Aquaria Coburg

Das Freizeit- und Erlebnisbad Aquaria Coburg sorgt bereits seit 1973 für Wasserspaß in der oberfränkischen Stadt ca. 50 Kilometer nördlich von Bamberg. Laut Betreiber-Angaben besuchen das Aquaria jährlich bis zu 250.000 Besucher. Auch wir haben uns auf den Weg gemacht, um das Erlebnisbad einmal näher unter die Lupe zu nehmen. Die Anreise mit dem eigenen PKW ist dank innerörtlicher Ausschilderung sehr einfach, 400 kostenfreie Parkplätze stehen in unmittelbarer Nähe zum Schwimmbad zur Verfügung. Man muss zwar ein Parkticket ziehen, dieses wird beim Besuch im Aquaria allerdings entwertet. Coburg liegt zudem direkt an der Autobahn A73 und ist dank der Nähe zum Autobahnkreuz Bamberg aus allen Himmelsrichtungen gleichermaßen gut erreichbar. Wer mit Bus und Bahn anreisen möchte kann vom Hauptbahnhof Coburg kommend mit der Buslinie 3 bis direkt vor den Haupteingang des Bades fahren und ins Wasservergnügen starten.

Von außen sieht das Aquaria Coburg unscheinbar aus, lediglich eine große Tafel an der Gebäudefassade weist auf das Erlebnisbad hin. Im Eingangsbereich geht es nüchtern zur Sache. Sobald man die Schiebetür durchschreitet läuft man schon auf den Kassentresen zu. Dort wird man vom freundlichen Personal begrüßt und bekommt nach dem Bezahlen ein Schlüsselband mit Chipcoin ausgehändigt, um durch die Drehkreuzanlage weiter zum Umkleidebereich zu gelangen.
Im Foyer gibt es einige Wartemöglichkeiten und direkten Zugang zur Schwimmbad-Gastronomie. Wer nicht an der Kasse anstehen möchte, kann auch den Kassenautomaten direkt im Eingangsbereich nutzen.

Die Umkleiden im Aquaria Coburg befinden sich seitlich zu einem langen Gang. An dessen Ende geht es in den Sauna-Bereich, dort warten weitere Umkleidemöglichkeiten. Die grau-gespränkelten Umkleidekabinen sind angenehm groß, Kleiderhaken im Inneren sorgen für ein wenig Ordnung während des Umziehens. Für die Sortierung der Straßenkleidung und die anschließende Unterbringung in einem der Kleiderspinde werden Wäsche-Netze bereit gehalten. Neben Einzelumkleiden gibt es auch Sammelumkleiden für größere Gruppen, Schulen und Vereine.
Die Schließfächer gibt es sowohl in halber als auch in voller Höhe, hier kann man sich den passenden Schrank je nach Bedarf raussuchen. Die Spinde werden mit einem elektronischen Schließsystem unter Zuhilfenahme des Chipcoins am Armband verschlossen.

In den Duschräumen gibt es ausreichend Platz an offenen Duschplätzen. Die Wassertemperatur lässt sich an die eigenen Bedürfnisse anpassen, das Duschgel und Shampoo findet Platz auf kleinen Brettchen direkt an den Duschplätzen. Kleiderhaken und kleine Regale im Eingangsbereich sorgen für Ordnung während der Körperpflege.

Von den Umkleiden und den Duschen geht es nun in die Schwimmhalle des Aquaria Coburg. Hier steht man zuerst im Sportbereich des Hallenbades. Die Halle ist mit einer großen Glasfront versehen und dank hellem Deckenmaterial angenehm hell. Das Sportbecken ist 25 Meter lang und bietet fünf Bahnen mit Startblöcken. Eine Sprunganlage gibt es nicht, Schwimmer können also ganz in Ruhe ihre Bahnen ziehen.

In einem Nebenraum, welcher mit einem großen Durchgang mit dem Sportbereich verbunden ist, befindet sich das Lehrschwimmbecken. Das Nichtschwimmerbecken dient sowohl als Kurs- als auch als Freizeitbecken. Ein ganzseitiger Treppeneinstieg ermöglicht den unkomplizierten Zugang zum Becken. Attraktionen gibt es hier keine, was bei einem Lehrschwimmbecken auch nicht verwunderlich ist. Vor allem am Abend oder in den frühen Morgenstunden sorgt die Unterwasserbeleuchtung für ein stimmiges Ambiente.

Vom Sportbereich geht es nun in den Erlebnisbereich, welcher leicht abgetrennt in einem Anbau und dem deutlich moderneren Teil des Bades zu finden ist. Die komplett gläserne Erlebnis-Schwimmhalle verfügt über eine cool gestaltete Decke mit bunten, herabhängenden Holzlamellen. Das Erlebnisbecken sorgt mit zahlreichen Attraktionen für Abwechslung. So gibt es ein Kletternetz, mehrere Schwallduschen und Wasserkanonen und eine Kinderrutsche am Beckenrand. Die Wassertemperatur ist angenehm und lädt zu längerem Verweilen ein.

Per Durchschwimmkanal gelangt man vom Erlebnisbecken ins ganzjährig betriebene Außenbecken des Aquaria Coburg. Das Erlebnisbecken wird hier konsequent weitergeführt und der Wasserspaß im Innenbereich durch einen Strömungskanal, Schwallduschen und
Whirlliegen im Außenbecken ergänzt. Der Strömungskanal wird bei gutem und auch bei schlechtem Wetter von einem blau-weißen Sonnen- bzw. Regenschirm überdacht.

Indoor gibt es speziell für die kleineren Badegäste einen Kinderbereich mit Kinderbecken. Das Planschbecken sorgt mit mehreren Spritzfiguren, einem Mini-Kippeimer und einer Kinderrutsche für Unterhaltung. Dank unmittelbarer Nähe zur Gastronomie können Eltern ihren Nachwuchs auch problemlos bei einem Kaffee oder einem Snack vom Bistro beaufsichtigen.

Im Erlebnisbereich ist das Highlight aber natürlich nicht die Beckenlandschaft sondern die blaue Röhrenrutsche, welche leicht abgesetzt in einem Nebenraum startet. Der Rutschenturm ist dabei recht ungewöhnlich. Zuerst geht es eine Wendeltreppe bis etwa zur Mitte des länglichen Rutschenhauses hoch. Von da an führt eine Rampe schräg nach oben, an deren Ende es erneut zwei Meter über eine Wendeltreppe zum Rutscheneinstieg geht.
Der Rutscheneinstieg ist komischerweise orange, der Rest der Rutsche ist komplett blau. Die transluzente Röhrenrutsche ist 86 Meter lang und macht dank mehrerer Jumps während der Rutschpartie ordentlich Laune. Die Verarbeitung ist toll und das Rutschgefühl durchweg rasant. Wenn man am Start ordentlich Schwung mit in die Röhre nimmt, wird man in der 360°-Helix am Ende sogar schön in die Bahn gedrückt. Lustig ist auch die lange Schlussgerade, ehe man im Sicherheitsauslauf der Röhrenrutsche landet. Dort bekommt man auf einer Zeitmessanlage die Rekordzeit, die Tagesbestzeit und die eigene Rutschenzeit angezeigt und wird so zum erneuten Rutschen motiviert.

Im Sommer lockt das Aquaria Coburg mit einem separat zugänglichen Freibad. Ins Open-Air-Wasservergnügen geht es entweder direkt von der Kasse aus über eine eigene Drehkreuzanlage oder über einen Zugang direkt im Rutschenturm. Die großflächige Anlage bietet alles, was ein gutes Freibad benötigt. Neben dem obligatorischen Sportbecken und einem Kinderbecken sorgt vor allem das Wellenbecken für abwechslungsreichen Wasserspaß. Eine Rutsche gibt es nicht, da aber das Hallenbad ganzjährig geöffnet ist kommen auch Rutschenfans im Sommer auf ihre Kosten.