Skara Sommarland Axvall
besucht im August 2015Erlebnisbericht vom 12. November 2015
Schweden ist nicht gerade als Sommer-Urlaubsparadies bekannt. Dennoch gibt es in dem skandinavischen Land mehrere Outdoor-Wasserparks, welche im Sommer für feucht-fröhliches Vergnügen sorgen. Der größte Outdoor-Wasserpark in Kombination mit weiteren Freizeitangeboten in Skandinavien ist das Skara Sommarland Axvall. Axvall ist eine kleine Gemeinde nahe der Stadt Skara und befindet sich in der Provinz Västra Götalands län, ca. 150 km nordöstlich von Göteborg. Der Freizeitpark ist weithin ausgeschildert und von Süden aus am besten über die E20 ab Göteborg zu erreichen. Flugreisende oder Bahnfahrer müssen ebenfalls über Göteborg anreisen, um dann per Bus von Skara zum Sommarland zu gelangen.
Für PKW-Anreisende steht ein großer Parkplatz direkt am Park zur Verfügung. Der Parkplatz ist kostenpflichtig, Parktickets können am Parkautomaten gelöst werden.
Die Kassen befinden sich links vom Eingangsbereich. Für die Zahlung mit deutschen Kreditkarten, welche keine PIN-Eingabe erlauben, wird hier der Personalausweis benötigt. Natürlich kann man auch mit schwedischen Kronen bezahlen. Wer mehrere Tage ins Skara Sommarland möchte, kann auch gleich eine Zwei-Tages-Karte kaufen und so 50% gegenüber dem regulären Eintrittspreis sparen. Kinder unter einem Meter Körpergröße kommen kostenlos in den Park, Altersbeschränkungen oder -Staffelungen gibt es nicht.
An den Eingangshäuschen muss man nun nur noch seine Eintrittskarte vorweisen, um in den Park zu gelangen. Auf Wunsch bekommt man auch einen Parkplan (wahlweise auf Schwedisch oder Englisch) ausgehändigt.
Anders als das Bø Sommarland in Norwegen ist das Skara Sommarland kein reiner Wasserpark. Den größten Teil des Parkes nehmen Attraktionen wie Abenteuer-Spielplätze, Trampolin-Anlagen und ein großer See ein. Im Freizeitpark gibt es außerdem drei Achterbahnen, eine Wildwasserbahn und diverse Karussells. Die meisten Attraktionen sind sehr Kinder- und Familiengerecht, der Park ist also eher weniger etwas für Adrenalin-Junkies. Diverse Shows, eine Park-Eisenbahn und eine Einkaufsmeile mit zahlreichen Essensangeboten und kleinen Souvenir-Shops runden das Angebot ab.
Der Wasserpark befindet sich nach dem Eingang auf der linken Seite des Parks. Wegweiser bringen den Parkbesucher zum gewünschten Ziel, welches man nach etwa fünf Minuten Fußweg erreicht. Umkleiden gibt es sowohl beim Wellenbecken als auch direkt in der Nähe der großen, kaskadenförmigen Wasserlandschaft. Einzelumkleiden gibt es keine. Auch bei den Duschen muss man sich den großen Raum mit anderen teilen. Abtrennungen zwischen den Duschplätzen gibt es nicht. Wie in Skandinavien üblich steht an jeder Brause Duschgel zur Verfügung, eigenes Duschbad wird also nicht benötigt.
Taschen und Kleidung kann man gegen eine geringe Gebühr an einer kleinen Hütte abgeben. Dort verschwindet das Hab und Gut ständig durch den Verkäufer bewacht in offenen Regalen. Als Pfand gibt es eine Marke mit einer Nummer, welche man mit einem Gummiband am Handgelenk tragen kann. Für den Fall eines Verlustes sollte man sich die Nummer merken, um seine Sachen später wieder zu bekommen. Für diesen Fall ist es auch ratsam, einen Personalausweis oder Führerschein in der Tasche zu haben, um beweisen zu können, dass die Sachen auch tatsächlich einem selbst gehören.
Wir verschaffen uns erst einmal einen Überblick über den Wasserpark, denn die Ausdehnung ist beachtlich und die Attraktionen sind teilweise verstreut. Herzstück der Anlage ist die große, kaskadenförmige Beckenanordnung und das Wasserspielhaus. Seitlich führt hier eine Wildwasser-Reifenrutsche und die große Vortex Trichterrutsche hinab. Die Beckenlandschaft besteht aus insgesamt vier Pools, welche über Rutschen und Treppen miteinander verbunden sind.
Beliebter Anziehungspunkt ist das große Wasserspielhaus in der sogenannten Piratenbucht. Hier können sich Kids und auch Erwachsene auf mehreren Rutschen austoben, mit zahlreichen festmontierten Spritzpistolen auf andere Badegäste losgehen oder sich unter dem großen Kippeimer die Kraft des Wassers spüren.
Aus dem länglichen Wasserspielhaus mit seinen zahlreichen Spritzdüsen und Wasserspeiern starten fünf kleine Wasserrutschen, welche vornehmlich für Kinder gedacht sind aber auch von Erwachsenen genutzt werden können. Die große Rote Breitrutsche ist eine zweibahnige Kinderrutsche und führt über eine Mini-Welle in das das Wasserspielhaus umgebende Becken.
Die zweite Rutsche an der Front des Water Play House ist eine kleine rote Mini-Rutsche. Bei Erwachsenen würden hier schon vom Startpunkt aus die Füße fast bis ins Wasser ragen, Kinder haben auf dem roten Spaßgerät aber sichtlich ihren Spaß und sausen aus ca. 1,50 Meter Starthöhe ins Wasser.
Aus ähnlicher Höhe startet die kleine Grüne Röhrenrutsche. Nach einer knackigen Linkskurve und einer relativ steilen Rutschpartie landet man nach wenigen Metern per Plumpsauslauf im Wasser.
Etwas höher startet die große grüne Röhrenrutsche. Hier geht es rechts herum und dann über eine steile Gerade ins Landebecken. Alle Rutschen kommen dabei ohne Startampel aus, man sollte zumindest vor dem Start einmal kurz zum Landebereich schauen, um keine anderen Badegäste zu gefährden.
Die fünfte und damit letzte Rutsche am Wasserspielhaus ist die mittig startende rote Spiralrutsche. Die Rutsche schlängelt sich eng um einen Pfosten und endet im flachen Wasser.
Direkt hinter dem Wasserspielhaus befindet sich ein großes Nichtschwimmerbecken, in welches zwei jeweils zweibahnige Breitrutschen münden. Den Einstieg erreicht man dabei entweder direkt von der Seite oder man krabbelt eine Wasser-Treppe zwischen den beiden Rutschen hinauf. Die zwei parallel verlaufenden Breitrutschen sind relativ steil und machen vor allem mit mehreren Personen gleichzeitig Spaß. Das Becken ist ausreichend tief, um eine sichere Landung zu gewährleisten.
Auf der Ebene des Breitrutschen-Einstieges geht der Wasserspaß im großen Lagunenbecken des Skara Sommarland weiter. Das große Freizeitbecken bietet unterschiedlich tiefe Stellen, Nichtschwimmer müssen hier besonders vorsichtig sein und sollten sich nur am Rand aufhalten. Gelungen ist die am Becken befindliche Felsengrotte. Hier ist das Wasser bis zu zwei Meter tief, von oben mündet außerdem die Felsenrutsche ins Becken.
Das oberste Becken der Kaskade ist das Abenteuerbecken. Das Becken ist abgesehen von einer Art Sandbank fast überall nur für Schwimmer geeignet. Gleich zwei Lifeguards überwachen hier das Geschehen und können im Notfall schnell eingreifen. Von der Felsen-Klippe oberhalb des Beckens starten mehrere Attraktionen. So gibt es eine Sprunganlage mit Federsprungbrett. Die Klippe ist ca. drei bis vier Meter hoch, der Sprung entspricht also etwa einem Sprung vom Drei-Meter-Turm.
Ganz rechts (von der Klippe aus gesehen) führt eine Seilbahn über das Wasser. Dabei hängt sich der Badegast an einen Bügel, welcher von zwei Drahtseilen gehalten wird. Mit Schwung geht es nun bis zur Mitte des Beckens, wo ein Stopper die Fahrt beendet und man aus fünf Metern Höhe ins Wasser fällt. Geschickte Springer können hier Salti schlagen oder sich an Arschbomben versuchen. Spaßig ist es auf alle Fälle - auch für Zuschauer!
Neben dem Sprungbrett starten zwei Mini-Rutschen, welche aber durchaus Spaß machen. Die große Pelikan-Rutsche
ist dabei die längere von beiden und führt nach einer ganz kurzen Anlaufstrecke über die Klippe. Dort endet die Rutschenfläche und man fällt senkrecht ins tiefe Wasser.
Bei der kurzen Pelikan-Rutsche direkt daneben ist die Fallhöhe die selbe, lediglich die Anlaufstrecke ist noch kürzer und so geht es nach kurzem Anstupsen in die Tiefe. Das Abenteuerbecken ist an den Stellen der Pelikanrutsche extrem tief, man schafft es selten den Boden zu berühren. Eine sichere Landung ist so gewährleistet. Nichtschwimmer haben auf diesem Rutschentyp allerdings nichts zu suchen!
Vom Abenteuerbecken führt eine Felsenrutsche ins darunterliegende Lagunenbecken. Dabei geht es zuerst mit einem Tunnel-Teilstück los und später als offene Rutsche weiter durch eine Öffnung in der Felsenwand. Per Plumpsauslauf landet man im Lagunenbecken, welches an dieser Stelle fast zwei Meter tief ist.
Von oberhalb des Abenteuerbeckens startet die Forsärden Reifenrutsche, welche rechtsseitig an den Becken-Terrassen vorbei führt und dabei durchaus ordentlich zur Sache geht. Reifen gibt es unten am Einstieg, hier kann man sich bei viel Andrang in einer Warteschlange einreihen. Gerutscht wird ausschließlich auf Einzelreifen, allerdings kann man mit mehreren Personen gleichzeitig starten. Der Ritt durch den mit blauer Farbe bepinselten Beton-Wildwasserfluss ist abenteuerlich. Teilweise dreht man sich unwillkürlich um die eigene Achse und zeitweise geht es steil in den Kurven nach oben. Spaßig ist auch eine 360°-Spirale mit anschließender Unterquerung einer Brücke. Das große Auslaufbecken bietet genügend Platz, um sanft zum Stillstand zu kommen, auf zur nächsten Runde!
Ebenfalls auf der rechten Seite der Beckenlandschaft startet die Trichterrutsche Vortex. Die Bodyslide startet von einem eigenen Rutschenturm, die Startplattform ist über eine Wendeltreppe zu erreichen. Statt einer Startampel gibt es einen Monitor mit Blick in den Trichter. Sobald der Vorausrutschende durch das Loch in der Mitte des Trichters gefallen ist, kann es los gehen. Die Anlauf-Strecke ist als transluzente grün-rosa Turboröhre ausgeführt. Man rast hier mit beachtlicher Geschwindigkeit durch die Röhre, zeitweise hat man durch den schnellen Grün-Rosa-Wechsel den Eindruck, auf einem Drogen-Trip zu sein. Die Röhre vollführt dabei sanfte Kurven, aufgrund der hohen Geschwindigkeit schaukelt man aber ordentlich hin und her. Im Trichter kommt man mit hoher Geschwindigkeit an und kann so vier bis fünf Runden schaffen, ehe es per Plumpsauslauf in das drei Meter tiefe Landebecken geht. Umstehende Badegäste können von einer Aussichtsplattform aus direkt in den Trichter schauen und dem munteren Treiben zuschauen.
Ein Lifeguard passt neben dem Auslaufbecken auf, dass man sicher aus dem Becken kommt. Wir konnten zwei Mal beobachten, dass Nichtschwimmer den Trichter nutzten. Der Lifeguard hatte dann im Landebecken alle Hände voll zu tun, um die Probanden aus dem Wasser zu fischen und vor dem Ertrinken zu bewahren. Aus Spaß wird so schnell tödlicher Ernst. Man sollte sich also immer vorher versichern, wo und wie das Landebecken einer Rutsche ausgeführt ist.
Etwas abseits vom haupten Trubel rund um das Wasserspielhaus befindet sich das große Kinderbecken. Umgeben von einer gepflegten Liegewiese können sich Kids hier auf drei Riesenrutschen, einem Kletterhügel und unter einem Wasserpilz austoben.
Von einem Hügel aus starten die drei Rutschen für Kinder, welche unterschiedlicher kaum sein könnten. Ganz links geht es mit der Kinder-Breitrutsche den Hügel hinab. Dabei handelt es sich um eine Art Folien-Rutsche, welche von Kindern auch zu zweit nebeneinander genutzt werden kann. Die Rutschpartie endet im flachen Kinderbecken. Mit viel Schwung geht es unter einem Wasserbogen hindurch.
In der Mitte bietet die Bumped Hill Kinder-Rutsche jede Menge Rutschenspaß. Die gerade Kinderrutsche ist mit zahlreichen Hügeln versehen, sodass der oder die Rutschende mehr oder weniger über die Rutschenfläche hüpft und dabei immer schneller wird.
Bei der dritten und ganz rechts startenden Kinderrutsche handelt es sich um eine ganz klassische offene Riesenrutsche mit wenig Gefälle. Leider gibt es weder ein Startbecken noch eine Startstange. So kommt man am Start kaum weg und erreicht auch nur mit viel Übung etwas höhere Geschwindigkeiten. Kinder können dank der niedrigen Rutschenhöhe problemlos von einem Elternteil an der Hand genommen werden und so bei den ersten Rutschversuchen bis zum flachen Auslauf im Kinderbecken begleitet werden.
In einer Mulde auf der großen Liegewiese des Wasserparks im Skara Sommarland befindet sich das ausgedehnte Wellenbecken. Ein flacher Strandeinstieg ermöglicht den unkomplizierten Zugang zum Becken. Im vorderen Bereich brechen die Wellen teils spektakulär in sich zusammen und man kann auf der Brandung reiten. Durch die große Wasserfläche bietet das Becken jede Menge Wasserspaß, eine Schwimmleine trennt den Schwimmer- vom Nichtschwimmerbereich. Mehrere Lifeguards achten vor allem bei Wellengang darauf, dass alles glatt läuft und kein Badegast in Gefahr gerät. Die Wellen sind durchaus hoch und es macht Spaß, in der Brandung zu toben oder sich mit den Wellen treiben zu lassen.
Vom Wellenbecken aus kann man schon die nächste Attraktion sehen, welche quer durch die Landschaft führt. Die Nyagara Reifenrutsche startet von einem Berg aus, einen Reifenlift gibt es selbstredend nicht und so muss man erstmal mitsamt Reifen die teils extreme Steigung bewältigen. Die Anstrengung wird jedoch belohnt. Los geht es auf einer Art Rollband und mit dem Grünsignal dann ab in die Beton-Rinne. Die Wildwasser-Reifenrutsche schlängelt sich durch die Landschaft, an Wasserfällen und Wasserspeiern vorbei und unter Brücken hindurch bis zum Auslauf. Dabei kommt an jeder Menge Szenerie vorbei, unter anderem gibt es hölzerne Indianer, einen überdimensionalen Hasen und Schrott-Gegenstände in den Büschen. Nach 240 Metern endet die rasante Abfahrt nach etlichen Drehern im großen Auslauf-Becken. Dort stehen meist schon die Leute an und es heißt Reifen abgeben. Das wird von einem Lifeguard überwacht, damit jeder einmal an die Reihe kommt.
Bevor wir nun zu den drei Highlights im Skara Sommarland kommen, geht es erst nochmal zum Eingang des Wasserparks und von dort links zum "Splashing Hill". Hier starten drei Riesenrutschen, welche alle mit schweren Gummibooten verwendet werden. Der Rutschentyp heißt Hara Kiri und stammt vom niederländischen Rutschenhersteller VanEgdom. Leider gibt es keinen Reifenlift und so müssen die schweren Boote über eine Treppe zu den Einstiegen geschleppt werden. Für Kinder eine mitunter unmögliche Aufgabe, hier sollten die Eltern unbedingt mithelfen, damit Kids das Rutschenabenteuer genießen können.
Zwei Bahnen der Splashing Hill sind als offene Steil-Rutsche ausgeführt. Der Start mit den Booten ist erst nach Freigabe des Lifeguards möglich. Man setzt sich mit seinem Rutschboot auf eine Rampe mit Transportrollen. Sobald die Bahn frei ist, wird die Rampe angehoben, die Verriegelung löst sich und es geht sofort steil nach unten. Dabei geht es über zwei Jumps, wobei man beim letzten Jump teilweise leicht abhebt.
Ganz links startet die Splashing Hill Röhre. Die gelb-blaue Röhrenrutsche ist ebenfalls nur mit Rutschbooten benutzbar. Während es bei den beiden Steilrutschen lediglich geradeaus nach unten geht, vollführt die Röhrenrutsche eine flotte 360°-Kurve. Alle drei Riesenrutschen münden nicht in einem Auslaufbecken sondern auf einem mit Kunstrasen versehenen Trockenauslauf. Am Ende des Auslaufes sind zusätzlich Schaumstoffmatten aufgestellt, um Abflüge in die Prärie zu verhindern. Man kommt allerdings selten bis nach oben zu den Matten und kommt vorher zum Stillstand.
Direkt am Hang des Wasserparks im Skara Sommarland startet von ganz oben die schlicht Racer getaufte Mattenrutsche. Die vierbahnige Riesenrutsche von ProSlide darf ausschließlich Kopf vor mit Rutschmatten verwendet werden. Eine Startampel gibt es nicht, stattdessen achtet ein Lifeguard auf die Einhaltung des Abstandes und gibt das Startsignal. Die Rutsche verfügt über vier Bahnen und ist 90 Meter lang. Dabei geht es über drei Abschnitte den Hügel hinab. Der Auslauf ist ausreichend lang und man kann sich schön ausschliddern lassen. Eine Zeitmesstafel zeigt die Zeit für jede einzelne Bahn an. Somit bietet sich die Mattenrutsche im Skara Sommarland auch für kleine Wettkämpfe an und motiviert zum erneuten Start auf einer der vier Bahnen.
Seit 2013 sorgt der Big Drop für Aufsehen im Skara Sommarland. An der Stelle der ehemaligen blauen Kamikaze Steil-Rutsche mit Zwischenhügel steht jetzt eine Freefall-Rutsche mit 21 Metern Starthöhe und einzigartigem freien Fall durch den Hügel. Los geht es nach einer kurzen Einweisung für die richtige Rutschtechnik mit einem Fallklappen-Start. Dabei ertönt auf schwedisch ein Countdown, ehe sich die Fallklappe unter einem öffnet. In nahezu freiem Fall ohne viel Kontakt zur Rutschenfläche geht es nach unten. Dabei fliegt man auf ein Loch im Berg zu und wird erst dort von der nun in die Gerade übergehenden Rutschfläche in Empfang genommen. Mit irrer Geschwindigkeit rast man durch den Tunnel und wird an dessen Ende auf die ewig lange Auslauf-Gerade ausgespuckt. Wer ähnliche Rutschen kennt wird hier über den extrem sanften Auslauf überrascht sein. Man schliddert eine ganze Zeit durch den Auslauf, ehe man zum Stehen kommt. Extrem spaßiges Rutschvergnügen auf 82 Metern Länge, Adrenalinkick inklusive!
Auf der anderen Seite des Berges startet die Cobra Rafting-Rutsche. Zum Glück gibt es hier einen Reifenlift, welcher die Vierer-Boote nach oben befördert. Erfahrungsgemäß gibt es bei dieser Rutsche die größte Wartezeit im Skara Sommarland, man sollte diese also möglichst früh bei seinem Besuch einplanen und zumindest einmal gerutscht sein.
Ein Lifeguard schiebt bis zu vier Personen gleichzeitig auf einem Rutschreifen sitzend in die überdimensionale Röhrenrutsche. Nach einer relativ harmlosen Anlaufstrecke geht es durch eine scharfe Rechtskurve und dann fast im 90-Grad-Winkel nach unten. Dabei erreicht man eine beachtliche Geschwindigkeit und schwingt auf der gegenüberliegenden Seite die "Zunge" der Cobra nach oben.
Damit aber nicht genug, denn nach dem Aufschwung folgt der ebenso schnelle Abschwung und man donnert in die nun folgende Röhre. Auch dort schwingt man in den Kurven nach oben und rutscht zum Schluss nochmal über einen Drop. Danach geht es in den Flachwasser-Auslauf.
Die Cobra Reifenrutsche gehört zu einer der Hauptattraktionen und bietet Rutschenspaß auf 116 Metern Länge. Dabei wurde das Spaßgerät erst 2014 angebaut und sorgt seither für noch mehr Besucher in dem bei fast jedem Wetter gut besuchten Freizeitpark. Aktuell sind uns keine Erweiterungspläne gespannt, aber das Skara Sommarland hat bereits in der Vergangenheit bewiesen, dass man ständig Rutschen austauscht oder Neuheiten im Park präsentiert. Vielleicht verschlägt es uns also nochmal in den Norden Europas ins Skara Sommarland.
Fazit
Dieser Besuch hat sich auf alle Fälle gelohnt! Das Skara Sommarland in Schweden ist neben dem Bø Sommarland in Norwegen einer der besten Outdoor-Wasserparks in Skandinavien. Soviel Abwechslung und Rutschenvielfalt bietet sonst kaum ein anderer Vergnügungspark mit integriertem Wasserpark. Im Skara Sommarland wird sowohl Kindern als auch Erwachsenen reichlich Abwechlsung geboten, die Mischung aus kindergerechten Attraktionen und actionreichen Riesenrutschen ist gelungen. Die Beckenlandschaft lässt kaum Wünsche offen und lädt an vielen Ecken zum Erkunden oder Zuschauen ein. Unsere Lieblingsrutschen waren die Big Drop Freefall-Rutsche gefolgt von der Cobra Rafting-Rutsche. Ebenfalls rutschenswert sind die Splashing Hill Bootsrutschen, auch wenn das Booteschleppen irgendwann nervt. Hier wäre ein Reifenlift - ähnlich dem Lift bei der Cobra - toll gewesen.
Neben Wasser und Rutschen lohnt sich auch für Freizeitpark-Fans ein Besuch im Skara Sommarland, schließlich gibt es mehrere Achterbahnen, eine Wildwasserbahn und zahlreiche kleinere Freizeitpark-Attraktionen. Der schwedische Stil passt perfekt zum eher natürlich gestalteten Freizeitpark und es macht einfach Spaß durch den Park zu schlendern. Abwechslungsreiche Essensbuden und Getränkestände runden das Freizeitvergnügen ab - bis zum nächsten Mal im Skara Sommarland!
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