Röhre. Der Verlauf ist spaßig, denn ganz nach alter Schule geht es in den Kurven kräftig nach oben und durch zwei Jumps wird man mit recht hoher Geschwindigkeit durch die grüne Tunnelrutsche gescheucht. Die Rutschpartie endet in einem großzügig bemessenen Flachwasserauslauf.

Wer der Husum Bad im Sommer besucht profitiert vom kleinen aber nett angelegten Außenbereich. Zwar gibt es hier keine Becken, bereitgestellte Liegen, eine Sonnenterrasse und eine Liegewiese laden aber zum Verweilen ein.

Dem Sportbad sieht man es kaum an, aber für Sauna-Freunde gibt es im Husum Bad ein außergewöhnlich breitgefächertes Angebot an Schwitzkabinen. Neben der klassischen finnischen Sauna bieten eine Biosauna mit Lichttherapie sowie ein Dampfbad Entspannungsmöglichkeiten. Eine Hügelsauna im Außenbereich mit Eimer-Dusche ergänzen das gelungene Angebot. Dazu gesellen sich mehrere Erlebnisduschen, ein Kneippgarten und ein Kalttauchbecken. Wir selbst haben die Sauna nicht besucht, ein Blick hinter die Eingangstür zum Saunabereich scheint sich für Sauna-Fans aber durchaus zu lohnen.