Center Parcs Les Trois Forêts Hattigny

In Deutschland haben wir im Laufe unserer Sommertour jeden Center Parcs besucht, jetzt war das nahegelegene Frankreich mit dem Center Parcs Les Trois Forêts in Hattigny an der Reihe. Der Ferienpark mit dem Erlebnisbad Aqua Mundo liegt von Karlsruhe kommend ca. 150 km hinter der deutschen Grenze und lässt sich bequem über eine gut ausgebaute Bundesstraße und einem Stück auf der (mautpflichtigen) Autobahn erreichen. Der Parkplatz ist gebührenpflichtig und eine Reservierung als Tagesgast ist dringend zu empfehlen, denn bereits am Parkplatz wird kontrolliert, ob man eine solche Reservierung vorzuweisen hat. Wenn der Park bzw. das Erlebnisbad zu voll ist, hat man so unter Umständen eine lange Anreise umsonst in Kauf genommen. An der Schranke bekommt man dann gegen Vorlage der Reservierung Eintritt zu dem großen Parkgelände.

Der Center Parcs mit einem extrem vielfältigen Wasserangebot liegt in der ohnehin landschaftlich schönen Region Lothringen und ist nicht nur wegen seines Erlebnisbades einen näheren Blick wert. Wir konzentrieren uns allerdings alleine auf das tropische Erlebnisbad Aqua Mundo. Zuerst gehts quer durch den riesigen und mit verschiedenen Gastronomie- und Spaßangeboten Market Dome. Ziemlich am Ende nach dem folgen von zahlreichen Wegweisern kommt man dann am Aqua Mundo Erlebnisbad an. Hier gibt es kein Drehkreuz oder sonstige Vorkehrungen, jeder Parkbesucher kann also problemlos einfach rein und rausspazieren. Voraussetzung hierfür ist allerdings, dass man über den Parkplatz auf das Gelände kommt - dort zahlt man letztendlich auch für das Aqua Mundo seine Eintrittskarten, wenn man nicht vorher schon reserviert hat.

Durch die sauberen Umkleiden gehts jetzt endlich rein ins tropische Erlebnis des Center Parcs Les Trois Forêts in Hattigny. Im Vergleich zu den deutschen Aqua Mundos wirkt dieses Erlebnisbad geradezu riesig. Man steht in einer riesigen, hohen und hellen freitragenden Halle ohne jegliche Stützpfeiler voller tropischer Pflanzen. Auf Natursteinplatten kann man über verschiedene Pfade, an Felsen und Wasserfällen vorbei, zu den einzelnen Wasserattraktionen gelangen. Hier muss man sich erstmal einen Überblick verschaffen, sodass man nichts verpasst.

Größtes Becken ist das zentral und ziemlich mittig in der Halle gelegene Wellenbecken. Inmitten einer Felsenlandschaft mit vielen Pflanzen gibt es mannshohe Wellen, welche einen hin- und herwerfen. Mit etwas Geschick kann man auch zum flach auslaufenden Strand surfen. Die gesamte Wasserlandschaft wirkt sehr natürlich und besteht aus geschwungenen Linien und nicht einfach langweiligen, eckigen Becken. Das hat uns super gefallen, man fühlt sich direkt wie im Urlaub.

Vom Wellenbecken zweigen mehrere Kanäle ab, einer davon führt in den Außenbereich. Zuerst kommt man hier durch einen langen Kanal, welcher noch überdacht ist. Auch hier säumen Felsen die Beckenlandschaft und erwecken so einen natürlichen und lebendigen Eindruck.

Weiter im Kanal gehts dann Richtung Außenbecken mit Strömungskanal, großem Wasserfall und einer großen Liegewiese für Sonnenanbeter.

In der Nähe des Wellenbeckens gibt es auch eine umfangreiche Gastronomie. Mit unzähligen Tischen und Sitzgelegenheiten und einem reichhaltigen Essensangebot wird hier für jeden etwas geboten. Unter einem Tropenwald kann man so die relativ günstig angebotenen Speisen und Getränke zu sich nehmen.

Nach einer kurzen Stärkung gehts weiter. Hier kommen wir nun am großen Kinderbereich vorbei, welcher als Lagune angelegt ist und ein ausgedehntes Planschbecken mit vielen Wasser-Figuren, zwei Kinder-Rutschen und drei bunten Kippeimern.

Jetzt kommen wir zur ersten, großen Attraktion. Der Center Parcs Les Trois Forêts Hattigny bietet ein großes Wasserspielhaus mit zwei Riesenrutschen und einem riesigen Kippeimer, welcher regelmäßig seinen gesamten Inhalt über ein vorlagertes Dach und anschließend auf die Besucher ergießt.

Das Wasserspielhaus bietet verschiedenste Wasserattraktionen wie kleine Kippeimer, Wasserkanonen (welche teilweise sogar selbst ausgerichtet werden können) und aus allen Ecken spritzt Wasser auf den Besucher. Kletternetze und -stege verbinden die Areale des riesigen Water Play House miteinander.

Hauptattraktion sind allerdings die zwei Riesenruschen. Die erste startet in etwa drei Metern Höhe und windet sich mit einer einzigen Kurve Richtung Flachwasser-Auslauf. Hier ist nur der Einstieg überdacht, der Rest der Rutsche ist offen. Ganz spaßig aber nicht wirklich spektakulär.

Besser ist da schon die Black Hole Röhrenrutsche, welche zwei Stockwerke höher vom höchsten Punkt des Wasserspielhauses aus startet. Die Röhre ist komplett dunkel und geht direkt vom Start weg flott zur Sache - fast schon eine kleine Turborutsche! Im Auslauf wird man dann sanft abgebremst, wobei man meist erst knapp vor der Beckenbegrenzung zum Stehen kommt oder sogar mit den Füßen abbremsen muss. Sehr spaßig und definitiv das Highlight im Water Play House.

Jetzt begeben wir uns zum anderen Ende der extrem großen Halle des Aqua Mundo im Center Parcs Les Trois Forêts Hattigny. Dort warten nämlich weitere Becken darauf, erkundet zu werden. Vorbei gehts hier erst an einem Freizeitbecken mit Kletterwand. Hier kann man seitlich in die Wand einsteigen und dann versuchen, trockenen Fußes zum anderen Ende des Beckens zu gelangen, wo man sich dann an Kletterseilen ins Wasser hinablassen kann. Sollte das nicht klappen, wird man sanft vom Wasser aufgefangen. An diesem Becken bildeten sich regelmäßig lange Schlangen und die Kletterwand war rege besucht.

Daran anschließend gibt es ein weiteres, ausdehntes Tropen-Erlebnisbecken. Dieses dient zum einen als Landebecken von Breitrutsche und Black Hole Riesenrutsche und zum anderen als Freizeitbecken, um auch mal Ball zu spielen oder einfach nur zu plantschen. Hier gibt es keine weiteren Attraktionen, was aber auch nicht unbedingt notwendig ist. Das Becken ist ebenfalls umsäumt von zahlreichen Pflanzen und Felsen und bietet mehrere kleine Buchten sowie einen Durchschwimmkanal Richtung Rutschenauslauf der Black Hole Riesenrutsche.

Kommen wir nun langsam aber sicher mal zu den Rutschen, denn hier gibt es gleich sechs Exemplare, neben den bereits beschriebenen Rutschen im Wasserspielhaus und dem Kinderbereich. Den Anfang macht die bereits erwähnte Breitrutsche, welche von einer Anhöhe startet und dann ins Freizeitbecken mündet. Wenig spektakulär, macht aber - wie alle Breitrutschen diesen Typs - Spaß.

Besser ist da schon der Wildwasserkanal, welcher in einem Center Parcs eigentlich nicht fehlen darf. Und dieses Modell entspricht auch ziemlich dem, was man sich unter einem richtigen Wildbach vorstellt. Durch einen Felsenaufgang zwischen Pflanzen kommt man zum Startbecken, von wo aus man durch mehrere Lamellen in den Wildbach einsteigen kann.

Und ab da beginnt der wilde Ritt Richtung Auslaufbecken. Hierbei wird man ständig von den Wassermassen mitgerissen, mehrere Zwischenbecken bremsen dabei die Rutschpartie aus, allerdings hat man hier keine Schwierigkeiten, wieder in die Rinne und ab zum nächsten Zwischenbecken zu kommen, wie das in vielen anderen Wildbächen mit Zwischenbecken der Fall ist. Bei geschickter Rutschlage und wenig Verkehr im Fluss gelingt es sogar, sich durch die Zwischenbecken quasi durchspülen zu lassen, um so ununterbrochen Richtung Rutschenauslauf zu gelangen.

Der finale Abschnitt des Wildwasserflusses ist der Längste, der nicht durch ein Zwischenbecken unterbrochen wird. Am Ende rauscht man wieder durch Lamellen ins Innere und mit einer Schussfahrt endet die lustige Rutschrunde im Landebecken mit Plumpsauslauf. Der Auslauf ist dabei fast direkt neben dem Eingang zum Wildbach platziert, sodass einer zweiten Runde nichts im Wege steht.

Kommen wir nun zum Rutschenturm, welcher von zwei Seiten zugänglich ist und am Ende der Halle als riesiges Treppenhaus aufgebaut ist. Von oben starten alle vier Rutschen aus der Halle heraus, um dann unten wieder in die Halle einzutreten.

Ganz links startet die Black Hole Reifenrutsche, welche dem Namen Black Hole dann auch tatsächlich alle Ehre macht. Bis auf den Start und das Endstück vor der Landung ist die Röhre komplett schwarz, weder Daylight-Effekte noch Lichteffekte erhellen hier die Röhre. Man hat absolut keine Orientierung und so macht die Rutsche trotz gefühlt schneller Geschwindigkeit kaum Spaß, denn irgendwas sehen sollte man schon.

Zweite Rutsche von links ist dann die ebenso schwarze und dunkle SuperBowl Reifen-Trichterrutsche. Auch hier sieht man innerhalb der Röhre und auch im Trichter absolut nichts, im Trichter gibt es lediglich ein paar Mini-Löcher, welche aber eher der Entlüftung dienen und nicht dafür gedacht sind, Licht ins Dunkel zu bringen. Und so dreht man ohne Orientierung seine Runden.

Dabei kam es zumindest bei uns auch vor, dass man sich im Trichter dreht und dann noch nichtmal mehr fühlt, in welche Richtung man überhaupt noch rutscht. Das Spektakel endet dann entweder mit der Suche nach der Auslauf-Öffnung oder aber durch urplötzliches angesaugt werden und anschließendem, schnellen und abermals dunklen Ritt Richtung Auslaufbecken. Die Rutsche selbst würde deutlich mehr Spaß machen, wenn man was sehen würde. Denn im Trichter dreht man durchaus ein paar Runden und auch das kleine Endstück Richtung Auslauf macht Spaß. Aber da auch hier an der Beleuchtung gespart wurde, kommt keine große Freude auf.

Auf der rechten Seite des Turms startet die von links gesehen dritte Rutsche. Es handelt sich dabei um eine Black Hole Riesenrutsche Und diese ist definitiv eine Rutsche zum Abgewöhnen! Denn wie bereits die beiden vorherigen Rutschen ist diese stockfinster, allerdings mit dem großen Nachteil, dass kein polsternder Reifen das Gesäß schützt und einen mehr oder weniger durch die Röhre führt.

Über extrem schmerzhafte Fugen geht es durch mehrere Kurven mit relativ hoher Geschwindigkeit - bedingt durch den steilen Drop am Eingang - dem Auslaufbecken entgegen. Und dort ist man dann auch froh, heil angekommen zu sein - schlimmer gehts nicht mehr! Keine Lichteffekte, keine Daylighteffekte und auch generell kein Hauch von Helligkeit, dazu schmerzhafte Fugen und ein nicht einsehbarer Streckenverlauf versprechen jede Menge blaue Flecken und Frust pur. Der Auslauf ist das einzig spaßige an der Rutsche, dieser endet nämlich per Plumpsauslauf im tropischen Erlebnisbecken.

Auch die letzte Rutsche startet im rechten Teil des Rutschenturms. Hier benötigt man wieder Reifen, denn jetzt gehts ab in eine der längsten Master Blaster Reifenrutschen mit Aufwärtsstrecke. Hier sind nur die relativ kurzen Röhrenabschnitte dunkel und entsprechend macht hier das Rutschen auch mit am meisten Spaß. Und ab gehts in die Röhre. Hier beschleunigt man nur recht sanft, bevor es per Jump nach unten und gleichdrauf mit zahlreichen Wasserdüsen wieder die Rutsche hoch geht.

Das Ganze wiederholt sich so dreimal. Zwischen den Aufwärtsstrecken gibt es mehr oder weniger lange Röhrenabschnitte, welche komplett finster sind. Und so endet die Rutschpartie nach spaßigen 190 Metern Länge im Rutschenauslauf, wo bei unserem Besuch eine lange Schlange nur darauf wartete, einen Einer- oder Zweier-Reifen in die Finger zu kriegen, um das Highlight im Aqua Mundo des Center Parcs Les Trois Forêts Hattigny zu rutschen.