Boschbad Apeldoorn

Das Boschbad Apeldoorn in der flächenmäßig drittgrößten Gemeinde der Niederlande ist eines der größten Freibäder unseres Nachbarlandes. Apeldoorn als Großstadt ist verkehrstechnisch perfekt angebunden, sodass die Anreise sowohl mit dem eigenen Auto als auch mit Bus und Bahn kein Problem darstellt. Bei individueller Anreise mit dem PKW kann man sein Vehikel auf dem großen, kostenpflichtigen Parkplatz in der Nähe des Boschbades parken und die restlichen Meter bis zum im Wald gelegenen Freibad laufen.

Das sehr idyllisch gelegene Boschbad (auf deutsch: Waldbad) liegt mitten in einem kleinen Wald in ruhiger Lage. Der Eingang zum Freibad befindet sich in der Mitte des länglichen, weißen Hauses, das mit seinem schwarzen Satteldach perfekt in die Umgebung integriert ist. Einen Kassenautomaten gibt es nicht, stattdessen wird man freundlich an der Kasse begrüßt und kann nach dem bezahlen sofort ins Freibad-Vergnügen starten.

Nach dem bezahlen landet man auf dem großen Vorplatz des Boschbades Apeldoorn. Während man geradeaus schon mal einen Blick auf die riesige Freibad-Anlage werfen kann geht es links und rechts zu den Umkleiden, die nur lose nach Geschlechtern getrennt sind. Schilder weisen darauf hin, dass sich die Herren bitte rechts und die Damen links umziehen sollen. Gleiches gilt für die Duschen und Toiletten.
In einer der zahlreichen Einzelumkleiden kann man sich bequem umziehen. Es gibt leider nur kleine Schließfächer für das Allernötigste. Dort können beispielsweise Wertsachen verstaut werden, eventuell finden noch Schuhe oder eine kleine Schwimmtasche Platz, danach ist der Spind voll.

Die Duschen befinden sich in den Umkleidehäusern direkt in Eingangsnähe. Für warmes Wasser muss nicht extra bezahlt werden. Die offenen Duschplätze sind zweckmäßig und für den Freibadbesuch ausreichend, Ablageflächen oder Handtuchhaken gibt es keine.

Das Boschbad Apeldoorn ist das größte Outdoor-Schwimmbad in den Niederlanden, was Wasserfläche und Größe der Anlage betrifft. Die mehr oder weniger gut gepflegte Liegewiese erstreckt sich bis zum Waldrand, es gibt viele schattige Plätze unter großen Bäumen. Die verschiedenen Bereiche des Schwimmbades sind mit breiten und angenehm zu laufenden Fußwegen miteinander verbunden. Teilweise sorgen sogar Wegweiser dafür, dass man sich nicht verläuft.

Größtes Becken im Freibad Apeldoorn ist das Spaßbecken, das sich aus einem Nichtschwimmer- und einem Schwimmerbereich zusammensetzt. Beide Areale hängen nahtlos zusammen, sind jedoch durch eine Schwimmleine voneinander separiert. Im flachen Bereich gibt es ein kleines Kinder-Wasserspielhaus mit zwei Kinderrutschen und einem Kippeimer. Im tiefen Wasser befinden sich die Landezonen der beiden Riesenrutschen.

Die Groene Boschbaan, eine grüne Riesenrutsche, startet ganz oben am Rutschenturm aus elf Metern Höhe. Die Bahn ist jedoch "nur" 96 Meter lang, was ein entsprechend hohes Durchschnittsgefälle bis zum Auslauf. Die Freirutsche beginnt mit einem kleinen Drop, los geht es, nachdem die Ampel auf Grün umgesprungen ist. Die Kurven sind äußerst schnell und man schwingt bei den Richtungswechseln fast bis zu den Schwallblenden. Mehrere Jumps und eine finale Schlussgerade sorgen für flotten Rutschenspaß. Am Ende geht es mit ordentlich Speed per Plumpsauslauf in die Landezone. Aufgrund der Wassertiefe von ca. 1,60 Metern ist die Rutsche nur für Schwimmer geeignet.

Gleiches gilt für die parallel zur grünen Riesenrutsche endenden Rode Boschbaan. Die rote Turborutsche bzw. Steilrutsche startet ebenfalls aus elf Metern Höhe rechts von der grünen Rutsche. Eine Startampel regelt auch hier die Frequenz, mit der sich Rutscher in die Tiefe stürzen können. Man sollte dennoch vor dem Rutschen einen Blick Richtung Auslauf werfen, ob dieser auch tatsächlich frei ist.

Die rote Turborutsche führt in einem steilen Stück geradeaus nach unten. Die Röhre ist mit Daylight-Ringen versehen, die das Geschwindigkeitsgefühl weiter verstärken. Von der Rutschpartie selbst bekommt man im letzten Drittel – wenn man nach fast freiem Fall auf die Zielgerade kommt – kaum noch etwas mit. Das Wasser spritzt einem ins Gesicht und man realisiert erst im Wasser, dass man sicher gelandet ist.

Der Auslauf der nur 26 Meter langen Turborutsche im Boschbad Apeldoorn ist das eigentliche Highlight. Am Ende der Röhre schießt man noch mehrere Meter über die Wasseroberfläche, ehe man in das tiefe Becken eintaucht. Das sieht nicht nur von außen spektakulär aus sondern macht auch während der Rutschpartie jede Menge Spaß.

Weiter geht es mit der Wasserlandschaft im Boschbad Apeldoorn. Denn neben dem riesigen Spaßbecken gibt es ein von den Dimensionen für olympische Wettkämpfe geeignetes Sportbecken. Auf zehn Schwimmbahnen kann man hier Sport treiben und von Startblöcken ins Wasser starten. An einem Ende des 50 Meter langen Pools gibt es eine Sprunganlage mit einem 1-Meter- und einem 3-Meter-Sprungbrett.

Zu guter Letzt gibt es natürlich auch ein Kinderbecken. Kleine Wasserratten können auf einer rote Mini-Rutsche für bevorstehende Abenteuer auf den Riesenrutschen üben, sich von den verschiedenen, wasserspeienden Figuren nass spritzen lassen und an einem Wasserlauf mit Förderschnecke und Staustufen spielen.

Außerhalb des Wassers können Kinder auf dem riesigen, an einen Strand erinnernden, Sandspielplatz spielen und die verschiedenen Spielgeräte nutzen. Das Element Wasser ist auf dem Spielplatz in Form einer Schwengelpumpe mit angeschlossenem Wasserlauf und Wasserrad präsent.

Wer den ganzen Tag im Boschbad Apeldoorn verbringt freut sich sicher auch über Unterhaltung abseits des Wassers und der Rutschen. Im Waldbad stehen vielfältige Möglichkeiten zur sportlichen Ertüchtigung zur Verfügung. Es gibt ein Beachvolleyball-Feld mit echtem Sandstrand, ein Bolzplatz direkt daneben sowie mehrere Tischtennis-Platten. Schläger und Bälle muss man natürlich selbst mitbringen, ansonsten steht dem Spaß außerhalb des Wassers jedoch nichts im Wege.